A Moi La Liberte: Early Electronic Raï - Algerie 1983 - 1990
A Moi La Liberte: Early Electronic Raï - Algerie 1983 - 1990
CD
CD (Compact Disc)
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- Label: Born Bad, 1983-1990
- Bestellnummer: 11432928
- Erscheinungstermin: 28.4.2023
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*** Digipack
Bevor der Raï zu einem internationalen Musikphänomen wurde, war er in erster Linie Ausdruck eines sozialen Verhaltens, einer Lebensart. Er stört, erregt, verführt, aber lässt niemanden gleichgültig!
Diese Compilation taucht in die tiefsten Tiefen des Raï ein und ist eine Hommage an seine Blütezeit, aber auch eine Verjüngung des Genres in seiner schwefelhaltigen, unterirdischen Version. Es schien eine gute Idee zu sein, in fast unauffindbaren Kassetten zu wühlen und damit zu bestätigen, dass das Beste des Raï in den ältesten Töpfen Oraniens zu finden ist. Noch vor 50 Jahren hätte niemand auch nur im Geringsten an ein Genre geglaubt, das sich in seiner Heimatstadt Oran in einem der zahlreichen Straßenclubs an der Küste scheinbar ewig drehen würde. In diesen Untergrundlokalen rührten die Sänger - aus Platzmangel von einem minimalistischen Orchester unterstützt - ihr Publikum zu Lachen und Tränen, schluchzten in ein Bier oder kippten (trockenen) Whisky hinunter. In jedem Fall war das Publikum von ihren trotzigen Liedern gerührt, die wie eine Herausforderung an die etablierte, selbstgerechte Ordnung der Dinge klangen - komplett mit Trompeten, E-Gitarren, Akkordeons und einer Reihe von Schlaginstrumenten. In den Jahren vor und nach der Unabhängigkeit, von 1950 bis 1970, hat sich der Raï urbanisiert, und eine Generation wuchs zwischen Asphalt und Beton mit traditionellen Flötenklängen auf, aber auch und vor allem mit Twist, französischer Variété und Rockmusik. Sie hießen Boutaïba S'ghir, Messaoud Bellemou, Groupe El Azhar, Younès Benfissa oder Zergui und gaben ihre Liedersammlung an die neu hinzukommenden »Chebs« weiter, denen sie eine zweite Jugend einhauchten. Oran, die Hauptstadt Westalgeriens, wird im Zentrum dieser Verjüngung stehen. Der Erfolg des Raï war so überwältigend, dass die algerischen Behörden 1985 - als er auf dem Jugendfestival in Alger auftrat und Oran sein erstes Raï-Festival veranstaltete - das Genre verstaatlichten und gleichzeitig seine »Normalisierung« (d. h. die »Reinigung« seiner Texte) forderten und es zum »integralen Bestandteil des nationalen Erbes« erklärten. Etwa ein Jahr später wird der Raï in Frankreich durch zwei Festivals, eines in Bobigny und eines in La Villette, eingeführt.
Sie brachten alle großen Namen des Raï zusammen, alte und neue, und zogen ein Publikum an, das hauptsächlich aus nostalgischen blédards (ein französischer Ausdruck für eine Person, die aus dem Maghreb stammt) und einer Handvoll Schaulustiger bestand. In Frankreich löst der Raï keine große Begeisterung aus - weder in den Medien noch in soziologischer Hinsicht. Während im Maghreb regelmäßig Kassettenhändler geplündert werden, wagen es nur wenige französische Labels, in die Anerkennung einer Musik zu investieren, die einen neuen frischen Wind bringt und andere algerische sowie marokkanische Städte und Regionen verführt und erobert. Später erfährt der oranische Stil internationale Anerkennung und entwickelt sich technisch weiter - doch mehr Technik bedeutet auch weniger Gefühl.
Glücklicherweise hat der historische Kanal-Raï, der in den Spelunken und Diskotheken zu hören ist, seinen glänzenderen Cousin überlebt - den Sex, Alcool und Raï'n Roll-Stil. Diese Zusammenstellung ist eine Hommage an die Art von Raï, die uns immer noch und immer wieder den Raï lieben lässt.
Diese Compilation taucht in die tiefsten Tiefen des Raï ein und ist eine Hommage an seine Blütezeit, aber auch eine Verjüngung des Genres in seiner schwefelhaltigen, unterirdischen Version. Es schien eine gute Idee zu sein, in fast unauffindbaren Kassetten zu wühlen und damit zu bestätigen, dass das Beste des Raï in den ältesten Töpfen Oraniens zu finden ist. Noch vor 50 Jahren hätte niemand auch nur im Geringsten an ein Genre geglaubt, das sich in seiner Heimatstadt Oran in einem der zahlreichen Straßenclubs an der Küste scheinbar ewig drehen würde. In diesen Untergrundlokalen rührten die Sänger - aus Platzmangel von einem minimalistischen Orchester unterstützt - ihr Publikum zu Lachen und Tränen, schluchzten in ein Bier oder kippten (trockenen) Whisky hinunter. In jedem Fall war das Publikum von ihren trotzigen Liedern gerührt, die wie eine Herausforderung an die etablierte, selbstgerechte Ordnung der Dinge klangen - komplett mit Trompeten, E-Gitarren, Akkordeons und einer Reihe von Schlaginstrumenten. In den Jahren vor und nach der Unabhängigkeit, von 1950 bis 1970, hat sich der Raï urbanisiert, und eine Generation wuchs zwischen Asphalt und Beton mit traditionellen Flötenklängen auf, aber auch und vor allem mit Twist, französischer Variété und Rockmusik. Sie hießen Boutaïba S'ghir, Messaoud Bellemou, Groupe El Azhar, Younès Benfissa oder Zergui und gaben ihre Liedersammlung an die neu hinzukommenden »Chebs« weiter, denen sie eine zweite Jugend einhauchten. Oran, die Hauptstadt Westalgeriens, wird im Zentrum dieser Verjüngung stehen. Der Erfolg des Raï war so überwältigend, dass die algerischen Behörden 1985 - als er auf dem Jugendfestival in Alger auftrat und Oran sein erstes Raï-Festival veranstaltete - das Genre verstaatlichten und gleichzeitig seine »Normalisierung« (d. h. die »Reinigung« seiner Texte) forderten und es zum »integralen Bestandteil des nationalen Erbes« erklärten. Etwa ein Jahr später wird der Raï in Frankreich durch zwei Festivals, eines in Bobigny und eines in La Villette, eingeführt.
Sie brachten alle großen Namen des Raï zusammen, alte und neue, und zogen ein Publikum an, das hauptsächlich aus nostalgischen blédards (ein französischer Ausdruck für eine Person, die aus dem Maghreb stammt) und einer Handvoll Schaulustiger bestand. In Frankreich löst der Raï keine große Begeisterung aus - weder in den Medien noch in soziologischer Hinsicht. Während im Maghreb regelmäßig Kassettenhändler geplündert werden, wagen es nur wenige französische Labels, in die Anerkennung einer Musik zu investieren, die einen neuen frischen Wind bringt und andere algerische sowie marokkanische Städte und Regionen verführt und erobert. Später erfährt der oranische Stil internationale Anerkennung und entwickelt sich technisch weiter - doch mehr Technik bedeutet auch weniger Gefühl.
Glücklicherweise hat der historische Kanal-Raï, der in den Spelunken und Diskotheken zu hören ist, seinen glänzenderen Cousin überlebt - den Sex, Alcool und Raï'n Roll-Stil. Diese Zusammenstellung ist eine Hommage an die Art von Raï, die uns immer noch und immer wieder den Raï lieben lässt.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Cheb Hindi: A Moi La Liberté
- 2 Houari Benchenet: Malika
- 3 Chab Mohamed Sghir: Khalouni
- 4 Chaba Fadila: Kii Kount Ouelite
- 5 Cheb Tahar: Djehida
- 6 Cheb Djalal: Mohal Nahna
- 7 Benchenet: Ghir Hiya Salbetni
- 8 Cheb Kader: Reggae Raï
- 9 Chab Hamouda: Chab Hamouda
- 10 Cheb Khaled "schir"(on Laisse La Faute D'Orthographe?): Li Bini Ou Binek
- 11 Nordine Staïfi: Rouh Ya L'Mersoul
- 12 Chaba Amel: Lala Kusti
- 13 Chaba Malika Meddah: Sid Houari Ya Mlah
- 14 Tchier Abdelgani: Laâroussa Jateæ