Philipp Hochmair & Die Elektrohand Gottes: Jedermann Reloaded auf LP

Der 1973 in Wien geborene Hochmair hat nach seinem Studium (u. a. bei Klaus Maria Brandauer) erst in zahlreichen Engagements (Schauspielhaus Hamburg, Staatstheater Hannover, Volksbühne Berlin, Schauspielhaus Zürich) und dann lange Zeit als Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater und im Hamburger Thalia-Theater gespielt. Auch durch Spielfilm- und TV-Produktionen (»Tatort«, »Die Manns - ein Jahrhundertroman«, »Der Glanz des Tages«, »Vorstadtweiber«) ist er inzwischen weit über Österreich hinaus bekannt.

Seit 2013 interpretiert er Hugo von Hofmannsthals Klassiker »Jedermann« als Solist, der alle Sprechrollen übernimmt. Nur durch die permanente Auseinandersetzung mit Hofmannsthals Originaltext war es Philipp Hochmair im August 2018 möglich spontan für den erkrankten Tobias Moretti einzuspringen und die Rolle des Jedermann auf dem Salzburger Domplatz zu übernehmen. Er entwickelte seine Performance über die Jahre immer weiter und gründete dafür mit bewährten Dresdener Ostpunk-Protagonisten Die Elektrohand Gottes, um den zeitlosen Text audiovisuell perfekt modernisiert und eskaliert zu präsentieren.

Nach fünf Jahren Tourerfahrung vor stets begeistertem und wachsendem Publikum sowie stetiger Perfektionierung der Dramaturgie wurde »Jedermann Reloaded« jetzt auch als 14-teiliges Album im Studio aufgenommen. Erstaunlicherweise entstand dabei ein stimmungsvoll-düsteres, sehr dynamisches Werk, dass trotz der Abwesenheit klassischer Songstrukturen sehr lebhaft und freigeistig mit Elementen aus Rock, Electro, Wave und experimentellen Soundscapes jongliert. Auch ohne Kenntnis des Theatertextes ist »Jedermann Reloaded« ein durchweg spannendes Hörerlebnis, das entfernt an die avantgardistische Arbeitsweise von Acts wie Sandow oder die mittleren Einstürzende Neubauten erinnert.

Rezensionen

„Mit Philipp Hochmair ist der Jedermann endgültig im Popzeitalter angekommen (...) sein Jedermann ist der Gegenwart am nächsten.“ Die Presse

„Hochmair machte die Figur zum Lebemann par excellence.“ Tiroler Tageszeitung