April Magazine: Sunday Music For An Overpass auf LP
Sunday Music For An Overpass
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
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- Label:
- Tough Love
- Artikelnummer:
- 12324348
- UPC/EAN:
- 5055869551564
- Erscheinungstermin:
- 1.8.2025
Tough Love bringt zum ersten Mal April Magazine's »Sunday Music For An Overpass« auf Vinyl, eine Sammlung von neun Tracks, die ursprünglich von Paisley Shirt im Jahr 2021 in verschwindend geringer Anzahl auf Kassette veröffentlicht wurde. Die Art von mythischer Aufnahme, für die man die Band vielleicht einmal kennen musste, um sie zu besitzen. Leider nicht mehr...
Kann das Universum zwei Zentren haben? Denn wenn es nicht Göteborg ist, ist es San Francisco... Es ist für mich unmöglich, darüber nachzudenken, was in diesem speziellen Teil der Westküste gerade vor sich geht, ohne sofort an April Magazine erinnert zu werden, eine vergleichsweise locker zusammengestellte Dreier- (manchmal Vierer-) Gruppe um den Künstler / Musiker Peter Hurley, die gleichzeitig im Herzen und am Rande des aktuellen Bay Area Undergrounds zu agieren scheint. Einerseits teilen sie sich Mitglieder mit vielen anderen Bands, ihr Gitarrist / Sänger betreibt eine Galerie, die als eine Art Brennpunkt / Sozialraum fungiert, und Cindy haben sogar einen Song nach sich benannt. Andererseits ist ihre Musik konsequent lo-fi und stets in einen mysteriösen Schleier gehüllt, das online verfügbare Live-Material scheint darauf hinzudeuten, dass sie bei jedem Auftritt etwas anders klingen, und es gibt Berichte, dass sie Dutzende von Songs (möglicherweise Alben?) haben, die noch nicht veröffentlicht wurden und vielleicht auch nie veröffentlicht werden, versteckt in ihrem eigenen privaten Universum.
Bei seiner Erstveröffentlichung war »Sunday Music For An Overpass« ein früher Versuch, die Gruppe ein wenig näher ans Licht zu zerren, was jedoch unweigerlich dazu führte, dass sie sich so liebenswert rätselhaft wie immer anfühlte. Bezeichnenderweise trägt diese Vinyl-Wiederveröffentlichung vier Jahre später nur zum Teil dazu bei, diesen verführerischen Nebel zu lichten. April Magazine orientieren sich an den großen Vorbildern - Spacemen 3, The Pastels, frühe B&S, Mary Chain, Rainy Day / Opal / Mazzy u. a. - tauchen aber ihre offensichtlichen melodischen Fähigkeiten in ein scheinbar unendliches Spraydosenrauschen ein, als würden die Songs durch einen Strudel zurück in die Vergangenheit gezogen werden.
Die Hälfte dieser Tracks sind Instrumentalstücke, und in diesen Momenten ist die Band vielleicht am ausdrucksstärksten, da sie eine sehr einladende Melancholie suggerieren, die sich nicht so recht erschließen lässt. Obwohl die LP die Originalaufnahmen remastert und dadurch ein wenig sauberer klingt, wird kein Geheimnis verraten. Der Reiz besteht darin, dass man umso weniger weiß, je mehr man von ihnen hört, und das ist umso besser. Vielleicht liegt es daran, dass April Magazine hier sind, um zu zeigen, dass es kein Zentrum des Universums gibt, dass es stattdessen immer nur an der Seite liegt...
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Tracklisting
LP
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1 Shrine
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2 Baby It S Alright
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3 Ride 38
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4 Tiffany's Days Go By
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5 Christopher Siren
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6 Sugar Daddy
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7 Blue
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8 Soft Purple Sky
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9 Julia's Eyes
