Wilhelm Taubert (1811 - 1891), Berliner Hofkapellmeister und enger Freund von Felix Mendelssohn und Förderer Richard Wagners, brillierte in fast allen musikalischen Gattungen. Den größten Ruhm erlangte der gefeierte Komponist, Pianist und Dirigent jedoch durch das Komponieren von Kinderliedern. Seine über 300 Kompositionen erschienen in diversen Alben, jeweils als "Klänge aus der Kinderwelt" betitelt, und fanden Eingang in Kinderstuben von St. Petersburg bis Lissabon. Wegen ihrem weit über das rein Kindgemäße, Pädagogische hinausweisenden Kunstliedcharakter wurden sie aber auch in den Konzertsälen gespielt: als romantische Piecen, die unvermittelt etwa zwischen Beethovens Egmont-Ouvertüre und einer Sinfonie Mendelssohns stehen konnten.