Soft Machine: The Dutch Lesson
The Dutch Lesson
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Cuneiform, 1973
- Bestellnummer: 11166069
- Erscheinungstermin: 28.4.2023
1973 spielten Soft Machine bereits seit langem in Rotterdam: Sie traten bei großen Festivals wie »Hippy Hippy Fair« (1967), »Kralingen« (1970) und »Ahoy« (1971, Phil Howards Debüt) auf, und nicht weniger als viermal im renommiertesten Veranstaltungsort der Stadt, De Doelen, zuletzt (im September 1972) bei einem Doppelkonzert mit Robert Wyatt's Matching Mole.
Diesmal waren sie jedoch in einem kleineren Saal untergebracht, den sie mit etwa 400 Zuschauern voll ausfüllten. De Lantaren war Teil eines Kunstkomplexes, der ursprünglich unter dem Namen Ons Huis bekannt war und vor kurzem zu einem Theater- und Musikzentrum umgebaut worden war.
An jenem Oktoberabend saß Bert Boogaard, der damalige Besitzer eines Plattenladens, mit einem tragbaren Tonbandgerät von Uher in der ersten Reihe. Ihm verdanken wir diese hervorragende Ambient-Aufnahme des Auftritts, die nur durch die gelegentliche Sättigung des Schlagzeugs beeinträchtigt wird. Aber man kann Boogaard verzeihen, dass er nicht ahnte, wie kraftvoll und laut John Marshalls Spiel sein würde. Diese Aufnahme enthält einige seiner unverblümtesten »Rock«-Schlagzeugspiele, die wahrscheinlich durch Roy Babbingtons häufigen Einsatz eines Fuzz-Pedals an seinem Bass - ein langjähriges Markenzeichen von Soft Machine - angestachelt wurden.
Die Band als Ganzes ist ein echtes Kraftpaket, was nirgendwo besser zum Ausdruck kommt als bei der Zugabe, einem ansteckend funkigen Jam mit Fuzz-Orgel, der auf dem »Gesolreut«-Riff basiert. Im Allgemeinen sind die Tempi viel schneller als sonst, so dass die Originale im Vergleich dazu gemächlich wirken (»37½« ist ein Beispiel dafür), und selbst wenn sie es nicht sind, wie bei The Soft Weed Factor», macht ein unerwarteter Wechsel zum Doppeltakt alles wieder wett.
Wenige Wochen nach dieser holländischen Minitournee (ein Doppelkonzert mit den Canterbury-Jüngern Supersister im Amsterdamer Concertgebouw, bei dem Marshalls zukünftiger Colours-Bandkollege Charlie Mariano am Saxophon mitwirkte, folgte am nächsten Tag) traten Soft Machine in eine neue Phase ihrer Geschichte ein, als sich das Quartett zunächst für einen einmaligen Workshop der Musicians' Union mit dem Gitarristen Allan Holdsworth zusammentat; Ein erfolgreiches Experiment, das bei zwei Terminen in Irland wiederholt wurde, bevor Holdsworth rechtzeitig für die Weihnachtsparty der Band im Roundhouse zum Vollmitglied wurde.
Die Erweiterung der Besetzung auf ein Quintett sollte sich als das erweisen, was nötig war, um Soft Machine und ihre Musik auf die nächste Stufe zu heben. Die vielen Overdubs auf ›Seven‹, die an sich schon ein Beweis dafür waren, dass der Band etwas fehlte, trugen wahrscheinlich dazu bei, dass das resultierende Material im Live-Kontext mit nur vier Leuten nicht funktionierte. Doch obwohl der fünfte Mann in der Zwischenzeit mehrmals wechselte, blieb das Quartett aus Mike Ratledge, Karl Jenkins, Roy Babbington und John Marshall fast drei Jahre lang zusammen, bis Ratledge im April 1976 die Band verließ - eine für Soft Machine-Verhältnisse sehr lange Zeit und ein sicheres Zeichen für eine gemeinsame musikalische Affinität.
Roy Babbington: 6-saitiger E-Bass
Karl Jenkins: Sopransaxophon, Baritonsaxophon, Oboe, E-Piano
John Marshall: Schlagzeug
Mike Ratledge: E-Piano, Orgel
Aufgenommen in De Lantaren, Rotterdam, Niederlande, am 26. Oktober 1973.
Diesmal waren sie jedoch in einem kleineren Saal untergebracht, den sie mit etwa 400 Zuschauern voll ausfüllten. De Lantaren war Teil eines Kunstkomplexes, der ursprünglich unter dem Namen Ons Huis bekannt war und vor kurzem zu einem Theater- und Musikzentrum umgebaut worden war.
An jenem Oktoberabend saß Bert Boogaard, der damalige Besitzer eines Plattenladens, mit einem tragbaren Tonbandgerät von Uher in der ersten Reihe. Ihm verdanken wir diese hervorragende Ambient-Aufnahme des Auftritts, die nur durch die gelegentliche Sättigung des Schlagzeugs beeinträchtigt wird. Aber man kann Boogaard verzeihen, dass er nicht ahnte, wie kraftvoll und laut John Marshalls Spiel sein würde. Diese Aufnahme enthält einige seiner unverblümtesten »Rock«-Schlagzeugspiele, die wahrscheinlich durch Roy Babbingtons häufigen Einsatz eines Fuzz-Pedals an seinem Bass - ein langjähriges Markenzeichen von Soft Machine - angestachelt wurden.
Die Band als Ganzes ist ein echtes Kraftpaket, was nirgendwo besser zum Ausdruck kommt als bei der Zugabe, einem ansteckend funkigen Jam mit Fuzz-Orgel, der auf dem »Gesolreut«-Riff basiert. Im Allgemeinen sind die Tempi viel schneller als sonst, so dass die Originale im Vergleich dazu gemächlich wirken (»37½« ist ein Beispiel dafür), und selbst wenn sie es nicht sind, wie bei The Soft Weed Factor», macht ein unerwarteter Wechsel zum Doppeltakt alles wieder wett.
Wenige Wochen nach dieser holländischen Minitournee (ein Doppelkonzert mit den Canterbury-Jüngern Supersister im Amsterdamer Concertgebouw, bei dem Marshalls zukünftiger Colours-Bandkollege Charlie Mariano am Saxophon mitwirkte, folgte am nächsten Tag) traten Soft Machine in eine neue Phase ihrer Geschichte ein, als sich das Quartett zunächst für einen einmaligen Workshop der Musicians' Union mit dem Gitarristen Allan Holdsworth zusammentat; Ein erfolgreiches Experiment, das bei zwei Terminen in Irland wiederholt wurde, bevor Holdsworth rechtzeitig für die Weihnachtsparty der Band im Roundhouse zum Vollmitglied wurde.
Die Erweiterung der Besetzung auf ein Quintett sollte sich als das erweisen, was nötig war, um Soft Machine und ihre Musik auf die nächste Stufe zu heben. Die vielen Overdubs auf ›Seven‹, die an sich schon ein Beweis dafür waren, dass der Band etwas fehlte, trugen wahrscheinlich dazu bei, dass das resultierende Material im Live-Kontext mit nur vier Leuten nicht funktionierte. Doch obwohl der fünfte Mann in der Zwischenzeit mehrmals wechselte, blieb das Quartett aus Mike Ratledge, Karl Jenkins, Roy Babbington und John Marshall fast drei Jahre lang zusammen, bis Ratledge im April 1976 die Band verließ - eine für Soft Machine-Verhältnisse sehr lange Zeit und ein sicheres Zeichen für eine gemeinsame musikalische Affinität.
Roy Babbington: 6-saitiger E-Bass
Karl Jenkins: Sopransaxophon, Baritonsaxophon, Oboe, E-Piano
John Marshall: Schlagzeug
Mike Ratledge: E-Piano, Orgel
Aufgenommen in De Lantaren, Rotterdam, Niederlande, am 26. Oktober 1973.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
- 1 Set One
- 2 Stanley Stamps Gibbon Album
- 3 Between
- 4 The Soft Weed Factor
- 5 Lefty
- 6 Gesolreut
- 7 EPV
- 8 Down The Road
- 9 Ealing Comedy
- 10 37 1/2
- 11 J.S.M.
- 12 Riff II
- 13 Set Two
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Chloe And The Pirates
- 2 Hazard Profile
- 3 Improvisation
- 4 Gesolreut Jam
Soft Machine
The Dutch Lesson
EUR 26,99*