Ray Anderson & Bobby Previte: Double Trouble
Double Trouble
CD
CD (Compact Disc)
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Ray Anderson kann auf eine lange und ereignisreiche Karriere zurückblicken. Geboren und aufgewachsen in Chicago, wurde er schon in jungen Jahren von der Association for the Advancement of Creative Musicians, kurz AACM, mit Musikern wie Muhal Richard Abrams, Roscoe Mitchell und Amina Claudine Myers beeinflusst, aber auch Rockmusiker wie James Brown, Sly Stone und Jimi Hendrix waren für ihn wichtig. Das Jazz-Publikum lernte Anderson in den späten siebziger Jahren kennen, als er in den Bands von Anthony Braxton und Barry Altschul spielte, und er gründete sogar die Funk-Band Slickaphonics, in der er seine avantgardistischen Einflüsse mit tanzbarem, humorvollem und messerscharfem Funk verband. Später spielte er in Bands wie dem Posaunenquartett Slideride, der Pocket Brass Band, der George Gruntz Concert Jazz Band, Charlie Haden's Liberation Music Orchestra und dem Vienna Art Orchestra. Er hat mit so unterschiedlichen Musikern wie Erika Stucky, Henry Threadgill, John Scofield und Dr. John zusammengearbeitet. Von eleganten Mitmusikern wie Jay Jay Johnson oder Albert Mangelsdorff unterscheidet er sich durch seinen ausdrucksstarken, dreckigen und frechen Stil. Er lotet auf seinem Instrument alle Möglichkeiten von Geräuschen bis hin zu den Anklängen des frühen Jazz aus New Orleans aus, zuletzt auf seinem Soloalbum Marching On" vom letzten Jahr.
Auf "Double Trouble" verbündet er sich mit dem Schlagzeuger Bobby Previte, der in den achtziger Jahren im M-Base-Umfeld von Greg Osby und Robin Eubanks bekannt wurde, aber auch mit New Yorker Musikern wie John Zorn, Bill Frisell, Don Byron, Anthony Davis und Mark Helias spielte. In den neunziger Jahren gründete Previte eigene Bands wie Weather Clear, Track Fast, Empty Suits und das Voodoo Orchestra. In den letzten Jahren war er in der Band The Coalition Of The Willing zu hören, hat aber auch Filmmusik komponiert - zum Beispiel für Robert Altmans Episodenfilm "Short Cuts", in dem Previte auch als Musiker zu sehen ist - und mit Elliott Sharp, Tom Waits, Annie Ross und Victoria Williams gespielt.
Die beiden Musiker verbinden einen verschmitzten Sinn für Humor und eine Auffassung von Jazz, die keine Grenzen kennt. Gleich beim Opener "Homage For Charles Moffett" (der Schlagzeuger hat Anderson bei seinem Besuch in San Francisco Anfang der siebziger Jahre stark beeinflusst) spielen Geräusche wie Murmeln, Knurren und Stöhnen eine wichtige Rolle, bevor man aus der Ferne das Echo des traditionellen Jazz aus New Orleans hört. In Prevites "Downgrading" läuft der Schlagzeuger zu ganz großer Form auf und ersetzt mit seinem manischen und rastlosen Stil eine ganze Band, über der Anderson seine Musik vor allem mit tiefen Tönen produzieren kann. Anderson scheint durch seine Posaune zu sprechen und Geschichten zu erzählen, die nicht immer ganz jugendfrei sind. "Double Trouble" endet mit "Not Since"; es ist mit mehr als elf Minuten Spielzeit der längste Track des Albums. Die Platte ist mehr als eine herzliche musikalische Begegnung zwischen zwei alten Freunden. Sie zeigt, dass ein spannender, freier Dialog im Jahr 2023 nichts mit verstaubtem Free Jazz zu tun hat, sondern die geradezu enzyklopädische Auffassungsgabe und Ausdruckskraft zweier Ausnahmemusiker präsentiert, die sich viel zu sagen haben.
Die beiden Musiker verbinden einen verschmitzten Sinn für Humor und eine Auffassung von Jazz, die keine Grenzen kennt. Gleich beim Opener "Homage For Charles Moffett" (der Schlagzeuger hat Anderson bei seinem Besuch in San Francisco Anfang der siebziger Jahre stark beeinflusst) spielen Geräusche wie Murmeln, Knurren und Stöhnen eine wichtige Rolle, bevor man aus der Ferne das Echo des traditionellen Jazz aus New Orleans hört. In Prevites "Downgrading" läuft der Schlagzeuger zu ganz großer Form auf und ersetzt mit seinem manischen und rastlosen Stil eine ganze Band, über der Anderson seine Musik vor allem mit tiefen Tönen produzieren kann. Anderson scheint durch seine Posaune zu sprechen und Geschichten zu erzählen, die nicht immer ganz jugendfrei sind. "Double Trouble" endet mit "Not Since"; es ist mit mehr als elf Minuten Spielzeit der längste Track des Albums. Die Platte ist mehr als eine herzliche musikalische Begegnung zwischen zwei alten Freunden. Sie zeigt, dass ein spannender, freier Dialog im Jahr 2023 nichts mit verstaubtem Free Jazz zu tun hat, sondern die geradezu enzyklopädische Auffassungsgabe und Ausdruckskraft zweier Ausnahmemusiker präsentiert, die sich viel zu sagen haben.
Auf "Double Trouble" verbündet er sich mit dem Schlagzeuger Bobby Previte, der in den achtziger Jahren im M-Base-Umfeld von Greg Osby und Robin Eubanks bekannt wurde, aber auch mit New Yorker Musikern wie John Zorn, Bill Frisell, Don Byron, Anthony Davis und Mark Helias spielte. In den neunziger Jahren gründete Previte eigene Bands wie Weather Clear, Track Fast, Empty Suits und das Voodoo Orchestra. In den letzten Jahren war er in der Band The Coalition Of The Willing zu hören, hat aber auch Filmmusik komponiert - zum Beispiel für Robert Altmans Episodenfilm "Short Cuts", in dem Previte auch als Musiker zu sehen ist - und mit Elliott Sharp, Tom Waits, Annie Ross und Victoria Williams gespielt.
Die beiden Musiker verbinden einen verschmitzten Sinn für Humor und eine Auffassung von Jazz, die keine Grenzen kennt. Gleich beim Opener "Homage For Charles Moffett" (der Schlagzeuger hat Anderson bei seinem Besuch in San Francisco Anfang der siebziger Jahre stark beeinflusst) spielen Geräusche wie Murmeln, Knurren und Stöhnen eine wichtige Rolle, bevor man aus der Ferne das Echo des traditionellen Jazz aus New Orleans hört. In Prevites "Downgrading" läuft der Schlagzeuger zu ganz großer Form auf und ersetzt mit seinem manischen und rastlosen Stil eine ganze Band, über der Anderson seine Musik vor allem mit tiefen Tönen produzieren kann. Anderson scheint durch seine Posaune zu sprechen und Geschichten zu erzählen, die nicht immer ganz jugendfrei sind. "Double Trouble" endet mit "Not Since"; es ist mit mehr als elf Minuten Spielzeit der längste Track des Albums. Die Platte ist mehr als eine herzliche musikalische Begegnung zwischen zwei alten Freunden. Sie zeigt, dass ein spannender, freier Dialog im Jahr 2023 nichts mit verstaubtem Free Jazz zu tun hat, sondern die geradezu enzyklopädische Auffassungsgabe und Ausdruckskraft zweier Ausnahmemusiker präsentiert, die sich viel zu sagen haben.
Die beiden Musiker verbinden einen verschmitzten Sinn für Humor und eine Auffassung von Jazz, die keine Grenzen kennt. Gleich beim Opener "Homage For Charles Moffett" (der Schlagzeuger hat Anderson bei seinem Besuch in San Francisco Anfang der siebziger Jahre stark beeinflusst) spielen Geräusche wie Murmeln, Knurren und Stöhnen eine wichtige Rolle, bevor man aus der Ferne das Echo des traditionellen Jazz aus New Orleans hört. In Prevites "Downgrading" läuft der Schlagzeuger zu ganz großer Form auf und ersetzt mit seinem manischen und rastlosen Stil eine ganze Band, über der Anderson seine Musik vor allem mit tiefen Tönen produzieren kann. Anderson scheint durch seine Posaune zu sprechen und Geschichten zu erzählen, die nicht immer ganz jugendfrei sind. "Double Trouble" endet mit "Not Since"; es ist mit mehr als elf Minuten Spielzeit der längste Track des Albums. Die Platte ist mehr als eine herzliche musikalische Begegnung zwischen zwei alten Freunden. Sie zeigt, dass ein spannender, freier Dialog im Jahr 2023 nichts mit verstaubtem Free Jazz zu tun hat, sondern die geradezu enzyklopädische Auffassungsgabe und Ausdruckskraft zweier Ausnahmemusiker präsentiert, die sich viel zu sagen haben.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Homage for Charles Moffet
- 2 Austerity
- 3 Ecaroo
- 4 Rollover
- 5 Downgrading
- 6 Mumblypeg
- 7 Not since
Ray Anderson & Bobby Previte
Double Trouble
EUR 14,99*