Dierk Peters: Ambrosia
Ambrosia
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Tangible, 2019
- Bestellnummer: 9131632
- Erscheinungstermin: 5.7.2019
+ Bastian Stein, Stefan Karl Schmid, Laurent Derache, David Helm, Fabian Arends
Schon der Blick auf die Bandbesetzung lässt ahnen, dass Dierk Peters auf Ambrosia eigene, unkonventionelle Wege einschlägt. Der vielfach ausgezeichnete Vibraphonist und Komponist kreiert mit seinem Sextett eine facettenreiche Klangsprache, die song-ähnliche und interessante Melodien, vielfältige Harmonik und wechselnde atmosphärische Schattierungen vereint.
Eine Band zu entwickeln, die als ein großer Organismus erscheint, in dem sechs Instrumente und Interpreten unterschiedlicher Instrumentenfamilien zu einer Einheit verschmelzen, war Peters' zentrale Idee für Ambrosia. Intensiv hat er am harmonischen Konzept gefeilt und sondiert, wie sich einzelne Rollen verteilen oder sogar neu definieren lassen. Ebenso sorgfältig legte Peters danach seine Kompositionen an. Ihre Raffinesse basiert häufig auf ausgefuchsten Symmetrien und klugen Variationen vergleichsweise einfachen Materials. Trotz ihrer bisweilen mathematischen Strukturen klingt die Musik stets nahbar und lebendig. Durch die lange Beschäftigung mit den eigenen Ideen habe er immer neue Nuancen entdecken und freilegen können, stellt Peters fest.
»Ich liebe zeitgenössische Musik, die den Intellekt anspricht. Jenseits von Genregrenzen suche ich aber auch nach Musik, die mir emotional nahe geht, die mich auf eine Reise nimmt. Im Prozess von Ambrosia waren das u. a. die Beatles und die Dirty Projectors, Rachmaninov und Dutilleux, Barry Harris und Tim Berne«, sagt Dierk Peters. »Wichtig ist, möglichst sparsam mit den jeweiligen Mitteln umzugehen, um nichts zu überfrachten.« Als Beispiel für sein Arbeitsprinzip führt er die Biologie an: »Das Große lässt sich in der Mikroebene wieder entdecken, in jeder kleinen Zelle.« Peters' Kompositionen erzählen Geschichten, mit kontemplativen Passagen, überraschenden Wendungen und unwiderstehlichen Spannungsbögen. Formal betrachtet finden sich darin Harmonien und Akkorde, die nach gängiger Tonlehre kaum zu benennen sind. »Ich finde es reizvoll, Klänge aus der Avantgarde tonal so zu verschalten, dass es plötzlich harmonisch klingt«, erklärt Peters, »das Ziel bleibt immer, schöne Musik zu kreieren.«
Natürlich hatte Peters schon beim Komponieren die Musiker im Kopf, die nun durch ihr subtiles Spiel zum besonderen Klang von Ambrosia beitragen. »Bastian Stein hat vor einiger Zeit sehr fragile Stücke für Trompete, Vibraphon und ein Gambenensemble aus Brüssel geschrieben. Im Prozess dieses sehr intimen Projekts war ich von seinem warmen, trotzdem präsenten Timbre begeistert und von seinem Gespür für Räume in der Musik.« Aus sehr ähnlichen Gründen engagierte er Stefan Karl Schmid. Wie Stein verfügt der Saxophonist und Klarinettist Schmid über einen persönlichen, eher weicheren Ton und ein feines Gefühl für den jeweils passenden Ausdruck. Nicht lange nachdenken musste der Bandleader über das gut eingespielte Rhythmusgespann David Helm und Fabian Arends. Ihre Spannweite zwischen leisen Einsätzen und pointierten Energieschüben bildet eine perfekte Basis. Schwieriger gestaltete sich dagegen die Suche nach einem Akkordeonisten, zumal Peters in diesem Fall nicht auf persönliche Begegnungen zurückgreifen konnte. Einige Recherchen später kristallisierte sich Laurent Derache aus Paris heraus und nach dem ersten Zusammenspiel war klar, dass er perfekt zu Peters' ästhetischer Vision passt.
Bis zu den Aufnahmen im Kammermusiksaal des co-produzierenden Deutschlandfunks sollte noch einige Zeit vergehen. Und obwohl Dierk Peters seine komplexen Kompositionen recht kleinteilig zu Papier gebracht hat, blieb jede Menge Raum für individuelle Beiträge der Musiker.
Dass Ambrosia letztlich zum Titelstück des Albums wurde, lag unter anderem an der Chronologie der Ereignisse. Es war seinerzeit die erste Komposition, die Peters für sein neues Ensemble schrieb und durch die er für sich selbst realisierte, wie die Band zusammengesetzt sein sollte. Darüber hinaus versteht Peters Ambrosia, angelehnt an die Bedeutung der gleichnamigen Götterspeise in der griechischen Mythologie, als Metapher für eine Musik, die Inspiration und Nahrung für die menschliche Seele ist. Gewiss ein hoher Anspruch, den Dierk Peters mit seinem ungewöhnlich besetzten Sextett und seiner mal elegant-eingängigen, mal unprätentiös-komplexen Musik einlösen kann.
Eine Band zu entwickeln, die als ein großer Organismus erscheint, in dem sechs Instrumente und Interpreten unterschiedlicher Instrumentenfamilien zu einer Einheit verschmelzen, war Peters' zentrale Idee für Ambrosia. Intensiv hat er am harmonischen Konzept gefeilt und sondiert, wie sich einzelne Rollen verteilen oder sogar neu definieren lassen. Ebenso sorgfältig legte Peters danach seine Kompositionen an. Ihre Raffinesse basiert häufig auf ausgefuchsten Symmetrien und klugen Variationen vergleichsweise einfachen Materials. Trotz ihrer bisweilen mathematischen Strukturen klingt die Musik stets nahbar und lebendig. Durch die lange Beschäftigung mit den eigenen Ideen habe er immer neue Nuancen entdecken und freilegen können, stellt Peters fest.
»Ich liebe zeitgenössische Musik, die den Intellekt anspricht. Jenseits von Genregrenzen suche ich aber auch nach Musik, die mir emotional nahe geht, die mich auf eine Reise nimmt. Im Prozess von Ambrosia waren das u. a. die Beatles und die Dirty Projectors, Rachmaninov und Dutilleux, Barry Harris und Tim Berne«, sagt Dierk Peters. »Wichtig ist, möglichst sparsam mit den jeweiligen Mitteln umzugehen, um nichts zu überfrachten.« Als Beispiel für sein Arbeitsprinzip führt er die Biologie an: »Das Große lässt sich in der Mikroebene wieder entdecken, in jeder kleinen Zelle.« Peters' Kompositionen erzählen Geschichten, mit kontemplativen Passagen, überraschenden Wendungen und unwiderstehlichen Spannungsbögen. Formal betrachtet finden sich darin Harmonien und Akkorde, die nach gängiger Tonlehre kaum zu benennen sind. »Ich finde es reizvoll, Klänge aus der Avantgarde tonal so zu verschalten, dass es plötzlich harmonisch klingt«, erklärt Peters, »das Ziel bleibt immer, schöne Musik zu kreieren.«
Natürlich hatte Peters schon beim Komponieren die Musiker im Kopf, die nun durch ihr subtiles Spiel zum besonderen Klang von Ambrosia beitragen. »Bastian Stein hat vor einiger Zeit sehr fragile Stücke für Trompete, Vibraphon und ein Gambenensemble aus Brüssel geschrieben. Im Prozess dieses sehr intimen Projekts war ich von seinem warmen, trotzdem präsenten Timbre begeistert und von seinem Gespür für Räume in der Musik.« Aus sehr ähnlichen Gründen engagierte er Stefan Karl Schmid. Wie Stein verfügt der Saxophonist und Klarinettist Schmid über einen persönlichen, eher weicheren Ton und ein feines Gefühl für den jeweils passenden Ausdruck. Nicht lange nachdenken musste der Bandleader über das gut eingespielte Rhythmusgespann David Helm und Fabian Arends. Ihre Spannweite zwischen leisen Einsätzen und pointierten Energieschüben bildet eine perfekte Basis. Schwieriger gestaltete sich dagegen die Suche nach einem Akkordeonisten, zumal Peters in diesem Fall nicht auf persönliche Begegnungen zurückgreifen konnte. Einige Recherchen später kristallisierte sich Laurent Derache aus Paris heraus und nach dem ersten Zusammenspiel war klar, dass er perfekt zu Peters' ästhetischer Vision passt.
Bis zu den Aufnahmen im Kammermusiksaal des co-produzierenden Deutschlandfunks sollte noch einige Zeit vergehen. Und obwohl Dierk Peters seine komplexen Kompositionen recht kleinteilig zu Papier gebracht hat, blieb jede Menge Raum für individuelle Beiträge der Musiker.
Dass Ambrosia letztlich zum Titelstück des Albums wurde, lag unter anderem an der Chronologie der Ereignisse. Es war seinerzeit die erste Komposition, die Peters für sein neues Ensemble schrieb und durch die er für sich selbst realisierte, wie die Band zusammengesetzt sein sollte. Darüber hinaus versteht Peters Ambrosia, angelehnt an die Bedeutung der gleichnamigen Götterspeise in der griechischen Mythologie, als Metapher für eine Musik, die Inspiration und Nahrung für die menschliche Seele ist. Gewiss ein hoher Anspruch, den Dierk Peters mit seinem ungewöhnlich besetzten Sextett und seiner mal elegant-eingängigen, mal unprätentiös-komplexen Musik einlösen kann.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 The Fly's Eye
- 2 Lumen
- 3 Mizmor
- 4 Skär
- 5 Desmond
- 6 Miroirs
- 7 Miniature
- 8 Bloom
- 9 Ambrosia
- 10 Encore
Dierk Peters
Ambrosia
EUR 20,99*