Stian Carstensen: Farmers Market auf CD
Farmers Market
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Label:
- Winter & Winter
- Aufnahmejahr ca.:
- 1999-2000
- Artikelnummer:
- 2281034
- UPC/EAN:
- 0025091005628
- Erscheinungstermin:
- 2.5.2000
Die norwegisch-bulgarische Band Farmers Market bietet eine faszinierende, originelle und mitreißende Mischung aus Musikstilen, die in vielerlei Hinsicht überrascht. Ursprünglich in Norwegen verwurzelt, haben sich die Musiker mit außergewöhnlicher Virtuosität und tiefem Respekt den traditionellen Klängen der bulgarischen Musik angenähert. Durch ihre beeindruckenden improvisatorischen Fähigkeiten entsteht dabei ein einzigartiger musikalischer Cocktail, der schwer zu übertreffen ist.
Die Band existiert mittlerweile seit fast einem Jahrzehnt und hat ihre Ursprünge in Trondheim, Norwegen. Dort trafen sich eine Gruppe von Jazz-Studenten, und durch den Einfluss von Stian Carstensens familiärer Geschichte nahm das Projekt Fahrt auf.
Carstensens familiäre Wurzeln reichen nach Osteuropa, vermutlich nach Polen. Seine Familie war seit Generationen musikbegeistert, insbesondere sein Vater, der Akkordeonbauer, und sein Großvater, beide Liebhaber der Zigeunermusik. Über drei Generationen hinweg hatten Akkordeonspieler in der Familie Tradition. Schon früh zeigte auch Stian eine besondere Faszination für russische Musik. Im Zuge dieser Begeisterung stieß er Anfang der 90er-Jahre zufällig auf bulgarische Musik – ein Moment, der ihn dazu bewog, nur zwei Wochen später seine erste Reise nach Bulgarien zu unternehmen. Mit einem Kassettenrekorder und seinem Akkordeon im Gepäck suchte er vor Ort das direkte Lernen von den besten dortigen Musikern und reist seither jedes Jahr dorthin. Im Laufe der Jahre hat er viele Freundschaften in Bulgarien geschlossen.
Aktuell erhielt Carstensen ein zweijähriges staatliches Stipendium in Norwegen, um sich intensiv mit bulgarischer Polyphonie und Volksmusik auseinanderzusetzen.
Als Multi-Instrumentalist verfügt Stian Carstensen über eine außergewöhnliche musikalische Kreativität, die ihn zu immer neuen Wegen inspiriert. Seine Instrumentenvielfalt ist beeindruckend: Er spielt Akkordeon, Gitarre, Dudelsack, die bulgarische Flöte Kaval, fünfsaitiges Banjo (mit seiner Hillybilly-Band »Banjovi«) sowie Violine, die er einst aus purer Neugier und Zeitvertreib erlernte.
Sein erstes Instrument, das Akkordeon, beherrschte er bereits als Kind – angelernt durch seinen Vater ab dem Alter von neun Jahren. Doch da das Akkordeon unter norwegischen Teenagern weniger populär war, wandte sich Carstensen später der Gitarre zu und spielte in verschiedenen Rock- und Fusion-Bands. Mit der Zeit wuchs sein Interesse am Jazz, sodass er sich an der Jazz-Akademie in Trøndelag, der damals einzigen Akademie Norwegens mit Jazz-Schwerpunkt, einschrieb. Dort entstand auch Farmers Market.
Seit der Gründung hat sich die Besetzung der Band kaum verändert: Bassist Finn Guttormsen, Gitarrist und Sänger Nils-Olav Johansen sowie Schlagzeuger Jarle Vespestad sind feste Mitglieder. Als Håvard Lund die Band verlies, begab sich die Gruppe auf die Suche nach einem neuen Saxophonisten – dieses Mal in Bulgarien. Unter anderem via Telefonproben fiel die Wahl schließlich auf Trifon Trifonov aus Katounitza, einen bemerkenswert talentierten Musiker und tatsächlich auch Farmer.
Mit ihrer ersten Veröffentlichung über ein internationales Plattenlabel hoffen Farmers Market nun auf eine größere weltweite Hörerschaft. Ihre Musik zeigt sich noch vitaler, persönlicher und humorvoller als zuvor. Die bulgarischen Elemente wurden durch die Integration weiterer bulgarischer Sänger und Instrumentalisten noch stärker hervorgehoben. Zusätzlich bereichert der indisch-norwegische Percussionist Jai Shankar das Klangspektrum der Gruppe und verleiht ihrer Musik eine zusätzliche kulturelle Dimension.
Rezensionen
Rolling Stone 6/00: »Verwundert reibt man sich die Ohren - was wie eine Balkan-CD unter vielen beginnt, schließt bald als munterer Stil-Salat aus dem Kraut.Nach dem Ständchen eines bulgarischen Frauenchors, schleichen sich unmerklich Tabla und Drum-Loops in Osteuropäisches, bald wetteifert Bluegrass-Banjo mit näselnd kreisendem Sax, und die Beatles grooven im ungeraden Metrum.«Disk 1 von 1 (CD)
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1 Ramadan's slow song and dance
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2 A young girl made a crown of forest flowers
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3 Graovo dance
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4 Monkey's dance
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5 Les Paul, more John
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6 New Smeseno
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7 Some fag rag
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8 Jog trot
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9 Jabber
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10 The straight one
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11 Ornamental boogie
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12 Old slow melody
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13 Trifonov's 5th
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