Dave Douglas: Charms Of The Night Sky
Charms Of The Night Sky
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Winter & Winter, 1997
- Bestellnummer: 8382210
- Erscheinungstermin: 18.5.1998
+ Guy Klucevsek, Mark Feldman, Greg Cohen
- Gesamtverkaufsrang: 11490
- Verkaufsrang in CDs: 5580
Auf der Suche nach den europäischen Wurzeln, nach einer imaginären Heimat, die sie nie wirklich besessen haben, zu der jeder Einzelne von ihnen sich dennoch emotionell wie musikalisch zugehörig empfindet, haben vier amerikanische Musiker zusammengefunden, um ein Album voller atmosphärischer Dichte zu schaffen. Auf "Charms of the Night Sky" interpretieren der New Yorker Trompeter und Komponist Dave Douglas und seine Mitstreiter osteuropäisches Liedgut in ihrer ganz eigenen, individuellen Sprache. Mit eben dieser Musik machte der Trompeter seine ersten Erfahrungen in New York, als er in der Stadt in Cafés spielte, um sich ein paar Dollars zu verdienen.
Da treffen seufzende Zigeunermelodien wie in der Eröffnungskadenz der Douglasschen Komposition Rock in thy Soul, meisterhaft gespielt von dem Violinisten Mark Feldman, auf jazzhafte Improvisationen, zu hören in Decafinata, einer Komposition des Akkordeonisten Guy Klucevsek, und Anklänge von Zirkusmusik wie bei Facing West, dem vierten Stück dieser Einspielung und eine weitere Komposition des Bandleaders Douglas im 11/4 Takt.
"Charms of the Night Sky" ist die Umsetzung der slawischen Mentalität in Töne: Trauer verbindet sich mit Leichtigkeit, Schmerz mit Ironie, und auch wenn der Herbie-Hancock-Klassiker Little One auf den ersten Blick nicht in dieses Konzept zu passen scheint, so fügt sich Douglas' Hommage an den grossen Pianisten dank seiner Instrumentierung harmonisch in das Gesamtbild ein, erfüllt das Stück mit neuem Leben.
In der Wahl des eigens für diese Aufnahmen zusammengestellten Ensembles greift Dave Douglas auf die klassische Besetzung des "fahrenden Volkes" zurück, bleibt im Kammermusikalischen und verzichtet auf die im Jazz üblichen Instrumente wie Klavier und Schlagzeug. Seine Mitstreiter sind allesamt erfahrene Instrumentalisten aus unterschiedlichen Bereichen: Mark Feldman als ein Solist, der nicht zuletzt durch seine Zusammenarbeit mit John Zorn und Uri Caine auf sich aufmerksam machte; Guy Klucevsek, dessen musikalisches Zuhause ebenso in der Neuen Musik und Improvisation zu finden ist, und schliesslich Greg Cohen, der bereits für Tom Waits in die dicken Saiten seines Basses griff.
Musik spricht für sich selbst. Zu oft ist es in der Kunst so, dass es die Notwendigkeit dafür gibt, einem Ding eine grosse Bedeutung aufsetzen zu müssen. Ich glaube, dass das Werk selbst die eigentliche Bedeutung ist, sagt Dave Douglas, der Rising Star der New Yorker Jazzszene, dessen Foto im März 1998 gar die Titelseite des amerikanischen Magazins Jazziz ziert, und beweist mit "Charms of the Night Sky" einmal mehr, wie recht er hat.
Dave Douglas verbringt seine Kindheit in Montclair, New Jersey und Westchester County im Staat New York. Als er nach seiner High-School-Zeit in Boston schliesslich im Jahre 1984 in New York City ankommt, verdient er sich sein Geld als Strassenmusiker, trifft kurz darauf den Pianisten Horace Silver, mit dem er einige Konzerte gibt. In den letzten Jahren verbringt er die meiste Zeit als integraler Teil der Gruppe Masada um John Zorn. Zudem begleitet er Musiker wie Myra Melford, Don Byron, Mark Dresser und viele andere, begleitet schliesslich Uri Caine auf seiner adaptiven Exkursion in die Welt Gustav Mahlers auf der im März 1997 auf Winter & Winter erschienenen CD.
Da treffen seufzende Zigeunermelodien wie in der Eröffnungskadenz der Douglasschen Komposition Rock in thy Soul, meisterhaft gespielt von dem Violinisten Mark Feldman, auf jazzhafte Improvisationen, zu hören in Decafinata, einer Komposition des Akkordeonisten Guy Klucevsek, und Anklänge von Zirkusmusik wie bei Facing West, dem vierten Stück dieser Einspielung und eine weitere Komposition des Bandleaders Douglas im 11/4 Takt.
"Charms of the Night Sky" ist die Umsetzung der slawischen Mentalität in Töne: Trauer verbindet sich mit Leichtigkeit, Schmerz mit Ironie, und auch wenn der Herbie-Hancock-Klassiker Little One auf den ersten Blick nicht in dieses Konzept zu passen scheint, so fügt sich Douglas' Hommage an den grossen Pianisten dank seiner Instrumentierung harmonisch in das Gesamtbild ein, erfüllt das Stück mit neuem Leben.
In der Wahl des eigens für diese Aufnahmen zusammengestellten Ensembles greift Dave Douglas auf die klassische Besetzung des "fahrenden Volkes" zurück, bleibt im Kammermusikalischen und verzichtet auf die im Jazz üblichen Instrumente wie Klavier und Schlagzeug. Seine Mitstreiter sind allesamt erfahrene Instrumentalisten aus unterschiedlichen Bereichen: Mark Feldman als ein Solist, der nicht zuletzt durch seine Zusammenarbeit mit John Zorn und Uri Caine auf sich aufmerksam machte; Guy Klucevsek, dessen musikalisches Zuhause ebenso in der Neuen Musik und Improvisation zu finden ist, und schliesslich Greg Cohen, der bereits für Tom Waits in die dicken Saiten seines Basses griff.
Musik spricht für sich selbst. Zu oft ist es in der Kunst so, dass es die Notwendigkeit dafür gibt, einem Ding eine grosse Bedeutung aufsetzen zu müssen. Ich glaube, dass das Werk selbst die eigentliche Bedeutung ist, sagt Dave Douglas, der Rising Star der New Yorker Jazzszene, dessen Foto im März 1998 gar die Titelseite des amerikanischen Magazins Jazziz ziert, und beweist mit "Charms of the Night Sky" einmal mehr, wie recht er hat.
Dave Douglas verbringt seine Kindheit in Montclair, New Jersey und Westchester County im Staat New York. Als er nach seiner High-School-Zeit in Boston schliesslich im Jahre 1984 in New York City ankommt, verdient er sich sein Geld als Strassenmusiker, trifft kurz darauf den Pianisten Horace Silver, mit dem er einige Konzerte gibt. In den letzten Jahren verbringt er die meiste Zeit als integraler Teil der Gruppe Masada um John Zorn. Zudem begleitet er Musiker wie Myra Melford, Don Byron, Mark Dresser und viele andere, begleitet schliesslich Uri Caine auf seiner adaptiven Exkursion in die Welt Gustav Mahlers auf der im März 1997 auf Winter & Winter erschienenen CD.
Rezensionen
R. Köchl in Jazzthetik 7/98: "Mit 'Charms of the Night' ist Dave Douglas, dem kreativsten aller lebenden Jazztrompeter, eine famose Umsetzung geballter slawischer Mentalität in dunkle Töne gelungen."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Charms Of The Night Sky
- 2 Bal Masque
- 3 Sea Change
- 4 Facing West
- 5 Dance In Thy Soul (for Charlie Haden)
- 6 Little One
- 7 Mug Shots: Wild Coffee
- 8 Mug Shots: The Girl With The Rose Hips
- 9 Mug Shots: Decafinata
- 10 Poveri Fiori
- 11 Odyssey
- 12 Twisted
- 13 Codetta