Tiere und Geschlecht
Tiere und Geschlecht
Buch
- Tierstudien 24
- Herausgeber: Jessica Ullrich, Mieke Roscher
- Neofelis Verlag GmbH, 11/2023
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783958084247
- Bestellnummer: 11527930
- Umfang: 196 Seiten
- Sonstiges: Mit 29 Farb- und 17 S/W-Abbildungen
- Gewicht: 289 g
- Maße: 211 x 137 mm
- Stärke: 20 mm
- Erscheinungstermin: 15.11.2023
- Serie: Tierstudien
Klappentext
In diesem Band von Tierstudien geht es um die verschiedenen Ebenen der vergeschlechtlichten Beziehung von Menschen zu anderen Tieren, aber auch anderer Tiere untereinander. Die Autor*innen untersuchen, inwieweit sich Konzepte der Gender-Theorie eignen, um die Performativität von Geschlecht in tierlichen und tierbezogenen Praktiken, die diese als männliche und weibliche Aktivitäten darstellen, herauszuarbeiten. Ein Aspekt, der befragt wird, ist, inwiefern Tiere nicht nur ein Geschlecht, sondern auch gender haben, das in diesen Praktiken ebenfalls hergestellt wird.Geschlecht im Sinne von sex bestimmt häufig darüber, welchen Tieren Menschen erlauben, sich fortzupflanzen. Das ganze Feld der Tierzucht basiert auf der vergeschlechtlichten Zuchtwahl: Haustiere werden kastriert oder sterilisiert, mit Hormonvergabe wird die Fortpflanzungsfähigkeit von Nutztieren gefördert, Verhütungsmittel werden in Taubenfutter gemischt und männliche Küken geschreddert.
Gender hingegen bestimmt den sozialen Ort von Gruppen und Individuen - und dazu gehören auch Tiere. Zwar handelt es sich nicht selten um Projektionen menschlicher Vorstellungen auf die Tierwelt, doch nimmt man kulturelle Ko-Produktion und Ko-Evolution ernst, muss angenommen werden, dass diese Projektionen zu Praktiken geführt haben, die sich in die Körper und die Kultur der Tiere eingeschrieben haben.
Zu den Themen des Bandes zählen Animal Drag, Zoosexualität, tierliche Homosexualität, hegemoniale Männlichkeit in der Mensch-Tier-Beziehung und die Pferdeliebe von Mädchen. Auch Geschlechterkonstellationen und vergeschlechtliche Mensch-Tier-Verhältnisse in der Falknerei, der Hundehaltung, der Schweinezucht und im Zibetkatzenhandel kommen zur Sprache. Neben Hühnern und Fischen werden zudem u. a. auch Bulldoggen und Löwinnen in den Blick genommen.
Mit wissenschaftlichen Beiträgen von Max Böhner, Philine Helas, Julia Kaiser, Christiane Keim, Alexandra König / Annette Schnabel, Johannes Müller, Maja Martha Ploch, Sarah-Maria Schober, Astrid Silvia Schönhagen, Volker Sommer, Aline Vogt und Nadir Weber.
Mit künstlerischen Beiträgen von Lin May Saeed, SK Symbiotic, Soya the Cow, Martin Steinfeld und Victoria Windtner.
Biografie (Jessica Ullrich)
Jessica Ullrich (Dr. phil) ist Lehrbeauftragte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Sie kuratierte diverse Ausstellungen von zeitgenössischer Skulptur und Fotografie. Sie ist Mitglied des Senior Editorial Board von Antennae, Journal for Nature in the Visual Arts , Repräsentantin und Board-Mitglied von Minding Animals Germany und Mitglied von Bündnis für Mensch und Tier, München, ferner von Animalität und Ästhetik Berlin, der Forschungsinitiative Tiertheorie (FiTT), CLAS (Cultural Literary Animal Studies) an der Universität Würzburg und Animals in History, einer von den Universitäten Konstanz, Wien und Zürich getragenen Gemeinschaftsinitiative. Ullrich studierte Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und Germanistik in Frankfurt am Main sowie Kultur- und Medienmanagement in Berlin. Sie promovierte zu dem Thema Wachs als ästhetisches Material. Körper und Körperfragmente in der Wachsbildnerei am Ende des 20. Jahrhunderts und ihre kulturhistorischen Einflüsse .Anmerkungen:
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