Stephen Greenblatt: Die Erfindung der Intoleranz
Die Erfindung der Intoleranz
Buch
- Wie die Christen von Verfolgten zu Verfolgern wurden
- Herausgeber: Bernhard Jussen, Susanne Scholz
- Übersetzung: Tobias Roth
- Wallstein, 11/2019
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783835335752
- Bestellnummer: 9221520
- Umfang: 144 Seiten
- Sonstiges: ca. 5
- Gewicht: 186 g
- Maße: 200 x 118 mm
- Stärke: 15 mm
- Erscheinungstermin: 4.11.2019
- Serie: Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge - Band 12
Klappentext
Über das Ende der religiösen Vielfalt und Akzeptanz im alten Rom - eingeläutet durch das Christentum.Das alte Rom war in vielerlei Hinsicht fortschrittlich. Unzählige Götter und Religionen lebten in der Millionenstadt am Tiber nebeneinander - es war eine politische Strategie des Weltreiches, andere Kulturen und deren Rituale zu integrieren, aber auch Religionskritik und Skepsis zu akzeptieren. Wie sich das mit dem Aufkommen des Christentums änderte und wie religiöse Intoleranz und Toleranz entstanden, zeichnet Stephen Greenblatt in seinem Essay nach. Damit zeigt er auch, wie sich aus der kultischen Vielfalt der Antike eine Gesellschaft entwickelte, die auf Reinheit und Einheitlichkeit, auf Zerstörung und Zensur setzte. Vor allem die materialistische Vorstellung völlig unbeteiligter Götter erwies sich bald als etwas, das unter keinen Umständen toleriert werden konnte und dessen Träger (ob Bücher oder Menschen) vernichtet werden musste.
Biografie (Stephen Greenblatt)
Stephen Greenblatt ist Professor für Englische und Amerikanische Literatur und Sprache an der Harvard Universität. Als führender Theoretiker des New Historicism ist er einer der angesehensten Forscher zu Shakespeares Werk sowie zu Kultur und Literatur in der Renaissance. Greenblatt ist der Herausgeber der Norton Anthology of English Literature, Gründer und Mitherausgeber der Zeitschrift Representations sowie Autor mehrerer Bücher, darunter die hochgelobte Shakespeare-Biographie Will in der Welt. Für seine Arbeit wurde er mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem James Russell Lowell-Preis der Modern Language Association. Er lebt in Cambridge, Massachusetts, und in Vermont.Biografie (Bernhard Jussen)
Bernhard Jussen lehrt als Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Goethe Universität zu Frankfurt am Main. Frühmittelalterliches Europa, politische Sprache, Verwandtschaft im Kulturvergleich, historische Semantik und visuelle Kultur des Mittelalters sind seine Forschungsthemen. 2007 wurde er mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.Biografie (Tobias Roth)
Tobias Roth, geb. 1985 in München, studierte in Freiburg i. Br. und Berlin. Er lebt als freier Autor, Übersetzer, Kritiker und Literaturwissenschaftler in Berlin. Seine Essays und Rezensionen erscheinen u.a. in der Süddeutschen Zeitung sowie in diversen Onlinefeuilletons. Seit 2011 ist er Herausgeber der Berliner Renaissancemitteilungen, seit 2012 im Vorstand der Internationalen Wilhelm-Müller-Gesellschaft. 2007, 2009 und 2011 war Roth Preisträger im internationalen Essay-Wettbewerb der Goethe-Gesellschaft in Weimar, 2010 Stipendiat des Mannheimer Mozartsommers und der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin, 2011 gewann er den Preis des Buchhandels beim poet bewegt in Chemnitz, 2010 und 2012 war er Nachwuchsautor der Literaturstiftung Bayern.Anmerkungen:
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