Psychologie als Instrument der SED-Diktatur
Psychologie als Instrument der SED-Diktatur
Buch
- Theorien - Praktiken - Akteure - Opfer
- Herausgeber: Andreas Maercker, Jens Gieseke
- Hogrefe AG, 08/2021
- Einband: Gebunden
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783456860725
- Bestellnummer: 10681744
- Umfang: 261 Seiten
- Sonstiges: 1 Tabelle
- Gewicht: 482 g
- Maße: 225 x 157 mm
- Stärke: 15 mm
- Erscheinungstermin: 9.8.2021
Klappentext
Ergebnisse der Historischen Kommission der DGPs, die den Missbrauch der Psychologie im Rahmen der "operativen Psychologie" der Staatssicherheit der DDR aufgearbeitet hat.Bis in die Gegenwart machen Psycholog*innen Schlagzeilen, die an staatlichem Unrecht beteiligt sind, wie zuletzt in den USA, wo sie den Einsatz von Folter gegen Terrorverdächtige mit ihrer Expertise begleiteten.
Im Fokus dieses Bandes steht die Psychologie in der DDR. Die unter sowjetischer Hegemonie nach 1945 entstandene SED-Diktatur hat viele Menschen verfolgt und ihre Lebenswege beeinträchtigt. Ein wichtiges Kapitel ist dabei die Nutzung psychologisches Wissens durch das Ministerium für Staatssicherheit. Es stellte sich auch die Frage, auf welche Weise und in welchem Maße sich Psychologen an den Unterdrückungs- und Gewaltmaßnahmen in der DDR beteiligt haben. Und welche Querverbindungen gab es zwischen akademischer Psychologie und der DDR-Geheimpolizei.
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) hat 2017 die Historische Kommission "Instrumentalisierung der Psychologie in der DDR" eingerichtet. Psycholog*innen und Historiker*innen untersuchen unethische Praktiken der Psychologie in der DDR, in der Überwachungs- und Verfolgungspraxis der Stasi und darüber hinaus. Vorliegender Band fasst die aktuellen Forschungsergebnisse zusammen:
. Wie wissenschaftlich war die Stasi-Psychologie?
. In welchem zeithistorischen Kontext entspann sich die Verbindung zwischen Geheimpolizei und Psychologie?
. Wie stand es um die Autonomie der universitären Psychologie unter Marxismus-Leninismus?
Das vorliegende Buch stellt ganz zentral die Frage, was sich aus der Beteiligung von Psychologen an inhumanen und unethischen Berufspraktiken für die heutige Zeit lernen lässt.
Biografie (Andreas Maercker)
Prof. Dr. med. Dr. phil. Andreas Maercker, Universität Zürich, FA für Psychotherapeutische Medizin, Psychologischer Psychotherapeut, Ordinarius. Herausgeber und (Mit-)Autor mehrerer Bücher und von ca. 250 Forschungsartikeln und Buchkapiteln. Tätig in der ärztlichen und psychologischen Fort- und Weiterbildung (z.B. Lindauer Psychotherapiewochen, Verhaltenstherapiewochen).Biografie (Jens Gieseke)
Jens Gieseke: Jahrgang 1964, Studium der Geschichte, Politologie und Rechtswissenschaften an den Universitäten Hannover und Potsdam; seit 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Forschung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen; zahlreiche Beiträge zur Geschichte der DDR-Staatssicherheit, u.a. in "Im Dienste der Partei. Handbuch der bewaffneten Organe" und dem biographischen Lexikon "Wer war wer in der DDR?"Anmerkungen:
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