Milena Kirova: Geschichte der bulgarischen Literatur, Gebunden
Geschichte der bulgarischen Literatur
- Band 5: Zwischen Diversität und posthumaner Dystopie
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Verlag:
- Unverlag, 10/2025
- Einband:
- Gebunden
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783929634921
- Artikelnummer:
- 12517801
- Umfang:
- 356 Seiten
- Nummer der Auflage:
- 25001
- Ausgabe:
- 1. Auflage
- Gewicht:
- 621 g
- Maße:
- 221 x 140 mm
- Stärke:
- 30 mm
- Erscheinungstermin:
- 27.10.2025
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Klappentext
Auch im abschließenden 5. Band ihrer Geschichte der bulgarischen Literatur bleibt Milena Kirova dem Anspruch treu, Historiografie nicht als Hagiografie von Leben und Werk sakrosankter nationaler Heroen aufzufassen, sondern als kritische Befragung der Mythen und der sie begründenden Quellen und Narrative. Bei der Untersuchung der Frage, wie es zu solchen für ausgemacht geltenden Narrativen kommt, kann Kirova auch die Welle der Vergangenheitsbewältigung heranziehen. Nach der nur auf Selbstrechtfertigung bedachten Memoirenliteratur nach 1990, verfasst von prägenden Gestalten des Staatssozialismus oder ihren Ghostwritern, gibt es seit etwa 2010 immer mehr Autoren und Werke, die unterdrückte Wahrheiten zutage fördern wollen. Aber tun sie es auch? Oder ersetzen sie in ihrem Wahrheitspathos nur tradierte Mythologeme durch neue?
In diesem Band wird auch erstmalig die Literatur im Ausland lebender Autoren dargestellt und spezifiziert. Verfasser sind zumeist jüngere Menschen, die nach 1989 zu Studium oder Arbeit Bulgarien verließen. Kirova hat ihre publizierten Bücher ermittelt und sagt uns, wie sie schreiben und worüber, wie sie Geburtsland und Fremde sehen, und was ihren Blick von dem der in Bulgarien Gebliebenen unterscheidet. Dargestellt wird auch, welche auf den großen Buchmärkten der Welt erfolgreichen Literaturgenres bulgarische Autor(inn)en sich im 21. Jahrhundert erschließen - etwa die Dystopie, jene Zukunftsvision, die kein Happy end kennt. In der bulgarischen Spielart dieses Zweigs der Phantastik werden laut Kirova die totalitären Mechanismen der Zeit der Volksrepublik als Matrize für die Schreckbilder drohender Zukunft herangezogen. In den Kapiteln über die neue Lyrik und Erzählprosa stellt Kirova die Frage, in welchem Maße Beschleunigung und Diversifizierung des Lebens seit der Wende Einfluss auf Stil, Textlänge und Realismusbegriff der jungen bulgarischen Autor(inn)en hat, die die moralisierende Sozialkritik der Altvorderen durch einen fragmentierten, nicht wertenden Facettenstil ersetzen, in dem Innen- und Außenwelt der literarischen Ichs oft nicht zu trennen sind. Gewürdigt wird auch die Entwicklung des Romans und seiner 'Exportfähigkeit'.
Die Hauptkapitel:
1 Die Literatur der Bulgaren im Ausland 2 Der bulgarische Roman nach 2010 3 Erste Schritte der bulgarischen Dystopie 4 Die Erzählung 2011-2020 5 Die Lyrik des Jahrzehnts 2011-2020 6 Zeit, Geschichte, Gedächtnis zwischen Gestern und Morgen 7 Posthumanismus. Ein Epilog
Anmerkungen:
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