Mark Spoerer: Von einer NS-Autarkiegründung zum Exportunternehmen
Von einer NS-Autarkiegründung zum Exportunternehmen
Buch
- Die Entwicklung des Chemiefaserwerks in Kelheim von 1935 bis 2004
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- Steiner Franz Verlag, 01/2025
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783515137775
- Bestellnummer: 12127555
- Umfang: 136 Seiten
- Sonstiges: 5 schwarz-weiße und 24 farbige Abbildungen, 13 schwarz-weiße Tabellen
- Erscheinungstermin: 1.1.2025
- Serie: Beiträge zur Unternehmensgeschichte - Band 38
Klappentext
Um Devisen beim Baumwollimport zu sparen, regte das NS-Regime seit 1934 die Gründung von regionalen Zellwollewerken an, in denen aus heimischem Zellstoff (halb)synthetische Textilfasern hergestellt wurden. Eigentümer dieser Werke waren regionale Textilunternehmen.Eines entstand 1935 / 36 im niederbayerischen Kelheim. Mark Spoerer und Martin Götz zeigen, dass dessen Gründung keineswegs Resultat einer von oben oktroyierten Entscheidung war, sondern viele süddeutsche Textilunternehmen ein eigenes Interesse hatten, sich an dieser neuen Technologie zu beteiligen. Obwohl zur Importsubstitution gegründet, entwickelte sich das Werk nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem ausgesprochenen Exportunternehmen. Für den sich globalisierenden Weltmarkt erwies es sich jedoch als zu klein, so dass es 1968 von Hoechst übernommen wurde. In den 1970er und 1980er Jahren nahm Hoechst umfangreiche Investitionen vor, insbesondere im Bereich des Umweltschutzes. 1993 / 94 trennte sich Hoechst von der Chemiefasersparte. Es gehört zur Ironie in der Geschichte dieses Werks, dass es gerade diese frühen Umweltinvestitionen waren, die ihm in der Folgezeit das Überleben in konzerninternen Standortwettbewerben sicherte.
Biografie (Mark Spoerer)
Mark Spoerer, geboren 1963, Wirtschafts-, Unternehmens- und Sozialhistoriker an der Universität Hohenheim (Stuttgart). M.A., Dipl.-Vw., Promotion 1995 über Unternehmensgewinne in der Weimarer Republik und im Dritten Reich, Habilitation 2003 über Steuerwirkungen im 19. Jahrhundert. Derzeitige Arbeitsschwerpunkte: Lebenshaltungskosten im Dritten Reich, wirtschaftliche Integration Mitteleuropas im 18. und 19. Jahrhundert.Anmerkungen:
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