Leo N. Tolstoi: Späte Erzählungen
Späte Erzählungen
Buch
- Der Tod des Iwan Iljitsch - Wandelt, dieweil ihr das Licht habt - Die Kreutzersonate - Der Herr und sein Knecht
- Herausgeber: Peter Bürger
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- BoD - Books on Demand, 06/2024
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783759751645
- Bestellnummer: 11901860
- Umfang: 300 Seiten
- Gewicht: 409 g
- Maße: 215 x 135 mm
- Stärke: 21 mm
- Erscheinungstermin: 24.6.2024
- Serie: Tolstoi-Friedensbibliothek C
Klappentext
Der vorliegende Band der Tolstoi-Friedensbibliothek enthält vier späte Erzählungen, die der russische Dichter Leo N. Tolstoi (1828-1910) nach seiner religiösen "Kehre" verfasst und auch veröffentlicht hat. Die Übersetzungen stammen aus der Diederichs-Ausgabe der "Gesammelten Novellen" und werden eingeleitet mit Texten von Raphael Löwenfeld.Die Erzählung "Der Tod des Iwan Iljitsch" (Smert Iwana Iljitscha, 1886) erhellt meisterhaft die Verdrängung des Todes in der bürgerlichen Welt und lässt uns teilhaben am Sterbeprozess eines noch vor kurzem aufstrebenden Staatsdieners. Hier wird eindrucksvoll die Ansicht widerlegt, nach 1880 habe sich der weltberühmte Verfasser großer Romane ganz auf das Predigen verlegt.
Unter dem Titel "Wandelt, dieweil ihr das Licht habt" (Chodite w swete poka est swet, 1887) hat Tolstoi eine von der Zensur verbotene Erzählung "aus der Zeit der frühen Christen" verfasst, die allerdings wirklich der religiösen Erbauungsliteratur zuzuordnen ist.
In der berühmt-berüchtigten, z. T. durchaus autobiographisch gefärbten "Kreutzersonate" (Kreizerowa sonata, 1889) erzählt der Gutsbesitzer und gewesene Adelsmarschall Posdnyschow, der aus Eifersucht seine Ehefrau ermordet hat, als Zugreisender die Geschichte seiner Ehe. Erst durch das zu Recht immer wieder kritisierte Nachwort von 1900 wird dieses Werk auf eine Lesart im Sinne der fragwürdigen 'Sexualethik' des späten Tolstois festgelegt. Liebhaberinnen und Liebhaber der Literatur mögen die Nachschrift übergehen.
Die Novelle "Der Herr und sein Knecht" (Chozjain i rabotnik, 1895) gehört zu den besten Schöpfungen des unangepassten Grafen. Sie vermittelt in ihrem Zentrum auf erschütternde Weise Tolstois Lebensauffassung, ist jedoch alles andere als eine lehrhafte Tendenzdichtung.
Tolstoi-Friedensbibliothek
Reihe C, Band 12 (Signatur TFb_C012).
Herausgegeben von Peter Bürger.
Biografie (Leo N. Tolstoi)
Tolstoi wurde am 9. September 1828 in Jasnaja Poljana bei Tula geboren und starb am 20. November 1910 in Astapowo, heute zur Oblast Lipezk an einer Lungenentzündung. Tolstoj entstammte einem russischen Adelsgeschlecht. Als er mit neun Jahren Vollwaise wurde, übernahm die Schwester seines Vaters die Vormundschaft. An der Universität Kasan begann er 1844 das Studium orientalischer Sprachen. Nach einem Wechsel zur juristischen Fakultät brach er das Studium 1847 ab, um zu versuchen, die Lage der 350 geerbten Leibeigenen im Stammgut der Familie in Jasnaja Poljana mit Landreformen zu verbessern. Er erlebte von 1851 an in der zaristischen Armee die Kämpfe im Kaukasus und nach Ausbruch des Krimkriegs 1854 den Stellungskrieg in der belagerten Festung Sewastopol. Die Berichte aus diesem Krieg (1855: Sewastopoler Erzählungen) machten ihn als Schriftsteller früh bekannt. Er bereiste aus pädagogischem Interesse 1857 und 1860/61 westeuropäische Länder und traf dort auf Künstler und Pädagogen. Nach der Rückkehr verstärkte er die reformpädagogischen Bestrebungen und richtete Dorfschulen nach dem Vorbild Rousseaus ein. Seit 1855 lebte er abwechselnd auf dem Gut Jasnaja Poljana, in Moskau, und in Sankt Petersburg. Im Jahre 1862 heiratete er die 18-jährige deutschstämmige Sofja Andrejewna Behrs, mit der er insgesamt 13 Kinder hatte. In den folgenden Jahren seiner Ehe schrieb er die monumentalen Romane Krieg und Frieden sowie Anna Karenina , die Tolstojs literarischen Weltruhm begründeten.§Tolstois lebenslange Suche nach der geeigneten Lebensform kulminierte 1910 darin, daß er seine Frau verließ, da diese nicht bereit war, sich von den gemeinsamen Besitztümern zu trennen. Er starb kurze Zeit darauf an einer Lungenentzündung.Biografie (Peter Bürger)
Peter Bürger (Jahrgang 1961) ist Diplom-Theologe, examinierter Krankenpfleger und arbeitet als freier Publizist in Düsseldorf. Seit 1980 Mitglied der Internationalen Katholischen Friedensbewegung Pax Christi; langjährige Tätigkeit in psychosozialen Berufsfeldern; 1999 Mitinitiator eines ökumenischen Bündnisses für die Rechte von Menschen auf der Straße. Zahlreiche Veröffentlichungen zur sauerländischen Regionalkultur, Autor des Publik-Forum-Buches »Das Lied der Liebe kennt viele Melodien«, zuletzt vier Bücher zur Friedensfrage. Seine Studien über »Krieg und Massenkultur« wurden 2006 mit dem Bertha-von-Suttner-Preis ausgezeichnet.Anmerkungen:
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Leo N. Tolstoi
Späte Erzählungen
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