Leo N. Tolstoi: Gesammelte Bühnenwerke
Gesammelte Bühnenwerke
Buch
- Bäcker Petrus - Der erste Branntweinbrenner - Macht der Finsternis - Die Früchte der Bildung - Das Licht leuchtet in der Finsternis - Der lebende Leichnam - Er ist an allem schuld
- Herausgeber: Peter Bürger
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- BoD - Books on Demand, 07/2024
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783759768469
- Bestellnummer: 11930054
- Umfang: 416 Seiten
- Gewicht: 561 g
- Maße: 215 x 135 mm
- Stärke: 29 mm
- Erscheinungstermin: 30.7.2024
- Serie: Tolstoi-Friedensbibliothek C
Klappentext
Der vorliegende Band der Tolstoi-Friedensbibliothek enthält die Gesammelten Bühnenwerke des russischen Dichters: Bäcker Petrus (1885) - Der erste Branntweinbrenner (1886) - Macht der Finsternis (1886) - Die Früchte der Bildung (1889-1890) - Das Licht leuchtet in der Finsternis (1896-1897, 1902) - Der lebende Leichnam (1900-1904) - Er ist an allem schuld (1910).In den Bibliographien und Erläuterungen des Anhangs finden auch noch frühe, z. T. ausgesprochen rückwärtsgewandte Bühnenfragmente des Grafen sowie szenische Dialogtexte aus dem letzten Lebensjahr Berücksichtigung.
Leo N. Tolstoi will zur Mitte der 1880er Jahre zunächst in aufklärerischer Absicht Stücke nach Art des Schaubudentheaters für breite Bevölkerungskreise schreiben. Doch dann entsteht in wenigen Krankheitswochen des Jahres 1886 das Drama "Macht der Finsternis", inspiriert von einem regionalen Kriminalfall. Naturalisten und sozialkritische Realisten streiten bei der Zuordnung dieses Bühnenwerks, aber nicht über seinen literarischen Weltrang.
Über ein unvollendetes, autobiographisch geprägtes Schauspiel schreibt Rosa Luxemburg am 6. März 1912 einem Gefährten: "Abends ging ich zu einer Tolstoi-Aufführung im Kleinen Theater: 'Und das Licht scheint in der Finsternis.' Das ist eine prachtvolle Sache ... Sein persönliches Schicksal ist hier dargestellt ... Die Sache wirkt ja direkt aufreizend, namentlich eine Szene beim Militär, wo der Rekrut den Eid verweigert ..." Tolstoi ringt um eine von Besitz, Macht und Gewalt befreite Existenz. "In diesem Kampf ... sieht das Bourgeoispublikum natürlich nur ein rührendes Ehedrama."
Postum wird auch das zu Lebzeiten unveröffentlichte Stück "Der lebende Leichnam" ein außerordentlicher Bühnenerfolg. Der Dramatiker Tolstoi sorgt für Überraschungen. Es geht ihm nicht um eine säuberliche Scheidung von Gut und Böse: "Es ist einer der größten Irrtümer bei den Urteilen über Menschen, dass wir den Menschen immer als klug, dumm, böse, stark, schwach festlegen, der Mensch ist alles: alle Möglichkeiten, er ist ein fluktuierendes Wesen ..."
Tolstoi-Friedensbibliothek
Reihe C, Band 16 (Signatur TFb_C016).
Herausgegeben von Peter Bürger.
Biografie (Leo N. Tolstoi)
Tolstoi wurde am 9. September 1828 in Jasnaja Poljana bei Tula geboren und starb am 20. November 1910 in Astapowo, heute zur Oblast Lipezk an einer Lungenentzündung. Tolstoj entstammte einem russischen Adelsgeschlecht. Als er mit neun Jahren Vollwaise wurde, übernahm die Schwester seines Vaters die Vormundschaft. An der Universität Kasan begann er 1844 das Studium orientalischer Sprachen. Nach einem Wechsel zur juristischen Fakultät brach er das Studium 1847 ab, um zu versuchen, die Lage der 350 geerbten Leibeigenen im Stammgut der Familie in Jasnaja Poljana mit Landreformen zu verbessern. Er erlebte von 1851 an in der zaristischen Armee die Kämpfe im Kaukasus und nach Ausbruch des Krimkriegs 1854 den Stellungskrieg in der belagerten Festung Sewastopol. Die Berichte aus diesem Krieg (1855: Sewastopoler Erzählungen) machten ihn als Schriftsteller früh bekannt. Er bereiste aus pädagogischem Interesse 1857 und 1860/61 westeuropäische Länder und traf dort auf Künstler und Pädagogen. Nach der Rückkehr verstärkte er die reformpädagogischen Bestrebungen und richtete Dorfschulen nach dem Vorbild Rousseaus ein. Seit 1855 lebte er abwechselnd auf dem Gut Jasnaja Poljana, in Moskau, und in Sankt Petersburg. Im Jahre 1862 heiratete er die 18-jährige deutschstämmige Sofja Andrejewna Behrs, mit der er insgesamt 13 Kinder hatte. In den folgenden Jahren seiner Ehe schrieb er die monumentalen Romane Krieg und Frieden sowie Anna Karenina , die Tolstojs literarischen Weltruhm begründeten.§Tolstois lebenslange Suche nach der geeigneten Lebensform kulminierte 1910 darin, daß er seine Frau verließ, da diese nicht bereit war, sich von den gemeinsamen Besitztümern zu trennen. Er starb kurze Zeit darauf an einer Lungenentzündung.Biografie (Peter Bürger)
Peter Bürger (Jahrgang 1961) ist Diplom-Theologe, examinierter Krankenpfleger und arbeitet als freier Publizist in Düsseldorf. Seit 1980 Mitglied der Internationalen Katholischen Friedensbewegung Pax Christi; langjährige Tätigkeit in psychosozialen Berufsfeldern; 1999 Mitinitiator eines ökumenischen Bündnisses für die Rechte von Menschen auf der Straße. Zahlreiche Veröffentlichungen zur sauerländischen Regionalkultur, Autor des Publik-Forum-Buches »Das Lied der Liebe kennt viele Melodien«, zuletzt vier Bücher zur Friedensfrage. Seine Studien über »Krieg und Massenkultur« wurden 2006 mit dem Bertha-von-Suttner-Preis ausgezeichnet.Anmerkungen:
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Leo N. Tolstoi
Gesammelte Bühnenwerke
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