Leo N. Tolstoi: Begegnung mit dem Orient
Begegnung mit dem Orient
Buch
- Briefe und sonstige Zeugnisse über die Beziehungen des Dichters zu den Vertretern orientalischer Religionen - zusammengestellt von Pavel Birjukov
- Herausgeber: Peter Bürger
- BoD - Books on Demand, 10/2023
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783757891749
- Bestellnummer: 11620079
- Umfang: 248 Seiten
- Gewicht: 341 g
- Maße: 215 x 135 mm
- Stärke: 18 mm
- Erscheinungstermin: 5.10.2023
- Serie: Tolstoi-Friedensbibliothek B - Band 12
Klappentext
Diese Neuedition einer Sammlung von 1923 / 25 (Originaltitel: Tolstoi und der Orient) eröffnet Einblicke in die interreligiösen Studien und Dialoge von Leo N. Tolstoi (1828-1910). Die dargebotenen Briefe oder Abhandlungen des russischen Christen beziehen sich überwiegend auf die Lehren von Krishna, Buddha, Konfuzius, Laotse und Mohammed (Indien, China, Russland, Japan, Persien). Der Bearbeiter Pavel Birjukov schreibt in seinem Nachwort: "Suchen wir nach ... charakteristischen Kennzeichen für die Verwandtschaft Tolstois mit dem Orient. Ein solches Merkmal ist zweifellos ihre gemeinsame Abneigung gegen die europäische Zivilisation. Unter Zivilisation müssen wir hier erstens einmal die staatlichen Einrichtungen verstehen, die von den selbstbewussten Europäern als etwas Höheres gepriesen werden, das man den Orientalen mit Gewalt aufzwingen dürfe; dann aber die ganze okzidentale Kultur, soweit sie den Menschen geradezu der Religion entfremdet ..., das Verständnis für wahres Leben in ihm erstickt und ihn den Sinn des Lebens mit Hilfe der sogenannten Wissenschaft und Technik in eigensüchtigem, raffiniert entwickeltem Sinnengenuss finden lässt. Eine Zivilisation, die zu Sklaverei, Krieg, Revolution, Hass, Lüge und endlich zur Selbstvernichtung führt, d. i. zu völligem Wahnsinn.Die Vertreter des Orients nun empfinden diese 'weiße Gefahr' und suchen mit Leo Nikolajewitsch nach einem Kriterium, um sich unter diesem Andrang von Europäismus und Amerikanismus zurechtzufinden, ihm nur das zu entnehmen, was ihnen von Nutzen sein könnte, und sich ihr gutes Altes zu bewahren, das sie auf einen neuen Lebensweg führen soll. Zu dieser Ablehnung der weltlichen Kultur gehört auch der Widerspruch gegen die Vormundschaft der Kirche und das Suchen nach einer unmittelbaren Verbindung Gottes mit dem Menschen, d. h. nach dem Leitprinzipe des Lebens. Auf diesem Boden fanden sich Tolstoi und die Vertreter des Orients."
Tolstoi-Friedensbibliothek
Reihe B, Band 12 (Signatur TFb_B012)
Neuedition von Ingrid von Heiseler und Peter Bürger
Biografie (Leo N. Tolstoi)
Tolstoi wurde am 9. September 1828 in Jasnaja Poljana bei Tula geboren und starb am 20. November 1910 in Astapowo, heute zur Oblast Lipezk an einer Lungenentzündung. Tolstoj entstammte einem russischen Adelsgeschlecht. Als er mit neun Jahren Vollwaise wurde, übernahm die Schwester seines Vaters die Vormundschaft. An der Universität Kasan begann er 1844 das Studium orientalischer Sprachen. Nach einem Wechsel zur juristischen Fakultät brach er das Studium 1847 ab, um zu versuchen, die Lage der 350 geerbten Leibeigenen im Stammgut der Familie in Jasnaja Poljana mit Landreformen zu verbessern. Er erlebte von 1851 an in der zaristischen Armee die Kämpfe im Kaukasus und nach Ausbruch des Krimkriegs 1854 den Stellungskrieg in der belagerten Festung Sewastopol. Die Berichte aus diesem Krieg (1855: Sewastopoler Erzählungen) machten ihn als Schriftsteller früh bekannt. Er bereiste aus pädagogischem Interesse 1857 und 1860/61 westeuropäische Länder und traf dort auf Künstler und Pädagogen. Nach der Rückkehr verstärkte er die reformpädagogischen Bestrebungen und richtete Dorfschulen nach dem Vorbild Rousseaus ein. Seit 1855 lebte er abwechselnd auf dem Gut Jasnaja Poljana, in Moskau, und in Sankt Petersburg. Im Jahre 1862 heiratete er die 18-jährige deutschstämmige Sofja Andrejewna Behrs, mit der er insgesamt 13 Kinder hatte. In den folgenden Jahren seiner Ehe schrieb er die monumentalen Romane Krieg und Frieden sowie Anna Karenina , die Tolstojs literarischen Weltruhm begründeten.§Tolstois lebenslange Suche nach der geeigneten Lebensform kulminierte 1910 darin, daß er seine Frau verließ, da diese nicht bereit war, sich von den gemeinsamen Besitztümern zu trennen. Er starb kurze Zeit darauf an einer Lungenentzündung.Biografie (Peter Bürger)
Peter Bürger (Jahrgang 1961) ist Diplom-Theologe, examinierter Krankenpfleger und arbeitet als freier Publizist in Düsseldorf. Seit 1980 Mitglied der Internationalen Katholischen Friedensbewegung Pax Christi; langjährige Tätigkeit in psychosozialen Berufsfeldern; 1999 Mitinitiator eines ökumenischen Bündnisses für die Rechte von Menschen auf der Straße. Zahlreiche Veröffentlichungen zur sauerländischen Regionalkultur, Autor des Publik-Forum-Buches »Das Lied der Liebe kennt viele Melodien«, zuletzt vier Bücher zur Friedensfrage. Seine Studien über »Krieg und Massenkultur« wurden 2006 mit dem Bertha-von-Suttner-Preis ausgezeichnet.Anmerkungen:
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Begegnung mit dem Orient
EUR 11,99*