Klaus Becker: Becker, K: Vom schönsten Modell der Welt, Flexibler Einband

Klappentext

Ende der 1990er Jahre wurde von zwei internationalen Forscherteams unabhängig voneinander beobachtet, dass Supernovae schwächer leuchten als sie eigentlich leuchten müssten. Diese Beobachtungen ließen nur einen Schluss zu: Die Expansionsgeschwindigkeit des Universums bleibt nicht gleich, sie wird auch nicht kleiner, wie bis dato vermutet, sie wird zunehmend schneller: Die beschleunigte Expansion des Universum war entdeckt. Dies war gewissermaßen die Geburtsstunde des Standardmodells der Kosmologie. Für die Beschleunigung verantwortlich gemacht wird die dunkle Energie, eine Energieart, die allerdings auch heute noch im Dunklen liegt und in die Gleichungen, die das Modell beschreiben, als kosmologische Konstante Lambda Einzug gehalten hat.

Beobachtungen verlangten schon seit den 1930er Jahren nach einer weiteren Zutat zur Zusammensetzung unseres Universums; nach der dunklen Materie. Von ihr wird angenommen, dass sie kalt, also nicht relativistisch ist und nur gravitativ mit "normaler" Materie wechselwirkt. Nur so konnte man sich die Entstehung der Strukturen im Universum und den Zusammenhalt von Galaxien erklären. Im Ergebnis bildete sich ein Modell des Universums heraus, das als LambdaCDM-Modell bezeichnet wurde. Ab 2003 wird es in einschlägigen Fachpublikationen ausdrücklich Standardmodell der Kosmologie genannt. Es ist bis heute das schönste Modell der Welt geblieben, im Übrigen noch schöner als Rosanna Davison, Miss Universe des Jahres 2003.

Wenn das Modell auch leicht zu bröckeln beginnt, wie im Übrigen alle Modelle auch. Aber solange es nicht durch Beobachtungen falsifiziert wird, bleibt es das schönste Modell der Welt und das eleganteste zu-gleich. Genauso erstaunlich wie das Modell ist die Tatsache, dass irdische Wissenschaftler in der Lage sind, die Geheimnisse des Universums aufzuspüren und so eindrucksvoll zusammenzufassen.

Dieses Buch unternimmt eine Reise durch das Standardmodell der Kosmologie.