Karl Gutzkow: Ueber Göthe im Wendepunkte zweier Jahrhunderte.
Ueber Göthe im Wendepunkte zweier Jahrhunderte.
Buch
- Mit weiteren Texten Gutzkows zur Goethe-Rezeption im 19. Jahrhundert herausgegeben von Madleen Podewski.
- Herausgeber: Madleen Podewski
- Tauber, Roland, 08/2019
- Einband: Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783946938477
- Bestellnummer: 9763287
- Umfang: 286 Seiten
- Gewicht: 437 g
- Maße: 218 x 144 mm
- Stärke: 25 mm
- Erscheinungstermin: 14.8.2019
- Serie: Gutzkows Werke und Briefe. Schriften zur Literatur und zum Theater, Band 3
Klappentext
Gutzkow hat sich sein Leben lang mit Goethe auseinandergesetzt. Die hier gebotenen Texte bieten einen Einblick in die vielfältigen Verschiebungen, denen sein Goethebild von den 1830er bis zu den 1870er Jahren unterworfen war. Sie zeigen, dass Gutzkow aufmerksam registrierte, wie sich der Umgang mit der mächtigen Traditionsfigur veränderte. Sie belegen auch, wie lebhaft sich der Goethe-Apologet Gutzkow mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen und mit abwechslungsreichen Schreib- und Publikationsstrategien in die Debatte einmischte. »Ueber Göthe im Wendepunkte zweier Jahrhunderte« ist ein wichtiger Beitrag zu jenen Auseinandersetzungen, die im Vormärz um eine neue Kunst nach der »Kunstperiode« (Heinrich Heine) geführt wurden. Anders als radikale Goetheverächter wie Ludwig Börne oder Wolfgang Menzel und anders auch als die unkritischen Goetheverehrer aus Berlin und Weimar konzipiert Gutzkow Goethe als eine Schwellenfigur »im Wendepunkte«. So kann er ihn aus der Position eines modernen Schriftstellers heraus historisch betrachten und dabei doch herausarbeiten, was an seinem Leben und Werk fruchtbar bleibt für eine künftige Literatur. Diese Grundkonzeption hat er im Wesentlichen beibehalten, sie aber immer wieder modifiziert und neu akzentuiert. Das lässt sich an zahlreichen, erstmals für diese Edition wiederentdeckten Zeitschriftenartikeln verfolgen, die hier in einer repräsentativen Auswahl geboten werden. Vor allem nach 1848 war es Gutzkow wichtig, einer Monumentalisierung Goethes im Rahmen von Goethephilologie und übertriebenem Nationalbewusstsein, seiner Versteinerung zum Denkmal und zum Objekt der Wissenschaft entgegenzuwirken.Biografie (Karl Gutzkow)
Karl Gutzkow, 17. 3. 1811 Berlin - 16. 12. 1878 Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. Der Sohn eines Bereiters am preußischen Hof begann mit Hilfe eines Stipendiums 1829 mit dem Studium der Theologie und Philosophie in Berlin, wo er u. a. Friedrich Schleiermacher und Hegel hörte. Unter dem Eindruck der frz. Julirevolution von 1830 wandte er sich dem Journalismus zu: 1831 Gründung der Zeitschrift 'Forum der Journal-Literatur' und Beginn der Mitarbeit an Wolfgang Menzels 'Literaturblatt' in Stuttgart, 1834 Mitarbeiter der Augsburger 'Allgemeinen Zeitung', 1835 Redakteur des Literaturblatts des Frankfurter 'Phönix', 1837-43 Herausgeber des Hamburger 'Telegraphs für Deutschland', 1852 Gründung der erfolgreichen Zeitschrift 'Unterhaltungen am häuslichen Herd' (bis 1862). 1847-49 war G. Dramaturg am Dresdener Hoftheater, von 1855 bis 1864 Generalsekretär der Schillerstiftung. 1864 erlitt er einen Nervenzusammenbruch und lebte dann nach einem Aufenthalt in einer Heilanstalt immer mehr vereinsamend u. a. in Vevey am Genfer See, Kesselstadt bei Hanau, Berlin, Heidelberg und schließlich Sachsenhausen. Neben seiner publizistischen und kritischen Arbeit, bei der er sich u. a. auch für G. Büchner einsetzte, schuf er ein umfangreiches erzählerisches und dramatisches Werk.Anmerkungen:
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