Javid Kazemi: Omar Chajjam Freiheit und Skepsis
Omar Chajjam Freiheit und Skepsis
Buch
- Die Aktualität der Lebens- und Existenzphilosophie eines persischen Unversalgenies
- BoD - Books on Demand, 11/2023
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783758309861
- Bestellnummer: 11690433
- Umfang: 256 Seiten
- Gewicht: 376 g
- Maße: 210 x 148 mm
- Stärke: 18 mm
- Erscheinungstermin: 22.11.2023
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Klappentext
Omar Chajjam wurde durch die berühmte Versübertragung des englischen Dichters Edward Fitzgerald zu einem bekannten Namen in England und in den USA. Vor dem zweiten Weltkrieg wurde er als solcher auch in Deutschland in verschiedenen Übersetzungen viel gelesen. Seither aber sind sein Poetisches Werk, das zum Schatz der Weltliteratur gehört, und seine Person zunehmend aus dem Bewusstsein des literarischen und der kulturellen Öffentlichkeit Europas verschwunden. Selbst seiner bemerkenswerten Leistungen in Mathematik und Astronomie, für die er zu seinen Lebzeiten als Einziger bekannt war, gedenken wir heute kaum noch. Seine Dichtung für die Leserschaft wiederzugewinnen, ist aber nicht nur von poetischem Interesse. Was selten gewürdigt wird, ist, wie sehr Chajjam in seinen Gedichten auch eine pointierte Welt- und Lebensauffassung ausbreitet, in der sich Lebensfreude, Ironie, religiöse und weltanschauliche Skepsis sowie ein früher Existenzialismus zu einer beispielhaft selbstbestimmenden liberalen Welt- und Lebenshaltung verbindet. Seine kühnen Ideen, seine unerhörte Freimütigkeit, seine Aversion gegen Heuchelei, seine Lust an der Provokation, seine beißende Satire, seinen scharfen Witz sowie die tiefe Humanität seiner Texte sind aktueller als je zuvor. Chajjam spricht vom Werden und Vergehen, von der Selbstgestaltung und der Selbstbefreiung des Menschen, von Liebe und Freundschaft, vom Leiden der Welt, von Schmerzen und von der Lust, vom Genuss des Augenblickes, von heiterer Muse und Gelassenheit, von Traum und Trunkenheit, vom Respekt vor der Natur und von der Begrenztheit allen Lebens.Der Autor zeigt, dass der Austritt aus dem Zeitgeist, den Chajjam befürwortet - also die Verneinung der herrschenden Überzeugungen und Gewissheiten sowie der Abhängigkeit von Mächten - ihn zum eigentlichen Erfinder der Existenzphilosophie macht, da nur so der erste und entscheidender Schritt zur Selbstfindung und Selbstsorge entstehen kann. Zugleich zeigt der Autor, wie Chajjam auf eigene Weise und aus eigener Erfahrung heraus die verschiedensten Phänomene und Dimensionen des Lebens erschließt und in Bezug zur Welt des Menschen setzt und mithin die Gestalt der eigenen Lebensphilosophie entwickelt. Ferner macht der Autor deutlich, dass Chajjam den Glauben an die Herrschaft der Ratio und an das absolute Vertrauen in ihre Erkenntniskraft ablehnt und von daher sich seine Philosophie für eine durchgreifende Form einer modernen Zivilisationskritik hervorragend eignet.
Anmerkungen:
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