Laura Beck: Jagd, Kartoniert / Broschiert
Jagd
- Tierstudien 28
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Herausgeber:
- Jessica Ullrich
- Verlag:
- Neofelis Verlag GmbH, 11/2025
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783958085121
- Artikelnummer:
- 12330112
- Umfang:
- 202 Seiten
- Sonstiges:
- Mit 35 Farb- und 11 S/W-Abbildungen
- Gewicht:
- 298 g
- Erscheinungstermin:
- 28.11.2025
- Serie:
- Tierstudien
Klappentext
Die Jagd ist eine stark ritualisierte und traditionsreiche Kulturtechnik, wenn auch eine besonders blutige. Dabei können auch Tiere nicht nur Gejagte, sondern auch Jäger: innen sein. Die Tierethik und Tierphilosophie setzen sich jedoch meist mit menschlichen Jagdpraktiken auseinander. Das gewaltsame Töten von freilebenden Tieren gründet auf einem hierarchischen Mensch-Tier-Verhältnis, das heute nicht mehr unhinterfragt akzeptiert und immer häufiger als moralisch höchst fragwürdig charakterisiert wird. Viele Jagdformen fußen aber nicht nur auf hierarchischen Mensch-Tier-Beziehungen, sondern auch auf hierarchischen Mensch-Mensch-Verhältnissen. So wurden beispielsweise Geschlechterdichotomien mit der stereotypen Aufteilung der Menschen in Jäger und Sammlerinnen festgeschrieben und Unterschiede bezüglich Klasse und race durch Jagdgesetze zementiert. Die Geschichte der Jagd kann somit auch als Herrschaftsakt und als eine Geschichte der Inklusion und Exklusion gelesen werden.
In diesem Tierstudien -Band steht die Jagd in all ihren Facetten im Mittelpunkt, immer aber mit einer von den Human-Animal Studies informierten Haltung. Die zumeist jagdkritischen Aufsätze beschäftigen sich mit Souveränität und Macht, mit kolonialer Jagd, toxischer Männlichkeit und Jägerlatein, aber auch mit der Figur der Jägerin. Tiere - darunter u. a. Wölfe, Wildschweine, Rehe und Vögel - tauchen als Jäger: innen, Gejagte und Trophäen auf. Auch der Hochsitz und das Jagdzimmer werden als materielle Bestandteile des Jagdkomplexes analysiert. Weitere Themen in diesem Band sind die Repräsentation und Reflexion der Jagd in Kunst und Literatur, in Unterrichtsmaterial für Kinder, in der Mode, im Tierhorrorfilm und in der Theologie.
Biografie (Ulrike Schmid)
Ulrike Schmid, Trainerin für Palliative Care, Erwachsenenbildnerin im Bereich Hospiz/Palliative Care, Leitung eines ambulanten Hospizdienstes.Biografie (Mara-Daria Cojocaru)
Mara-Daria Cojocaru, geboren 1980 in Hamburg, studierte Politikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Recht für Sozialwissenschaftler an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit Sommersemester 2007 Promotion in Politikwissenschaft. Teilnahme an der Autorenwerkstatt des Lyrikkabinett, München 2007.Biografie (Verena Kuni)
Verena Kuni ist Kunst-, Medien- und Kulturwissenschaftlerin und Professorin für Visuelle Kultur an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. In Lehre, Forschung, Projekten und Publikationen beschäftigt sie sich u. a. mit Transfers zwischen materialen und medialen Kulturen, Medien der Imagination, Technologien der Transformation, (Un)Sichtbarkeiten, Do it yourself, Urbanen Biotopen, Alternate Realities und Anderen Zeiten. Als Kuratorin entwickelt sie bevorzugt interdisziplinäre Projekte und Programme an der Schnittstelle von Theorie und Praxis.Biografie (Jessica Ullrich)
Jessica Ullrich (Dr. phil) ist Lehrbeauftragte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Sie kuratierte diverse Ausstellungen von zeitgenössischer Skulptur und Fotografie. Sie ist Mitglied des Senior Editorial Board von Antennae, Journal for Nature in the Visual Arts , Repräsentantin und Board-Mitglied von Minding Animals Germany und Mitglied von Bündnis für Mensch und Tier, München, ferner von Animalität und Ästhetik Berlin, der Forschungsinitiative Tiertheorie (FiTT), CLAS (Cultural Literary Animal Studies) an der Universität Würzburg und Animals in History, einer von den Universitäten Konstanz, Wien und Zürich getragenen Gemeinschaftsinitiative. Ullrich studierte Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und Germanistik in Frankfurt am Main sowie Kultur- und Medienmanagement in Berlin. Sie promovierte zu dem Thema Wachs als ästhetisches Material. Körper und Körperfragmente in der Wachsbildnerei am Ende des 20. Jahrhunderts und ihre kulturhistorischen Einflüsse .Anmerkungen:
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