Hera Lind: Lind, H: Champagner-Diät
Lind, H: Champagner-Diät
Buch
- Roman
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- Diana Taschenbuch, 10/2007
- Einband: Flexibler Einband, ,
- ISBN-13: 9783453351912
- Umfang: 351 Seiten
- Auflage: 2. Aufl.
- Copyright-Jahr: 2007
- Gewicht: 326 g
- Maße: 188 x 118 mm
- Stärke: 28 mm
- Erscheinungstermin: 15.10.2007
Klappentext
Als Eva von ihrem Mann verlassen wird, erwacht sie aus ihrem Dornröschenschlaf, ohne je eine Prinzessin gewesen zu sein. Mit ihren dreißig Kilo Übergewicht kämpft sie sich aus dem Sessel und tut zum ersten Mal im Leben etwas nur für sich.Der Käsekuchen ist noch warm, als Evas Mann die Tür hinter sich schließt. Gerade noch freute sich Eva auf einen gemütlichen Abend, jetzt bricht ihre Welt zusammen. Womit hat sie das verdient, nach all den Jahren? Zugegeben, mit fast 100 Kilo sieht sie nicht mehr ganz so toll aus, aber zählen nach 13 Jahren Ehe nicht auch die inneren Werte? Eva braucht nicht lange, um zu begreifen, dass Männer innere Werte nur bis Kleidergröße 36 spannend finden. Aber zum Glück sind Computer genauso blind wie die Männer. So testet Eva im Chatroom ihre Marktchancen und schlüpft erst aus Verzweiflung und dann aus purer Lebenslust in eine andere Haut.
Mit unvergleichlichem Witz und voller Zuneigung für jedes Gramm Hüftgold an den Frauen erzählt Hera Lind von einer Dicken, die endlich richtig anfängt zu leben.
Auszüge aus dem Buch
Nebenan duftete der Käsekuchen im Backofen. Ein frischer Beweis ehelicher Treue und Beständigkeit. Ich sollte ihn rausholen, dachte Eva Fährmann, er ist genau richtig. Der Sahnequark ist so goldgelb und locker, wie er sein muss, und die Vanillestreusel sind kross und warm. Jetzt muss nur noch Leo kommen, das wäre perfekt."Liebe geht durch den Magen", grunzte ihr innerer Schweinehund zufrieden. Er war ein riesiger, fetter Bursche von Furcht erregender Massigkeit. Natürlich konnte ihn nur Eva Fährmann sehen und hören. Wie bei allen Moppeln dieser Welt war ihr innerer Schweinehund ihr dickster Freund und gleichzeitig ihr ärgster Feind.
Er sprach ständig mit ihr, ließ sie nie in Ruhe.
"Probier doch schon mal ein Stückchen!", drängte er gierig.
"Sitz, Fährmann! Ich warte auf Leo."
Das massige Tier setzte sich so unwillig, dass es platschte.
"Wenn dein Alter nicht bald nach Hause kommt, fällt die ganze Pracht in sich zusammen", maulte es. "Außerdem schmeckt der Käsesahnestreuselkuchen kalt nur halb so gut, und aufwärmen kann man ihn nicht, das wissen wir beide ganz genau."
"Fährmann, ich kann mich beherrschen!"
"Schade", sagte Fährmann und verzog sich unter die Küchenbank.
Eva schüttete Puderzucker in ein feines Sieb und streute ihn vorsichtig über die duftende Köstlichkeit. Genau in diesem Moment hörte sie das ersehnte Motorengeräusch in der Auffahrt. Eva seufzte erleichtert auf.
"Na also! Da ist er ja!"
Fast schon hätte sie sich Sorgen um ihren Mann gemacht. Er sah unverschämt gut aus für sein Alter und war in letzter Zeit verdächtig viel auf Achse ... Doch ihre Sorgen waren überflüssig, denn da war er, und ihre gemütliche Teestunde konnte beginnen.
Hastig putzte Eva ihre Brille und zog die Kittelschürze aus. So. Nun konnte sie Leo gegenübertreten.
Eva starrte durch das Fenster. Leo stand unter der Kastanie und telefonierte. Warum kam er denn nicht herein bei der Kälte?
"Irgendetwas ist anders als sonst", murmelte sie düster.
Draußen türmten sich dichte Wolken, wie vor einem Gewitter, da braute sich irgendetwas Unheimliches zusammen. Heftige Januarwinde bogen die kahlen Kastanien, die die Auffahrt säumten. Schneeregen tanzte auf den Marmorplatten der Terrasse.
Leo schlug den Kragen seiner karamellfarbenen Kaschmirjacke hoch, als er endlich sein Telefonat beendete und leichtfüßig die Treppenstufen heraufeilte.
"Da bist du ja", rief Eva erfreut, während sie die Wintergartentür vorsichtig öffnete.
Eiskalter Wind schlug ihr entgegen. Sofort beschlug ihre Brille. Die Palmen und tropischen Gewächse im Wintergarten mit Fußbodenheizung zitterten im plötzlichen ungemütlichen Durchzug. Das Kaminfeuer drohte auszugehen. Hier drinnen war es mollig warm, gemütlich, häuslich und geschmackvoll eingerichtet bis ins letzte Detail.
"Das, liebe Eva, das ist es, was er braucht", flüsterte ihr innerer Schweinehund ihr freundlich zu. "Es macht nichts, dass du rundlich bist. Nur die inneren Werte zählen! Er weiß genau, was er an dir hat!"
Eva, die Leos Pantoffeln bereits vor seinen Lieblingssessel gestellt hatte, streifte ihrem Mann mütterlich mit dem rechten Handrücken über die Wange.
"Seit wann rasierst du dich zweimal am Tag?", fragte sie neckisch und spitzte die Lippen zum üblichen Begrüßungskuss. Doch dieser ging überraschenderweise ins Leere.
Von fern ertönte ein leichtes Donnergrollen.
"Ist was passiert?"
Vielleicht hatte Leo wieder ein paar Leute entlassen müssen, und dann war die Stimmung in der Kleinstadt gegen sie hochgekocht. Die Zeiten sind schlecht, dachte Eva. Leo hat mehr Sorgen, als er sich anmerken lässt. Unsicher lächelte sie ihn an.
"Leo, vielleicht willst du dich erst mal ein bisschen ausruhen. Wir können auch später Tee trinken, das macht mir nichts aus!"
Leo sah auf merkwürdige Weise an ihr vorbei. Er durchquerte entschlossenen Schrittes den Wintergarten, ohne der blühenden Pflanz
Biografie
Hera Lind, geboren 1957, ist eine erfolgreiche Romanautorin. Nach dem Studium der Germanistik, Musik und Theologie arbeitete sie hauptberuflich als Sängerin, bevor ihr gleich mit ihrem ersten Roman, "Ein Mann für jede Tonart", ein sensationeller Bestseller gelang. Weitere große Erfolge folgten, die allesamt auch verfilmt wurden. Ein weiterer Beweis für ihre Vielseitigkeit sind zwei eigene Fernsehshows. Hera Lind ist Mutter von vier Kindern und lebt mit ihrer Familie in Salzburg.Anmerkungen:
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