Giovanni Boccaccio: Die Klage der Madonna Fiammetta, Gebunden
Die Klage der Madonna Fiammetta
Buch
- Übersetzt und mit einem Nachwort von Franziska Meier
Erscheint bald
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- Übersetzung:
- Franziska Meier
- Verlag:
- Manesse Verlag, 10/2025
- Einband:
- Gebunden
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783717525899
- Umfang:
- 352 Seiten
- Ausgabe:
- Neuveröffentlichung
- Erscheinungstermin:
- 22.10.2025
- Serie:
- Manesse Bibliothek - Band 39
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Klappentext
Manesse-Wiederentdeckung eines Klassikers: Neuübersetzung zum 650. Todestag des Autors am 21.12.2025' La Fiammettä ist bereits der moderne Roman.' Giosuè Carducci
Liebesfreud und Liebesleid, Feier und Kritik des schusswütigen Eros verschränken sich in diesem grandiosen Monolog einer begehrenden Frau auf das Reizvollste. Liebt er mich so wie ich ihn - abgöttisch? Vor dieser Frage steht Fiammetta. Ja, es war Liebe auf den ersten Blick, die ihr und Panfilo zuteilgeworden ist, ein schrecklich-schönes Himmelsgeschenk, das nach zehrendem Verlangen in nächtlichen Wonnen gipfelte. Doch was hat ihn dazu bewogen, ausgerechnet dann abzureisen? Und was kann ihn dazu bewegen, zu ihr zurückzukehren?
Mit diesem bezaubernden Werk beginnt die große Tradition der psychologischen Erzählkunst in der Weltliteratur. Fiammetta, die in Inbrunst Entflammte, schwärmt, schmachtet und verzehrt sich, leidet, zweifelt und verzweifelt, um schließlich doch wieder zu hoffen ... Indem sie ganz unverblümt sowohl von ihrer Liebestollheit als auch von ihrem Liebeskummer erzählt, offenbart sie - bis dahin beispiellos in der christlich-abendländischen Dichtung - intimste weibliche Herzensregungen. Im Furor ihrer Geständnisse, Klagen und Anklagen, vordergründig als Warnung an alle Frauen gerichtet, denen es ähnlich ergehen könnte, kommt eine subtile Lust am zartbitteren Leiden zum Ausdruck.
Und das hört sich beispielsweise so an: 'Ich, die ich bis dahin von keinerlei Begierden je überwältigt und nur von ganz wenigen in Versuchung geführt worden war, bin zuletzt von einer einzigen bezwungen worden, und ich brannte und ich brenne, und ich diente und ich diene mehr, als andere es jemals taten, dem Feuer, das ich fing.'
Die 'Elegia di Madonna Fiammetta' (so der italienische Titel) offenbart alle Gefühlslagen einer liebenden Frau. Unerhört für die damalige Zeit: eine Heldin nicht als passives, erduldendes Objekt der Begierde, sondern als mündiges, leidenschaftliches Subjekt des Begehrens. Giovanni Boccaccio schrieb sein Werk zwischen 1343 und 1344. Ein unglückliches Liebeserlebnis bildet den autobiografischen Hintergrund dieses seit der lückenhaften und sehr freien Eindeutschung durch Sophie Brentano nicht mehr ins Deutsche übersetzten Meisterwerks.
'Die Elegie der Madonna Fiammetta' bezaubert mit ihrem lyrischen Duktus, ihrer bemerkenswerten psychologischen Tiefe in der Figurenzeichnung und mit ihrem nuancenreichen Stil, der alle Subtilitäten der menschlichen bzw. weiblichen Natur widergibt. All dies wird in der feinkörnigen und selbstverständlich vollständigen Neuübersetzung von Franziska Meier erstmals erfahrbar.
Biografie (Giovanni Boccaccio)
Giovanni Boccaccio, geb. 1313 als unehelicher Sohn eines Kaufmanns und einer Französin in Florenz, absolvierte in Neapel Kaufmannslehre und Studium. 1349 kehrte er nach Florenz zurück. 1350 lernte er Petrarca kennen; die beiden Wegbereiter der Renaissancekultur blieben eng befreundet und führten bis zum Tode Petrarcas eine anregende Korrespondenz. Neben seiner schriftstellerischen Arbeit war Boccaccio Botschafter des stadtstaates Florenz und humanistischer Gelehrter. Er starb 1375 auf seinem Landgut in Certaldo (Toskana).Biografie (Franziska Meier)
Franziska Meier, geb. 1964, studierte Romanistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft in München. Promotion über Intertextualität im Werk Stendhals. Seit 2001 ist sie Privatdozentin für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität München und freie Mitarbeiterin der Feuilletons der "Frankfurter Rundschau" und der "Süddeutschen Zeitung".Anmerkungen:
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