Frank Ruda: Hegels Pöbel
Hegels Pöbel
Buch
- Eine Untersuchung der »Grundlinien der Philosophie des Rechts«
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- Konstanz University Press, 05/2011
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783835390102
- Bestellnummer: 8148668
- Umfang: 276 Seiten
- Copyright-Jahr: 2011
- Gewicht: 485 g
- Maße: 233 x 161 mm
- Stärke: 23 mm
- Erscheinungstermin: 15.5.2011
Beschreibung
Wie konstituiert sich das Selbst zwischen Verschmelzung und Abgrenzung? Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften behandelt diese Frage als eines seiner zentralen Problemfelder.Lilith Jappe rekonstruiert aus der Bildsprache und den Reflexionen des philosophischen Romans dessen Konzeptionen von Selbstkonstitution und stellt ihnen psychoanalytische Vorstellungen von der Genese des Selbst gegenüber. Gemeinsam ist ihnen die Bedeutung einer Erlebensdimension der Verschmelzung von Ich und Welt. Diese Dimension eröffnet im Roman wie auch in der psychoanalytischen Theorie eine lebendige Beziehung zur Wirklichkeit, wobei sich zur Konstitution des Selbst auch die Herauslösung aus der Verschmelzung als notwendig erweist.
Aus dem Vergleich ergibt sich das Modell eines Selbst mit beweglichen Grenzen. Diese variablen Grenzen konstituieren einen intermediären Übergangsbereich des Selbst, innerhalb dessen es sich die Wirklichkeit in wechselnden Formen aneignet.
Klappentext
Hegels Staatstheorie scheitert am »Pöbel-Problem«.Frank Ruda wendet sich einer scheinbaren Marginalie der so genannten »politischen Philosophie« Hegels zu, die in dessen »Grundlinien der Philosophie des Rechts« im Kontext der dialektischen Herleitung der Notwendigkeit des Staats aus der widersprüchlichen Verfasstheit der bürgerlichen Gesellschaft aufscheint. Dass jedoch diese Marginalie keine ist, sondern auf vielschichtige Weise zu Irritationen und Problemen innerhalb der Hegel'schen Staatsphilosophie führt, zu Problemen, die diese nicht aufzuheben vermag, bezeichnet dabei den zentralen Einsatz.
Was hier als das Problem der Hegel'schen Rechtsphilosophie und als Grund ihres Scheiterns ausgewiesen wird, hat Hegel selbst unter dem Namen des »Pöbels« eingeführt. Wenn Hegel antritt, um das Wesen des modernen Staats so - und das meint in aller Vernünftigkeit - zu schildern, wie es ist, dann folgt ihm der Autor methodisch auf diesem Weg, um die Bedingungen der Möglichkeit des Pöbelproblems, d. h. die Voraussetzungen seiner Emergenz nachzuzeichnen. Dies leitet zum Begriff der Armut und ihrer strukturellen Verankerung in der bürgerlichen Gesellschaft über. Vor diesem Hintergrund führt Ruda erste Bestimmungen des Pöbels, seiner Gesinnung sowie seiner unterschiedlichen Typen (namentlich des Armuts- und Luxus-Pöbels) ein. Im Anschluss zeichnet er diese Bestimmungen in ihrem Problemcharakter und in ihren Konsequenzen nach, um letztlich den strukturellen Ort, den der »Pöbel« als unlösbares Problem in Hegels »politischer Philosophie« einnimmt, als die entscheidende Stelle vorzuschlagen, von der aus sich der viel diskutierte Übergang von Hegel zu Marx auf eine neue Weise denken lässt.
Das Buch bietet eine Einführung in alle relevanten Begriffe des politischen Denkens Hegels und zeigt zugleich deren Verbindungen zu zeitgenössischen Debatten um emanzipatorische Politik auf, die u. a. von Alain Badiou und Slavoj Zizek geführt werden.
Klappentext
Hegels Staatstheorie scheitert am »Pöbel-Problem«.Frank Ruda wendet sich einer scheinbaren Marginalie der so genannten »politischen Philosophie« Hegels zu, die in dessen »Grundlinien der Philosophie des Rechts« im Kontext der dialektischen Herleitung der Notwendigkeit des Staats aus der widersprüchlichen Verfasstheit der bürgerlichen Gesellschaft aufscheint. Dass jedoch diese Marginalie keine ist, sondern auf vielschichtige Weise zu Irritationen und Problemen innerhalb der Hegel'schen Staatsphilosophie führt, zu Problemen, die diese nicht aufzuheben vermag, bezeichnet dabei den zentralen Einsatz.
Was hier als das Problem der Hegel'schen Rechtsphilosophie und als Grund ihres Scheiterns ausgewiesen wird, hat Hegel selbst unter dem Namen des »Pöbels« eingeführt. Wenn Hegel antritt, um das Wesen des modernen Staats so - und das meint in aller Vernünftigkeit - zu schildern, wie es ist, dann folgt ihm der Autor methodisch auf diesem Weg, um die Bedingungen der Möglichkeit des Pöbelproblems, d. h. die Voraussetzungen seiner Emergenz nachzuzeichnen. Dies leitet zum Begriff der Armut und ihrer strukturellen Verankerung in der bürgerlichen Gesellschaft über. Vor diesem Hintergrund führt Ruda erste Bestimmungen des Pöbels, seiner Gesinnung sowie seiner unterschiedlichen Typen (namentlich des Armuts- und Luxus-Pöbels) ein. Im Anschluss zeichnet er diese Bestimmungen in ihrem Problemcharakter und in ihren Konsequenzen nach, um letztlich den strukturellen Ort, den der »Pöbel« als unlösbares Problem in Hegels »politischer Philosophie« einnimmt, als die entscheidende Stelle vorzuschlagen, von der aus sich der viel diskutierte Übergang von Hegel zu Marx auf eine neue Weise denken lässt.
Das Buch bietet eine Einführung in alle relevanten Begriffe des politischen Denkens Hegels und zeigt zugleich deren Verbindungen zu zeitgenössischen Debatten um emanzipatorische Politik auf, die u. a. von Alain Badiou und Slavoj Zizek geführt werden.
Biografie
Frank Ruda ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich 626 der Freien Universität Berlin. Er ist Mitherausgeber der Reihe morale provisoire beim Berliner Merve Verlag. Er ist Übersetzer von Schriften Badious und Rancières und hat zahlreiche Artikel zu Fragen zeitgenössischer Philosophie veröffentlicht.Anmerkungen:
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