Ferdinand Tönnies: Geist der Neuzeit
Geist der Neuzeit
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- Boer, 07/2024
- Einband: Gebunden, HC runder Rücken mit Schutzumschlag
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783966624251
- Bestellnummer: 11929015
- Umfang: 228 Seiten
- Gewicht: 454 g
- Maße: 221 x 140 mm
- Stärke: 21 mm
- Erscheinungstermin: 29.7.2024
Klappentext
Geist der Neuzeit« erschien 1935 und ist das letzte große Werk Tönnies'. In seinem Alterswerk beschreibt er im Rahmen Angewandter Soziologie den Umbruch vom europäischen Mittelalter zur weltumspannenden Neuzeit. Er unterscheidet Antike, Mittelalter und Neuzeit und hebt die jeweilige Eigenart und das sie jeweils verbindende sowie Trennende dieser Kulturepochen hervor. Im Mittelalter tritt laut Tönnies die katholische Kirche das Erbe des Römischen Reichs an und verkörpert sowohl Neues als auch Kontinuität zur Alten Welt, der sie ihre religiöse Überlieferung verdankt. Auch der mit der Entdeckung Amerikas zusammenfallende Beginn der Neuzeit ist für ihn organisch aus dem Mittelalter herausgewachsen. Trotzdem zeige sich in der Neuzeit eine Reihe aufeinanderfolgender Revolutionen, womit sich Mittelalter und Neuzeit wie der Geist der Beharrung, der Überlieferung und der Erhaltung und der Geist der Veränderung, der Umgestaltung und der Umwälzung zueinander verhalten, wie Gemeinschaft und Gesellschaft. Zu den spezifisch neuzeitlichen Revolutionen, die Tönnies besonders hervorhebt, gehört neben der durch den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt bedingten überseeischen Expansion Europas und der konfessionellen Spaltung der römisch-katholischen Kirche die Entstehung eines kapitalistisch geprägten Weltmarktes. Der sei durch das spezifisch ökonomische Gebaren fremder Händler erst möglich geworden. Nur eine kaufmännische Gesinnung, die ohne Rücksicht auf die überlieferte Brüderlichkeitsethik in Familie, Nachbarschafts- und Dorfgemeinschaft den Geschäftspartner wie einen Glaubens- und Stammesfremden behandelt, habe die ökonomische Umwälzung einleiten können, die später zur industriellen Revolution in Europa und Nordamerika führte. Der historische Ursprung des modernen Kapitalismus liege damit nicht in der Produktion, sondern im Handel. Der habe für die Auflösung der mittelalterlichen Zunftverfassung und der damit verbundenen Neuorganisation der gewerblichen Arbeit gesorgt.Anmerkungen:
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