Eva Steffenhagen: Ich will meinen Namen schreiben, Kartoniert / Broschiert
Ich will meinen Namen schreiben
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- Verlag:
- BoD - Books on Demand, 11/2025
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783695136070
- Artikelnummer:
- 12557060
- Umfang:
- 328 Seiten
- Nummer der Auflage:
- 25001
- Ausgabe:
- 1. Auflage
- Gewicht:
- 477 g
- Maße:
- 210 x 148 mm
- Stärke:
- 23 mm
- Erscheinungstermin:
- 24.11.2025
Klappentext
Eine Kindheit und Jugend im Nachkriegs-Hamburg in Extremen: Hinterhof und Villa. Trocken Brot und silberne Löffel. Leben in einer feuchten, abbruchreifen Wohnung, in der die Ratten laufen, und an den Feiertagen Besuche in feinsten Kleidern bei der Großmutter. Tagsüber ein Kind mit einer unbändigen Lust sich auszutoben und zu leben. Nachts tobt der kriegstraumatisierte Vater durch die Wohnung und zerstört die Freude und Schönheit des Tages.
Der Vater: Zehn Jahre Soldat gewesen. Die Mutter: Auf der Flucht den Sohn verloren, der verhungerte, der erste Mann gefallen. 1948 lernen sie sich kennen. Er verspricht ein guter Ehemann zu sein. Hungern und frieren werden seine Kinder nicht. Die Tochter: lebenshungrig. Der Sohn: meist grün und blau geschlagen.
Sonntags geht es zur wohlhabenden Großmutter väterlicherseits, die in einer stattlichen Villa in den Elbvororten wohnt. Für diese Sonntagswelt wird die ganze Familie von der Großmutter ausgestattet. Wie aus dem Ei gepellt haben sie zu erscheinen. Die Großmutter ist Inhaberin einer Spedition. Die Ich-Erzählerin wundert sich, dass der Onkel in dieser Firma arbeiten darf, während ihr eigener Vater häufig die Stellung wechselt und nie genug Geld da ist. Durch Andeutungen und kurzen Sätzen in den Gesprächen bei den Familienfeiern wird sie hellhörig. In den Worten schwingt etwas Undurchsichtiges mit, als verberge sich darunter ein wohl gehütetes Geheimnis. Vertragsfirma von IG-Farben, gut verdient in den 30er Jahren, hochherrschaftlich gelebt, ihre beste Zeit. In einem Ton, als könnte die ganze Familie stolz darauf sein, auch die Armen aus dem verwahrlosten Haus. Alle tun so, als wäre es normal. Die Armen am Tisch der Reichen.
Regelmäßig beginnt der Vater vom Krieg zu erzählen, sobald er mit dem Essen fertig ist. Doch das will niemand hören. Er stößt auf offene Ablehnung.
Scharfe, detailreiche Beobachtungen sowie ein ausgeprägtes Erinnerungsvermögen - du darfst nichts vergessen, mahnt eine innere Stimme, seit sie denken kann - lassen eine Welt entstehen, die so voller Widersprüche ist, dass die Ich-Erzählerin in der Pubertät in eine schwere Krise gerät. Doch ihr starker, unbedingter Wille zu leben, ihr Glaube an das Gute im Inneren ihrer Eltern, wenn auch verschüttetet, und nicht zuletzt, trotz aller Wut, ihr Ringen die Widersprüche verstehen zu wollen, helfen ihr den Weg aus diesem Kreislauf des fortschreitenden Zerbrechens und Zerfalls zu finden.
Anmerkungen:
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