Elisabeth Schrattenholzer: Hashtag Omega - Als ob das Leben, Flexibler Einband

Klappentext

Ufre Sarduk, Dichterin und Universitätslehrerin, ist zwar erst in ihren Fünfzigern, aber sie hat den Eindruck, dass sie bald sterben wird. Angst vor dem Tod - vor "drüben", wie sie es nennt -, kennt sie nicht, auch wenn sie noch so fasziniert vom Leben ist. Begeisterung für Menschen, für das Dasein, Begeisterung für Sprache und für das täglich sinnlich Fassbare zeichnen sie aus.

Ein Jahr vor dem von ihr vermuteten Tag beginnt sie, neben all ihren anderen Tätigkeiten, ein Tagebuch zu schreiben, das sie #¿ - Hashtag Omega - nennt. Hier versucht sie unzensiert ihre zum Teil völlig unerwarteten Erlebnisse zu diesen Themen zu schildern. Ihr Zusammensein mit Menschen, aber auch mit Pflanzen, Steinen, Tieren wird immer inniger, ihre Freude an Licht und Wolken immer staunender.

Aber die Sorge um die Menschen, die sie liebt, quält sie. Soll sie ihrem 'Heimatmenschen' Matteo von ihrer Ahnung erzählen oder nicht? Was, wenn es doch anders kommt? Wird es wirklich ihr letztes Jahr sein? Was wird für sie wichtig? Was wird unwichtig? Was will sie unbedingt hinterlassen? Ein Buch zur Religion, an dem sie schreibt, wird wohl nicht mehr fertig werden. Soll sie sich trotzdem damit beschäftigen? So oft es ihre Zeit erlaubt, flieht Ufre in den Wald. Nicht nur einmal schaut sie dabei sehnsüchtig den hoch über ihr ziehenden Flugzeugen nach, denn Matteo ist Pilot.

Was ihren Tod betrifft, behält sie leider recht. Einige Jahre nach ihrem Tod, publizieren Matteo und Ufres Freundin Friede das Tagebuch "#Omega" und geben es, durchflochten von anderen Texten von Ufre Sarduk und mit eigenen Kommentaren versehen, heraus. Auch Mails an Ufres Freundin in Kanada sind dabei, der sie einmal schreibt: "Sie - die Menschen - werden die Erde nur retten, wenn sie sie lieben."

Sprache, Ausdruck und die (Un-)Möglichkeit bestimmte Inhalte in Worten wiederzugeben, sind klarerweise ein durchgängiges Thema bei einer Autorin wie Ufre Sarduk. Sie will diese Welt paradiesieren und nicht maladisieren. Sinnlichkeit, Selbstermächtigung auch in Sachen religiöser Weltsicht, Mystik ohne Unterwerfung unter das Macht- und Regelwerk einer Konfession gehören ebenso zu ihren Themen. In ihrer Beziehung gelingt es Matteo und Ufre, die Leistungs-, Geltungs- und Jagd-Schemata zwischen Mann und Frau auszuhebeln, wofür ihr Matteo grenzenlos dankbar sein wird, wie er dann auch sagt.