Dietrich Schubert: An die Schönheit Otto Dix
An die Schönheit Otto Dix
Buch
- Von der Apotheose zur Todsünde
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- Imhof Verlag, 12/2024
- Einband: Gebunden
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783731914211
- Bestellnummer: 11896059
- Umfang: 464 Seiten
- Gewicht: 2700 g
- Maße: 290 x 240 mm
- Stärke: 37 mm
- Erscheinungstermin: 9.12.2024
Klappentext
Das Arbeiterkind Otto Dix aus Gera / Elster war ein Jasager und der Sinnlichkeit leidenschaftlich ausgeliefert. Das betonte Dix, der seit Sommer 1927 als Lehrer an der Kunstakademie Dresden wirkte, in einem Brief von 1930 / 32 an Werner Haftmann. Und mit dem Dichter Alfred Döblin hätte er sagen können: "Die Dinge sind einzigartig ..." Aus diesen Gründen verachtete Dix die Maler, welche die sichtbare Wirklichkeit abwerten, und zwar weil sie damit - im Sinne der Philosophie Friedrich Nietzsches - den Wert des Lebens abwerten. Bereits vor dem Krieg '14 / 18 lasen der junge Dix und seine Freunde statt Arthur Schopenhauer den lebensbejahenden Philosophen Nietzsche, der Schopenhauers Pessimismus überwunden hatte und im Kunstschaffen die Gegenkraft gegen den Willen zur Verneinung des Lebens sah, nämlich das Anti-Nihilistische par excellence.Als herausragend in Dix' OEuvre bewerten wir die Kriegsdarstellungen "Schützengraben" von 1923 (verschollen), das Triptychon "Der Krieg" 1929-1932 (heute in Dresden) und den Zyklus der 50 Radierungen, die Dix mit dem Galeristen Karl Nierendorf zum Anti-Kriegsjahr 1924 realisierte, mit denen er Protokolle der ,Hölle' seiner Zeit als Spiegel vorhielt. Diese sind, wie W. Haftmann bereits schrieb, die bedeutendsten Kriegs-Darstellungen in der Kunst des 20. Jahrhunderts; ein Exemplar befindet sich im Historial de la Grande Guerre in Péronne. Entgegen heutiger Meinung war Otto Dix keineswegs nur ein Protagonist der sog. "Neuen Sachlichkeit" (Ausstellung in Mannheim 1925), die übrigens wieder in Mode ist, sondern er übertraf und entgrenzte im Großteil seines Kunstschaffens deren simple und glatte Formen in gekonnter Weise und voll Sarkasmus in seinen Figurenbildern, in Porträts und in weiblichen Aktbildern mit den Prinzipien des kritischen Verismus. Malerei kritischer Feststellung war die Formel des Dichters Carl Einstein für diese Kunst. Und Willi Wolfradt konnte gültig schreiben: "Dix ist eine einzige Obstruktion gegen das subtile Bildchen, das so tut als ob nichts gewesen ist."
Biografie
Dietrich Schubert, seit 1981 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg, ist Thüringer. Er studierte Kunstwissenschaft, Germanistik und Soziologie an den Universitäten Leipzig, Freiburg, Wien und München, wo er 1970 mit einer Studie zur Niederländischen Malerei des 16. Jahrhunderts (Jan van Amstel) promoviert wurde. Nach der Arbeit als wiss. Assistent an der Universität Regensburg, habilitierte er sich 1979 bei Josef A. Schmoll gen. Eisenwerth an der TU München mit einer Arbeit über den expressionistischen Bildhauer Wilhelm Lehmbruck. Zahlreiche kunstwissenschaftliche Beiträge widmen sich dem Expressionismus, der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts (Vincent van Gogh), den Impulsen Nietzsches auf die Kunst, dem Realismus und dem neueren Denkmal im öffentlichen Raum.Anmerkungen:
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Dietrich Schubert
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