Daniel Gräber: Akte Atomausstieg, Gebunden

Klappentext

Deutschlands energiepolitischer Sonderweg könnte zur Sackgasse werden. Diese Erkenntnis war in der Öffentlichkeit lange ein Tabu. Die deutschen Kernkraftwerke, die zu den besten und sichersten der Welt zählen, wurden abgeschaltet, die Betreiber mit Milliarden dafür entschädigt. Doch kurz vor der Vollendung des Atomausstiegs fiel mit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine die wichtigste Stütze der Energiewende plötzlich weg: das Erdgas aus dem Osten. Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck ließ eine Verschiebung des Atomausstiegs prüfen. Sechs Kernkraftwerke hätte noch gerettet werden können. Doch es kam nur zu einer minimalen Laufzeitverlängerung.
In den durch "Cicero" freigeklagten Akten des Wirtschafts- und des Umweltministeriums zeigt sich: Während alle anderen europäischen Nachbarländer ihre Ausstiegsbeschlüsse nach Russlands Überfall revidierten, fehlte Habeck die Kraft dazu, sich gegen die Energiewende-Lobby in seiner Partei durchzusetzen. An den Schaltstellen der deutschen Energiepolitik werden parteipolitischen Ziele oft wichtiger genommen als das Wohl des Landes. Wie es dazu kommen konnte und welche Gefahren das für Deutschlands Zukunft bergen könnte, zeigt Daniel Gräber.