Antisemitismus, Pogrome und Judenfreunde im russischen Zarenreich
Antisemitismus, Pogrome und Judenfreunde im russischen Zarenreich
Buch
- Quellentexte und Forschungen aus den Jahren 1877-1927
- Herausgeber: Peter Bürger
- BoD - Books on Demand, 03/2024
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783757880941
- Bestellnummer: 11787544
- Umfang: 532 Seiten
- Gewicht: 713 g
- Maße: 215 x 135 mm
- Stärke: 37 mm
- Erscheinungstermin: 4.3.2024
- Serie: Tolstoi-Friedensbibliothek D
Klappentext
Dargeboten wird hier ein umfangreiches Lese-Werk über "Antisemitismus, Pogrome und Judenfreunde im russischen Zarenreich" mit historischen Quellentexten und Forschungen aus den Jahren 1877-1927. Es ist konzipiert als Ergänzung zu einem ebenfalls in der Tolstoi-Friedensbibliothek erscheinenden Band "Leo N. Tolstoi: Begegnung mit dem Judentum" (TFb_B013).Die Auswahl ermöglicht Zugänge zu den Standorten des Dichters Fjodor M. Dostojewski und des Religionsphilosophen Wladimir Solowioff. Die beiden Männer nehmen gegensätzliche Haltungen zur sogenannten Judenfrage ein. In den frühen 1880er Jahren kommt es zu einer ersten Folge von Pogromen mit Dutzenden Mordopfern. Hierauf reagieren mehrere russische "Autoritäten" mit Stellungnahmen zugunsten der Juden. Diese Voten sind entnommen einer Dokumentation, die zunächst in Russland nicht erscheinen konnte. Vier weitere Quellentexte beziehen sich auf die zweite antijüdische Pogromwelle 1903 bis 1906 mit bis zu 2000 Toten und zahllosen Verwundeten. Vollständig dargeboten wird das Buch "Der Antisemitismus in Russland" des Grafen Iwan Iwanowitsch Tolstoi aus dem Jahr 1907. Nach der Revolution von 1905 legt hier ein entfernter Verwandter des Dichters L. N. Tolstoi, der 1905 / 06 als Minister für Volksbildung der Regierung angehört hat, sein Plädoyer für die vollständige Gleichberechtigung der jüdischen Bevölkerung des russischen Kaiserreiches vor. Die Aufhebung aller diskriminierenden Gesetze lässt sich indessen erst Anfang 1917 nach Abdankung des Zaren verwirklichen.
Die Massaker der rechten - nationalistischen und antibolschewistischen - Waffenträger im Bürgerkrieg mit Morden an hunderttausend oder mehr Juden in den Jahren 1918-1921 sind nicht mehr Thema des vorliegenden Buches. Sie fallen in die Zeit nach Leo Tolstois Tod und dem Ende der zaristischen Autokratie.
Tolstoi-Friedensbibliothek
Reihe D, Band 2 (Signatur TFb_D002)
Herausgegeben von Peter Bürger
Biografie
Peter Bürger (Jahrgang 1961) ist Diplom-Theologe, examinierter Krankenpfleger und arbeitet als freier Publizist in Düsseldorf. Seit 1980 Mitglied der Internationalen Katholischen Friedensbewegung Pax Christi; langjährige Tätigkeit in psychosozialen Berufsfeldern; 1999 Mitinitiator eines ökumenischen Bündnisses für die Rechte von Menschen auf der Straße. Zahlreiche Veröffentlichungen zur sauerländischen Regionalkultur, Autor des Publik-Forum-Buches »Das Lied der Liebe kennt viele Melodien«, zuletzt vier Bücher zur Friedensfrage. Seine Studien über »Krieg und Massenkultur« wurden 2006 mit dem Bertha-von-Suttner-Preis ausgezeichnet.Anmerkungen:
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