Anna Maren Hain: Prävalenz und Erscheinungsbild von Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis..., Kartoniert / Broschiert
Prävalenz und Erscheinungsbild von Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis (EOTRH) bei Islandpferden in ihrem Heimatland
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Verlag:
- Cuvillier, 11/2025
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783689523954
- Artikelnummer:
- 12558640
- Umfang:
- 86 Seiten
- Gewicht:
- 124 g
- Maße:
- 210 x 148 mm
- Stärke:
- 5 mm
- Erscheinungstermin:
- 14.11.2025
Klappentext
Untersuchungen älterer Pferde ergeben im Allgemeinen eine hohe Prävalenz von EOTRH. Anhand klinischer und röntgenologischer Untersuchungen konnte in Island eine Population mit geringer Prävalenz von EOTRH detektiert und klinische und röntgenologische Parameter mit anamnestischen Faktoren in einen Zusammenhang gebracht werden. 191 Pferde in einem Alter von mindestens 15 Jahren wurden in Island einer klinischen und röntgenologischen Untersuchung der rostralen Maulhöhle unterzogen. Zusätzlich wurde von jedem Besitzer ein anamnestischer Fragebogen ausgefüllt, der Informationen zum Fütterungs- und Haltungsmanagement sowie zur zahnmedizinischen Historie lieferte. Die klinische Gesundheit der rostralen Maulhöhle wurde mit Hilfe eines Befundbogens sowie fotographisch dokumentiert. Im Rahmen der röntgenologischen Untersuchung wurden intraorale Röntgenaufnahmen von Ober- und Unterkiefer angefertigt. Für 187 Pferde wurde der Anamnesebogen vollständig ausgefüllt. Die Auswertung der klinischen Befunde wurde bei 170 Pferden durchgeführt. Röntgenbilder von 188 Pferden standen in ausreichender Qualität zur Verfügung. Die Befundung der Röntgenaufnahmen erfolgte verblindet zu Identität und klinischen Befunden des jeweiligen Pferdes durch drei unabhängige Untersucher, um einen systematischen Fehler zu minimieren. Die Bewertung der klinischen und röntgenologischen Befunde erfolgte für die einzelnen Parameter mittels Punkteskala. Die Mehrheit der Pferde wurde den überwiegenden Teil des Jahres auf der Weide gehalten (82, 4 % (154 / 187) für 9-12 Monate). Die untersuchten Pferde zeigten eine gute klinische Gesundheit der rostralen Maulhöhle. Gingivitis und Gingivaretraktion traten bei 5, 3 % (ggr.: 4, 7 %; mgr.: 0, 6 %) bzw. 61, 9 % (ggr.: 50, 0 %; mgr.: 11, 3 %; hgr.: 0, 6 %) der Pferde auf. Zahnstein wurde bei 49, 4 % (84 / 170) der Pferde an den Inzisivi und bei 74, 2 % (96 / 128) an den Canini beobachtet. Die Wahrscheinlichkeit für Zahnstein an den Inzisivi korrelierte hoch signifikant mit dem Alter. Fisteln, bulböse Auftreibungen der Zahnwurzel und erhöhte Mobilität bzw. Zahnverlust aufgrund von EOTRH wurden bei keinem der Pferde beobachtet. Die röntgenologische Untersuchung ergab eine Prävalenz von EOTRH-ähnlichen Läsionen von 27, 7 % (ggr.: 26, 6 %; mgr.: 1, 1 %). Das Vorhandensein von röntgenologischen Veränderungen zeigte eine signifikante Altersabhängigkeit. In Anbetracht der guten klinischen Gesundheit der rostralen Maulhöhle ist anzunehmen, dass es sich bei den milden röntgenologisch sichtbaren Läsionen der Pferde um physiologische, altersbedingte Veränderungen handelt. Die vorliegende Studie ist die erste, die eine Pferdepopulation mit sehr geringer klinischer und röntgenologischer Prävalenz von EOTRH beschreibt. Die Lebensumstände der untersuchten Pferde könnten dazu beigetragen haben, einen gesunden klinischen und röntgenologischen Zahnstatus zu erhalten. Ausgeprägte Weidehaltung, die eine natürliche Fresshaltung und kontinuierliche Futteraufnahme begünstigen wie auch die besonderen Umstände der extensiven Weidebewirtschaftung auf Island können dabei einen positiven Effekt auf die Zahngesundheit haben. Die vorliegende Studie eröffnet für die Erforschung von EOTRH einige Ansatzpunkte, insbesondere im Bereich der Prophylaxe von EOTRH, auch wenn der hier dargestellte Zusammenhang durch die vorliegenden Untersuchungen nicht eindeutig belegt wird. Weitere Studien, insbesondere die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Pflanzen und Böden in Bezug auf die Zahngesundheit betreffend, sind notwendig, um mögliche Zusammenhänge aufzuzeigen.
Anmerkungen:
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