Ulfert Herlyn: Leben in der Stadt, Kartoniert / Broschiert
Leben in der Stadt
- Lebens- und Familienphasen in städtischen Räumen
 
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Verlag:
 - VS Verlag für Sozialwissenschaften, 01/1990
 - Einband:
 - Kartoniert / Broschiert, Paperback
 - Sprache:
 - Deutsch
 - ISBN-13:
 - 9783810007971
 - Artikelnummer:
 - 3574184
 - Umfang:
 - 216 Seiten
 - Sonstiges:
 - 27 SW-Abb.,
 - Nummer der Auflage:
 - 1990
 - Ausgabe:
 - 1990
 - Copyright-Jahr:
 - 1990
 - Gewicht:
 - 285 g
 - Maße:
 - 210 x 150 mm
 - Stärke:
 - 11 mm
 - Erscheinungstermin:
 - 31.1.1990
 
Beschreibung
Schon vor einem Vierteljahrhundert vermutete A. Mitscherlich: "Wie weit diese ganz eigentümliche (städtische) Lebensluft bestimmend in die Biographie der Bür ger hineinwirkt, wissen wir keineswegs. Wahrscheinlich wirkt sie sehr tief' (1965, S. 33). Auch bis heute ist die Bearbeitung dieser Frage durch die Maschen einer die räumliche Dimension vernachlässigenden Lebenslaufforschung auf der einen und einer die lebenszeitlichen Entwicklungen mißachtenden Stadt- und Regionalso ziologie hindurchgeschlüpft. Die im Zentrum lebensgeschichtlicher Rekonstruk tionen stehenden familialen und beruflichen Ereignisse und Entwicklungen haben lokale Verortungen übersehen lassen, denen im Alltag eine große Bedeutung zu gemessen wird. Deutlich wird das u. a. an der Tatsache, daß in den alltäglichen Le benslaufdarstellungen Ortsangaben der Geburt, einzelner Lebensphasen und schließlich des Todes selbstverständlich sind. Es scheint offensichtlich, daß mit der Nennung der Orte bzw. der regionalen Herkunft oder sogar des Ortswechsels etwas Spezifisches über die jeweilige Person ausgesagt werden soll. Es mag z. B. sein, daß man durch die Erwähnung einer Großstadt als Herkunfts-oder Wohnort auf die Weltoffenheit der Person hinweisen will, wie man zum anderen durch Erwähnung dörflicher Wohnstätten eine zurückgezogene, evtl. bescheidene Le bensweise charakterisieren möchte oder mit häufigem Ortswechsel möglicher weise eine kosmopolitische, vielleicht auch eine etwas unstete Lebensform verbin det, während die Nennung lebenslanger Bindung an eine Region auf ein mit Seß haftigkeit verbundenes Beharrungsvermögen hindeuten soll. In den sog. Stadtromanen wird in verblüffender Eindringlichkeit die verschie dene Lebensschicksale und persönliche Ereignisketten vermittelnde Rolle städti scher Realität beschrieben. So zieht V.
Inhaltsangabe
1. Problemstellung und grundlegende Begriffe.- 1.1 Individualisierung und Kontinuität.- 1.2 Zur Bedeutung der räumlichen Umwelt.- 1.3 Familienzyklus und Wohnen.- 1.4 Aufbau und Gliederung des Buches.- I.- 2. Wohnung und Wohnumwelt bei Familien in der Expansionsphase.- 2.1 Charakteristik der expandierenden Familie.- 2.2 Räumliche Mobilität.- 2.3 Chancen auf dem Wohnungsmarkt.- 2.4 Zusammenfassung.- 3. Wohnung und Wohnumwelt bei Familien in der Konsolidierungsphase.- 3.1 Charakteristik der konsolidierten Familie.- 3.2 Umzüge: Die erzwungene Immobilität der Mieter und der verspätete Weg ins Eigenheim.- 3.3 Zusammenleben von Generationen in der Stadt.- 3.4 Der lokale Lebenszusammenhang der konsolidierten Familie.- 3.5 Zusammenfassung.- 4. Wohnung und Wohnumwelt bei Familien in der Schrumpfungsphase.- 4.1 Charakteristik der schrumpfenden Familien.- 4.2 Immobilität und Wohnweise.- 4.3 Die schrumpfende Familie im Generationszusammenhang.- 4.4 Rückzug aus dem öffentlichen Leben der Stadt.- 4.5 Zusammenfassung.- 5. Wohnung und Wohnumwelt bei Neuen Haushaltstypen.- 5.1 Charakteristik der Neuen Haushaltstypen.- 5.2 Probleme der Wohnungsnahme.- 5.3 Wohnstandorte der Neuen Haushaltstypen.- 5.4 Kommunikation anstatt Isolation.- 5.5 Zusammenfassung.- II.- 6. Die Wohnung als Ort der An- und Enteignung.- 6.1 Vorbemerkungen.- 6.2 Zur Familiengerechtigkeit der Wohnung.- 6.3 Neue Haushaltstypen: Lebensform ohne Wohnform.- 6.4 Anpassungsfähigkeit der Wohnung durch Flexibilität.- 6.5 Zusammenfassung.- 7. Die städtische Straße als sozialer Kristallisationspunkt.- 7.1 Vorbemerkungen.- 7.2 Sozialisation und Kommunikation auf städtischen Straßen.- 7.2.1 Soziale Funktionen der Straßen für Kinder und Jugendliche.- 7.2.2 Soziale Funktionen der Straße für Erwachsene.- 7.3 Straßen im gesellschaftlichen Wandel.- 7.3.1 Die Kaiser-Wilhelm-Straße in Braunschweig.- 7.3.2 Die Admiralstraße in Berlin-Kreuzberg.- 7.4 Zusammenfassung.- 8. Das innenstadtnahe Altbauquartier als lokaler Lebenszusammenhang.- 8.1 Zur sozialen Zusammensetzung der Quartiersbevölkerung.- 8.2 Lebenslage und Lebenschancen im Altbauquartier.- 8.3 Die Sanierung: Vertreibung aus der eigenen Lebensgeschichte.- 8.4 Zusammenfassung.- 9. Die Neubausiedlung als Station in der Wohnkarriere.- 9.1 Einführende Bemerkungen.- 9.2 Die Massenumzüge in die Neubausiedlungen.- 9.3 Die angespannte Lebensweise in den neuen Großsiedlungen.- 9.4 Die aktuelle sozial-räumliche Umschichtung.- 9.5 Zusammenfassung.- 10. Stadt als Heimat.- 10.1 Die Stadt in ihrer sozial-räumlichen Struktur.- 10.2 Die Stadt in ihrem kulturellen Substrat.- 10.3 Zum Prozeß des Heimischwerdens.- 10.4 Zusammenfassung.- 11. Resümee.
Klappentext
Ereignisketten vermittelnde Rolle städti scher Realität beschrieben. So zieht V.
Anmerkungen:
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