Sergej Snegow: Menschen wie Götter
Menschen wie Götter
Buch
- Roman
- Übersetzung: Heinz Kübart
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- Heyne Taschenbuch, 03/2010
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783453525191
- Bestellnummer: 2017041
- Umfang: 992 Seiten
- Copyright-Jahr: 2010
- Gewicht: 579 g
- Maße: 189 x 118 mm
- Stärke: 60 mm
- Erscheinungstermin: 1.3.2010
Klappentext
Die ferne Zukunft: Die Menschheit durchpflügt das Weltall, erforscht fremde Planeten, schließt Freundschaft mit außerirdischen Zivilisationen. Kurz: Sie verfügt dank ihrer fortgeschrittenen Technologie über all jene Fähigkeiten, die früher den Göttern zugeschrieben wurden. Eines Tages jedoch stößt der Raumschiffkapitän Eli bei einem Erkundungsflug auf einen Planeten, auf dem Spuren einer noch überlegeneren Zivilisation existieren ... Es ist der Beginn eines atemberaubenden Abenteuers!»Menschen wie Götter« ist der berühmteste russische Science-Fiction-Roman aller Zeiten.
Auszüge aus dem Buch
Für mich begann diese Geschichte am zweiten Tag nach meiner Rückkehr zur Erde, als ich während eines Spazierflugs über den Kratern des Kilimandscharo meinen Freund Lussin traf, der auf einem feuerspeienden Drachen ritt.Ich persönlich fliege ungern auf Drachen, und die störrischen Pegasusse kann ich schon gar nicht leiden. Für Flüge auf der Erde benutze ich meistens Aviettes - sie sind zuverlässiger und bequemer. Lussin dagegen liebt die Fortbewegung auf Drachen über alles. Während unserer Schulzeit, als diese schwerfälligen Monster gerade in Mode kamen, flog er mit einem Übungsdrachen auf den Mount Everest. Der Drache krepierte bald darauf, obwohl er eine Sauerstoffmaske getragen hatte, und Lussin erhielt einen Monat Stallverbot. Das war vor dreiundvierzig Jahren, doch Lussin ist seither keinen Deut vernünftiger geworden. Er behauptet, es sei beseelt vom Geist seiner Vorfahren, die diese seltsamen Wesen vergötterten. Meiner Meinung nach versucht er, um jeden Preis originell zu sein. André Scherstjuk und Lussin wären bereit, barfuß auf der Venus herumzulaufen, nur um aufzufallen!
Als vom Indischen Ozean ein rauch- und flammenumhüllter Drache heranbrauste, war mir sofort klar, dass Lussin darauf saß. Er schrie mir einen Gruß zu und landete am Krater Kibo. Zunächst flog ich noch eine Schleife und beäugte misstrauisch seine Flugechse, dann landete ich ebenfalls. Lussin lief mir entgegen, und wir begrüßten uns herzlich. Zwei Jahre lang hatten wir uns nicht gesehen.
Sein Drache war ein ziemliches Ungetüm, bestimmt zehn Meter lang. Keuchend hatte er sich auf den Steinen ausgestreckt, und seine vorgewölbten grünen Augen fielen ihm vor Erschöpfung zu. Seine mageren Flanken, die mit orangefarbenen Schuppen gepanzert waren, pulsierten, und seine Flügel zitterten. Aus seinen Nüstern qualmte Rauch, und beim Ausatmen schoss eine Flamme aus seinem Rachen. An den Umgang mit feuerspeienden Drachen war ich nicht gewöhnt.
"Das neueste Modell", sagte Lussin stolz. "Zwei Jahre Züchtung. Wir INFler sind zufrieden. Was sagst du?"
Lussin arbeitet im Institut für Neue Formen, dem INF. Unentwegt brüstet er sich, dass bei ihnen Neuschöpfungen kreiert würden, zu denen es die Natur selbst in einer Milliarde Jahren nicht gebracht hätte. Einige ihrer Erfindungen, die sprechenden Delfine zum Beispiel, sind ihnen tatsächlich ganz gut gelungen. Aber diesem Drachen, der wie ein Vulkan rauchte, konnte ich überhaupt nichts abgewinnen.
Allerdings kann ich nicht bestreiten, dass Pegasusse und Drachen einigermaßen ordentlich fliegen. Lussin behauptet, bei ihnen entstünde durch die Muskelarbeit ein Antigravitationsfeld, wodurch sie gut neunzig Prozent ihres Gewichts verlören. Trotzdem finde ich, dass es irgendwie lächerlich aussieht, wenn sich so ein massives Tier federleicht in die Lüfte erhebt. Und bei diesem Drachen hier missfiel mir der Rauch, obwohl Lussin betonte, dass sowohl der Rauch als auch die Flammen nur dekorativen Zwecken dienten, so ähnlich wie die Federn eines Pfaus.
"Brennt nichts an und macht keine Rußflecken", versicherte er.
"Was soll der Kulissenzauber, willst du mit deinem Scheusal kleine Kinder erschrecken?", stichelte ich.
Lussin klopfte liebevoll auf eines der Froschbeine des Drachen. "Macht was her. Auf der Ora werden sie gucken!"
"Unsinn!", widersprach ich entrüstet. "Keiner wird dein Fossil eines Blickes würdigen. Jeder Außerirdische ist wunderbarer als alle eure Zuchtmonster. Maschinen werden dort bestimmt weit mehr Interesse finden."
Es wurmt mich, wenn über die Ora gesprochen wird. Fast alle meine Freunde fliegen hin, nur ich bin nicht dabei. Nicht, dass ich ihnen ihr Glück nicht gönnen würde, aber es ärgert mich, wenn sie die faszinierende Begegnung mit den Bewohnern anderer Welten in eine primitive Spielzeugausstellung verwandeln wollen. Was soll da nicht alles mitgeschleppt werden!
"Maschinen sind großartig! Aber Tiere auch! Alles ist großartig!", sagte Lussin.
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Sergej Snegow
Menschen wie Götter
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