Martin Zurmühle: BILDSPRACHEN zeitgenössischer Fotografen
BILDSPRACHEN zeitgenössischer Fotografen
Buch
- Die MAGIE der Fotografie oder das GEHEIMNIS herausragender Bilder
- Vier-Augen-Verlag Martin Zurmhle, 08/2013
- Einband: Gebunden
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783952364741
- Bestellnummer: 2434389
- Umfang: 216 Seiten
- Sonstiges: 287 Fotos, 28 Abbildungen, 3 numerierte Grafiken
- Copyright-Jahr: 2013
- Gewicht: 1517 g
- Maße: 260 x 259 mm
- Stärke: 25 mm
- Erscheinungstermin: 21.8.2013
Kurzbeschreibung
(Deutscher Fotobuchpreis 2014 - Siegertitel Silber) Der dritte und letzte Band der erfolgreichen Serie "Die MAGIE der Fotografie oder das GEHEIMNIS herausragender Bilder" beschäftigt sich mit der Frage, wie ein persönlicher Bildstil oder eine individuelle Bildsprache entstehen kann. Eine klar erkennbare, eigenständige und stark wirkende Bildsprache zeichnet sich durch die drei Grundeigenschaften Originalität, Authentizität und Kreativität aus. 23 herausragende Fotografen aus 9 verschiedenen Ländern zeigen die Vielfalt und Schönheit der zeitgenössischen Fotografie.Inhaltsangabe
Einleitung: Was zeichnet die Bildsprache herausragender Fotografen aus?Bildsprache
Bildstil und Bildsprache: Wie kann sich eine eigenständige und qualitativ hochwertige Bildsprache entwickeln?
Stilbildende Faktoren: Ein fotografischer Stil benötigt verbindende Elemente
Qualität: Was macht die fotografische Qualität eines Bildstils oder einer Bildsprache aus?
Inspiration: Woher kommt die Inspiration zu unseren Bildern?
Vier-Augen-Modell: Aufteilung der Bildsprachen nach dem Vier-Augen-Modell
Form-Auge
Markus Reugels: Die besondere Schönheit "eingefrorener" Wassertropfen
Dennis Savini: Die perfekt fotografierten schönen Produkte
Pilar Pequeño: Pflanzen- und Früchtebilder als Homage an die klassischen Stillleben
Allen Russ: Formen und Licht in der Architektur- und Landschaftsfotografie
André Brito: Das perfekte Spiel von Form, Licht und Körper
Robert Bösch: Das Finden oder Kreieren der stark wirkenden Form bei Bergaufnahmen
Erzähl-Auge
Steve McCurry: Die Schönheit des Menschen und der menschlichen Situation
Steve Winter: Eine spannende Geschichte mit wenigen Bildern erzählen
Sylvan Müller: Menschen und die Produkte ihrer Arbeit
Annie Betram: Fantasievolle und surreale Märchen, Träume und Albträume
Markward Bossart: Sehen soweit das Denken reicht Photography meets Philosophy
Gefühls-Auge
Jan Scholz: Die Emotionen des Menschen in Bildern festhalten
Marco Benedetti: Innere Ruhe in Gesichtern und entscheidende Momente im Kampf festhalten
Sandra Bartocha: Persönliche Gefühle mit Bildern der Natur ausdrücken
Christian Maier: Bekannte Orte auf eine wirkungsvolle und überraschende Art zeigen
Raymond Hoffmann: Starke Formen und ein schönes Licht ergeben eindrückliche Landschaftsaufnahmen
Mecuro B Cotto: Mit Formbezügen und weichem Licht Gefühle ansprechen
Ich-Auge
Marcelo Mendiburu: Abstrakte, gemäldeähnliche Fotografie abseits des Motivs
Frank Meyl: Ein Architekt entdeckt die Welt der Fotografie
Calvin Hollywood: Das menschliche Gesicht als Projektionsfläche eigener Visionen
Peter Franck: Die seltsame und surreale Welt im Quadrat
alex and felix: Mit Kulissen Traumwelten bauen und diese fotografieren
Pavel Kaplun: Der Geschichtenerzähler mit einem Augenzwinkern
Bildsprache? Was macht eine gute Bildsprache aus und wie kann sich diese entwickeln?
Anhang
Klappentext
Dieses Buch wurde Sieger beim Deutschen Fotobuchpreis 2014 in der Kategorie "Fotolehrbücher" (Siegertitel Silber).Was braucht es, dass sich eine fotografische Ausdrucksweise zu einer individuellen, wirkungsvollen, qualitativ hochstehenden und vom Betrachter leicht zu erkennenden Bildsprache entwickeln kann? Das ist die zentrale Frage dieses Buches des Schweizer Fotografen Martin Zurmühle über die Bildsprachen zeitgenössischer Fotografen:
Inhalt:
- Bildstile und Bildsprachen
- Formorientierte Fotografen
- Fotografen, die Geschichten erzählen
- Gefühlsorientierte Fotografen
- Kunstorientierte Fotografen
Die in diesem Buch vorgestellten 23 Fotografen aus 9 Ländern zeigen Ihnen, wie die drei Grundeigenschaften einer eigenständigen Bildsprache (Originalität, Authentizität und Kreativität) in der Praxis umgesetzt werden. Die Resultate sind so vielfältig und vielschichtig wie die heutige Fotografie mit ihren Techniken, Motiven und Themen.
Auszüge aus dem Buch
Liebe Leserinnen, liebe Leser,es ist der Traum vieler Fotografen, einen eigenen unverkennbaren Bildstil, eine eigenständige, unverwechselbare Bildsprache zu entwickeln. In der heutigen Bilderflut ist dieses Ziel nicht einfach zu erreichen. Was braucht es, dass sich eine fotografische Ausdrucksweise zu einer individuellen, wirkungsvollen, qualitativ hochstehenden und von den Betrachtern der Fotografien auch leicht zu erkennenden, eigenständigen Bildsprache entwickeln kann? Das ist die zentrale Frage dieses letzten Buches der Reihe Die MAGIE der Fotografie oder das GEHEIMNIS herausragender Bilder.
Die Fotografie bewegt sich in der langen Tradition der Bildenden Kunst. In unserem Kulturraum spielte bis zur Renaissance die Persönlichkeit des Künstlers keine zentrale Rolle. Die Maler des Mittelalters sahen sich als Handwerker. Ihre Bilder sollten die biblische Geschichte möglichst gut illustrieren und die Allmacht und das Wirken Gottes sichtbar machen. Von den Künstlern wurde nicht erwartet, dass sie etwas Neues erfanden. Ihre Gemälde bildeten ein Bestandteil des Gesamtkunstwerks des Kirchengebäudes.
Erst in der Zeit der Renaissance entstand die Vorstellung vom Künstler als Genie, der aufgrund seines besonderen, angeborenen Talents herausragende Werke schaffen kann. Die Künstler werden seither als Individuen mit eigenem Namen und einer persönlichen künstlerischen Handschrift wahrgenommen. 1
Berühmte herausragende Künstler wurden jeweils bald von anderen Künstlern kopiert oder nachgeahmt. Dabei geht die Bandbreite von Kopien (im Rahmen der Kunstausbildung) und Fälschungen, über Werke von Schülern des Künstlers aus seiner Werkstatt (die sich oft kaum von den Werken des Meisters unterscheiden) bis zu Nachahmungen des entsprechenden Malstils2. Schon alleine aus finanziellen Gründen ist es heute sehr wichtig zu wissen, welche Werke vom Meister und welche von seinen Schülern, Nachahmern und Kopisten stammen.
Viele herausragende Maler zeichnen sich durch einen besonderen Malstil aus. Um 1600 erfand der Italiener Michelangelo Merisi, Caravaggio genannt (1571-1610), einen auch für uns Fotografen bedeutenden Malstil mit seiner neuen Art der Licht- und Schattenmalerei. Roberto Longhi (1890-1970) beschrieb seinen Einfluss auf die Malereigeschichte: "Ohne ihn hätte es keinen Ribera, Vermeer, Georges de La Tour oder Rembrandt gegeben. Und Delacroix, Courbet und Manet hätten anders gemalt".3 Diese Hell-Dunkel-Malerei (im Italienischen Chiaroscuro und im Französischen Clair-obscur bezeichnet) mit den kraftvollen Schatten und den herausgehobenen hellen Bereichen beeinflusste neben der Malerei auch die Fotografie und den Film.
In der Malerei spricht man von Malstilen. Das Wort "Stil" bedeutet dabei etwas wie eine Handschrift. Der Stil eines Künstlers beschreibt so zunächst die persönliche, wiedererkennbare Art, sein Kunstwerk zu erschaffen und formen. "Stil" kann aber auch eine Bezeichnung für eine bestimmte Art und Weise zu zeichnen oder modellieren sein. Dann können mehrere Künstler den gleichen Stil pflegen. Die Kunstgeschichte ordnet manchmal auch ganze Epochen solchen Stilen zu (z. B. der Stil der Gotik, der Renaissance oder des Barocks).
Seit dem Beginn der Moderne, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ist es allerdings sehr schwierig geworden, solche Zuordnungen zu machen. Es entstanden in kurzer Zeit sehr viele verschiedene Stilrichtungen (z. B. Expressionismus, Kubismus, Konstruktivismus), die teilweise auch zur gleichen Zeit stattfanden. Und heute können wir in der Kunst kaum mehr einheitliche Stile erkennen, zu individuell sind die Positionen, Strategien und Herangehensweisen der Künstler geworden. Umso wichtiger ist es für die heutigen Künstler, einen eigenen persönlichen Stil zu finden und in ihren Werken zu zeigen. 4
In der Malerei formierten sich die Künstler oft zu Gruppen, die einen bestimmten Malstil prägten. Bekannt ist die Gruppe der Impressionisten, die gemeinsam mit eigenen Ausstellunge
Biografie
Geboren 1956 in Luzern in der Schweiz, wo er heute lebt und arbeitet. Er studierte Architektur an der ETH in Zürich. Seit seinem 16. Lebensjahr fotografiert er in den verschiedensten Bereichen. Seit 2002 hat er sich ganz der digitalen Aktfotografie verschrieben. Martin Zurmühle betreibt eine Fotoschule (www.fotoschule.biz), schreibt Lehrbücher zur Fotografie und nimmt erfolgreich an nationalen und internationalen Fotowettbewerben teil.Anmerkungen:
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