Marion Bönnighausen: Musik als Utopie, Kartoniert / Broschiert

Inhaltsangabe

I. Die literarische Moderne.- 1. Die literarische Moderne als Makroepoche.- 1.1 Die Moderne als Dialektik von Mythos und Aufklärung.- 2. Narrative Strukturen.- 2.1. Erzählstrategien.- 2.2 Die Zeitebenen als strukturbestimmendes Merkmal.- Zwischenbetrachtung.- II. Künstler-Leben.- 1. Faustus und Niederschrift als Künstlerromane .- 2. Lehr- und Wanderjahre.- 2.1 Ausbildung.- 2.2 Reisen.- 2.3 Heimat(losigkeit).- 2.3.1 Die agrarische Intelligenz in der provinziellen Isolation.- 2.3.1.1 Distanz und Nähe.- 2.3.1.2 Das Kind als Träger aller Zukunftshoffnung .- 3. Rationalismus und mythischer Rückbezug.- 3.1 Die Negation des Logozentrismus.- 3.2 Mythos und Dämonie: Die Gebundenheit der Abläufe.- 3.2.1 Horn und Leverkühn als Nicht-Helden.- 3.2.2 Melancholie und Lachen.- 3.2.3 Migräne.- 3.2.4 Der mythische Zugriff.- 3.2.5 Religion.- 4. Männer-Bündnisse.- 4.1 Doppelwesentum .- 4.2 Homoerotik.- 4.3 Frauen-Bilder.- Zwischenbetrachtung.- III. Der musikgeschichtliche Kontext.- A. Pythagoreismus: Die Zahl als Grundlage der Künste.- 1. Niederschrift.- 1.1 Die Harmonik Hans Kaysers.- 1.2 Die Baukunst.- 1.3 Musik und Architektur.- 2. Faustus.- B. Regression und Fortschritt: Der strenge Satz.- 1. Renaissance: Die Musik der Niederländer.- 1.1 Niederschrift: Ordnung und Harmonie.- 1.1.1 Josquin Desprez.- 1.2 Faustus: Die Zahl.- 1.2.1 Kanonkünste.- 1.2.2 Zahlensymbolik.- 1.3 Renaissance, Musik und Protestantismus.- 2. Barock.- 2.1 Orgelmusik.- 2.2 Johann Sebastian Bach.- 2.3 Barock, Musik und Protestantismus.- C. Subjektivität Objektivität: Wiener Klassik.- 1. Wolfgang Amadeus Mozart.- 2. Ludwig van Beethoven.- 2.1 Schönberg / Leverkühn als Nachfolger Beethovens.- Zwischenbetrachtung.- IV. Die neue Mythologie in der Tonkunst des 20. Jahrhunderts.- 1. E. T.A. Hoffmann: Die musikästhetische Querelle als hermeneutisches Modell.- 1.1 Das Kategoriensystem E. T.A. Hoffmanns im 20. Jahrhundert.- 2. Kunst und Religion.- 3. Kultus.- 3.1 Musik als romantisch-religiöser Kultus.- 3.2 Musik als heidnisch-dionysischer Kultus.- 3.3 Die kultische Gemeinde.- 3.4 Horn und Leverkühn als Künder .- Zwischenbetrachtung.- V. Die Ästhetik des Kunstwerks.- 1. Kunst als Erkenntnis und Erlösung.- 1.1 Natur und Mythos.- 1.1.1 Natur und Kunst.- 1.1.2 Kunst und Mythos.- 1.2 Kunst als Transzendierung künstlerischer Subjektivität.- 2. Konstruktion und Ausdruck.- 2.1 Konstruktion.- 2.2 Pakt.- 2.3 Ausdruck.- 2.3.1 Natur: Mimesis.- 2.3.2 Die Subjektivität des Künstlers.- 2.3.3 Ausdruck durch Regelverstöße.- 2.4 Konstruktion und Ausdruck: Der Rückbezug auf die Epochenschwellen um 1600 und 1750.- Zwischenbetrachtung.- VI. Musikalische Hauptwerke.- 1. Thema: mythische imitatio.- 2. Gattungen.- 3. Konstruktion und Ausdruck.- 3.1 Konstruktion.- 3.2 Ausdruck.- 3.2.1 Die Bedrohung der musikalischen Ordnung.- 3.2.2 Klage.- 3.2.3 Die Subjektivität der Komponisten.- 3.3 Synthese.- 3.3.1 Der Einfluß der musikästhetischen Kontroverse um 1600.- 3.3.2 Gesang: Sinnbild der Erlösung.- 3.4 Erlösung).- 4. Dr. Fausti Weheklag und Das Unausweichliche als Spätwerke?.- 5. Musik als poetologische Kategorie.- Schlußbetrachtung.

Klappentext

Die beiden Künstlerromane 'Doktor Faustus' von Thomas Mann und 'Die Niederschrift des Gustav Anias Horn' von Hans Henny Jahnn, die annähernd zeitgleich entstanden sind, weisen vielfache Entsprechungen und Berührungspunkte im thematischen wie im kompositionellen Gefüge auf. Der Schwerpunkt des Vergleichs, die Affinität der beiden Romane zur Musik, ist in dieser Studie eingebettet in einen problemgeschichtlichen Ansatz: Die historische Verortung der musikästhetischen Anschauungen in den Romanen und deren Funktion für die Werke selbst werden in das Spannungsverhältnis von Mythos und Moderne, die Dialektik der Aufklärung, gestellt.