Klaus Beck: Medien und die soziale Konstruktion von Zeit, Kartoniert / Broschiert
Medien und die soziale Konstruktion von Zeit
- Über die Vermittlung von gesellschaftlicher Zeitordnung und sozialem Zeitbewußtsein
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Verlag:
- VS Verlag für Sozialwissenschaften, 01/1994
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783531126296
- Artikelnummer:
- 3627649
- Umfang:
- 400 Seiten
- Sonstiges:
- 2 SW-Abb.,
- Nummer der Auflage:
- 1994
- Ausgabe:
- 1994
- Copyright-Jahr:
- 1994
- Gewicht:
- 625 g
- Maße:
- 230 x 155 mm
- Stärke:
- 25 mm
- Erscheinungstermin:
- 1.1.1994
Beschreibung
Medien spielen in unserem alltäglichen Leben die Rolle von sozialen Zeitgebern. Die Mediennutzung folgt ausgeprägten zeitlichen Mustern, und das journalistische Handeln unterliegt wie die Veranstaltung von Rundfunkprogrammen zeitlichen Zwängen und Kalkülen. Auf der Grundlage konstruktivistischer Kognitionstheorie wird in dieser Studie Zeit nicht als natürliche Größe, sondern als soziale Konstruktion aufgefaßt. Der Band bietet neben einer Einführung in den radikalen Konstruktivismus eine Übersicht der zeitsoziologischen Theorie- und Forschungsansätze und untersucht systematisch kommunikationswissenschaftliche Zeitprobleme.
Inhaltsangabe
Kognitionspsychologische und kommunikationstheoretische Grundlagen - Genese und Reichweite natur- und geisteswissenschaftlicher Zeitkonstruktionen - 'Soziale Zeit': zeitsoziologische Theorieansätze als Grundlage kommunikationswissenschaftlicher Analyse - Zeit und Medienkommunikation - Zusammenfassung und Ausblick.
Klappentext
Revolutionen und Kriege finden heutzutage auf dem Bildschirm statt - zumindest wenn man manchen Feuilletonisten und Essayisten Glauben schenken will. Das Fern sehen nimmt noch die schnellsten politischen und militärischen Bewegungen unter seine "Zeitlupe", ist "immer dabei" und hält Ereignisse im Archiv griffbereit, ohne sie deshalb schon begreifbarer zu machen. Die Zeit, in der diese Arbeit entstand, war durch ein zuvor unbekanntes Maß an Rundfunk-Liveberichterstattung geprägt, die scheinbar durch reale Ereignisse verursacht wurde, vielleicht aber eher ein Effekt der medialen Entwicklung war. Die "Fernseh-Serie historischer Momente" der ostdeut schen Revolution und des Umbruchs in Osteuropa war noch nicht abgeschlossen, als diese Fernsehbilder schon von den nächsten, weitaus weniger erfreulichen aus Bagdad und Israel verdrängt wurden. Der Umsturz in Osteuropa und der zweite Golfkrieg haben in der Öffentlichkeit eine Diskussion ausgelöst, die sich nicht mehr nur um die psychische und politische Wirkungsmacht der Medien drehte. In vorher nicht bekanntem Maße rückte die Zeit dimension der Medien ins Blickfeld. Nicht mehr der "Blitzkrieg" der kriegführenden Parteien, sondern der "Blitzkrieg der Medien" und die "Echtzeit-Information" der Live-"Reportagen" wurden thematisiert. Bei beiden "Medienereignissen" erhoben die Rundfunkmedien die Sondersendung zum Prinzip, auch wenn Bilder und Aussagen selbst "im Brennpunkt" mitunter unscharf blieben. Geschwindigkeit wurde zur Maxime der Berichterstattung, und die Medien, die aus technischen Gründen dieses Tempo scheinbar nicht mithalten konnten, berichteten über die Live-Berichterstattung der anderen. Viele Hintergrundberichte der Printmedien beschäftigten sich nicht mehr mit den politisch-militärischenEreignissen, sondern im Grunde mit medientheo retischen Problemen.
Anmerkungen:
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