Kai Twilfer: Schantall, tu ma die Omma winken!
Schantall, tu ma die Omma winken!
Buch
- Aus dem Alltag eines unerschrockenen Sozialarbeiters
- Illustration: Susanne Granas
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- Schwarzkopf + Schwarzkopf, 02/2013
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783862652198
- Bestellnummer: 2465547
- Umfang: 219 Seiten
- Sonstiges: m. Illustr.
- Copyright-Jahr: 2013
- Gewicht: 228 g
- Maße: 192 x 126 mm
- Stärke: 20 mm
- Erscheinungstermin: 15.2.2013
Klappentext
Selbstlose Sozialarbeit mit Menschen, die in gesellschaftliche Schieflage geraten sind, ist etwas Ehrenwertes. Der Sozialarbeiter Jochen könnte die meisten seiner sehr speziellen »Kunden« allerdings zum Mond schießen. Unfreiwillig von der beschaulichen Kulturbehörde einer Kleinstadt in den Sozialdienst versetzt, wird Jochen direkt mit dem Härtefall der Unterschichtfamilie Pröllmann konfrontiert. Nach anfänglicher Orientierungslosigkeit in der Welt der Sonnenbänke und Glitzer-Handys fängt Jochen an, die Familie nebst Tochter Schantall in sein Herz zu schließen. Trotzdem muss er sich gelegentlich Luft machen, um Schantall, Tschastin und Co ertragen zu können.In dieser satirischen Abrechnung zeichnet Jochen schonungslos die Kuriositäten im Leben einer bildungsfernen Familie nach. Egal ob Kindergeburtstage bei McDoof, Dosensektpartys in Lloret de Mar oder erzwungene Kirmesbesuche mit der kompletten Sippschaft - Jochen ist nun Teil des Ganzen. Während sein ambitionierter Plan, Niveau in die Welt der Unterschicht zu bekommen, zum Scheitern verurteilt scheint, stellt sich ihm aus der Nähe betrachtet die Frage, ob nicht bereits ein bisschen »Schantall« in jedem von uns steckt.
Auszüge aus dem Buch
"Die Fastfoodfilialen der Neuzeit bieten eine hervorragende Alternative zum mühsamen Zubereiten einer warmen Mahlzeit für sich und sein Kind.Kinder aus Familien wie den Pröllmanns wissen von gutem, nahrhaftem Essen oft so viel wie ein Neugeborenes vom Panieren eines Schnitzels. Okay, die Tatsache, dass Kartoffeln lang und dünn sind und in die Fritteuse kommen und man bei einer Tiefkühlpizza erst die Folie abmachen sollte, bevor man sie in die Mikrowelle steckt, haben Kinder bereits im frühpubertären Stadium verinnerlicht. Die Benutzung eines Dosenöffners zur anschließenden Vertilgung einer Fertigmahlzeit in Büchsen stellt für den handwerklich meist etwas ungeschickten Nachwuchs da schon eine größere Hürde dar.
Deshalb hat die fürsorgliche Lebensmittelindustrie irgendwann die Styroporschale entwickelt, an deren Oberseite man nur noch eine Alufolie abziehen muss, um das Ganze dann bei 600 Watt vier Minuten lang in der Welle aufzuwärmen."
Biografie (Kai Twilfer)
Kai Twilfer, 1976 in Gelsenkirchen geboren, studierte Wirtschaftswissenschaften in Bochum. Noch während des Studiums gründete er eine Produktionsfirma für Werbefilme und arbeitete unter anderem beim WDR-Fernsehen. 2002 schuf er "Industriekult", einen Großhandel für Ruhrpott-Fanartikel und Postkarten, mit dem er im Ruhrgebiet selbstständig tätig ist. Kai Twilfer ist verheiratet und widmet einen Großteil seiner Zeit der Beobachtung und Analyse skurriler Alltagsphänomene.Anmerkungen:
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