John Keegan: Das Antlitz des Krieges
Das Antlitz des Krieges
Buch
- Die Schlachten von Azincourt 1415, Waterloo 1815 und an der Somme 1916
- Originaltitel: The Face of Battle
- Übersetzung: Hermann Kusterer
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- Campus Verlag GmbH, 10/2007
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783593383248
- Bestellnummer: 2053842
- Umfang: 422 Seiten
- Sonstiges: m. Ktn.-Skizzen.
- Auflage: 2. Aufl.
- Copyright-Jahr: 2007
- Gewicht: 518 g
- Maße: 216 x 139 mm
- Stärke: 29 mm
- Erscheinungstermin: 8.10.2007
- Serie: Campus Bibliothek
Kurzbeschreibung
Dieser Klassiker der Militärgeschichte behandelt nicht nur die Strategie und den Verlauf berühmter Schlachten. John Keegan geht es darum, wie sich der einzelne Soldat, der Offizier, die kleine Gruppe und die Masse der Kämpfenden in der tödlichen Konfrontation mit dem Feind verhalten, welche Formen des Kampfes es gibt, wann Mut und Ausdauer und wann das Waffenpotenzial den Ausschlag geben. Keegan beschönigt nicht und klagt nicht an, er lässt die Fakten und die Beteiligten selbst sprechen: Das ist deutlich und schrecklich genug.Inhaltsangabe
Danksagung 91. Kapitel: "GRAMVOLLE DINGE, ALT UND FERN" 11
Einstimmung 11
Die Nützlichkeit der Militärgeschichte 20
Die Unzulänglichkeiten der Militärgeschichte 26
Die "Schlacht als Stück" 37
"Töten ohne zu morden?" 50
Die Geschichte der Militärgeschichte 59
Die Erzählertradition 69
Urteilsspruch oder Wahrheit? 82
2. Kapitel: AZINCOURT, 25. OKTOBER 1415 89
Der Feldzug 89
Die Schlacht 98
Bogenschützen gegen Fußtruppen und Reiterei 105
Reiterei gegen Fußtruppen 107
Fußtruppen gegen Fußtruppen 111
Das Töten der Gefangenen 124
Die Verwundeten 129
Der Kampfwille 131
3. Kapitel: WATERLOO, 18. JUNI 1815 135
Der Feldzug 140
Was der einzelne sehen konnte 147
Die physischen Umstände der Schlacht 154
Kampfkategorien 166
Einzelkampf 167
Kavallerie gegen Kavallerie 170
Kavallerie gegen Artillerie 175
Kavallerie gegen Infanterie 178
Artillerie gegen Infanterie 185
Infanterie gegen Infanterie 188
Auflösung 225
Nachwehen 229
Die Verwundeten 232
4. Kapitel: SOMME, 1. JULI 1916 241
Das Schlachtfeld 241
Der Plan 248
Die Vorbereitungen 252
Die Armee 255
Die Taktik 267
Das Trommelfeuer 269
Die letzten Vorbereitungen 281
Die Schlacht 287
Infanterie gegen MG-Schützen 288
Infanterie gegen Infanterie 293
Der Blick übers Niemandsland 302
Die Verwundeten 313
Der Kampfwille 320
Zum Gedenken 333
5. Kapitel: DIE SCHLACHT DER ZUKUNFT 339
Das Schlachtfeld als Bewegungsprozess 339
Die Natur der Schlacht 351
Wohin treibt die Schlacht? 355
Das unmenschliche Antlitz des Krieges 374
Die Abschaffung des Krieges 388
Nachworte zur Neuausgabe 403
Bibliografie 407
Personen- und Sachregister 413
Klappentext
»Das Antlitz des Krieges«, ein Klassiker der Militärgeschichtsschreibung, behandelt nicht nur die Strategie und den Verlauf berühmter Schlachten: der Schlacht von Azincourt (1415), von Waterloo (1815) und an der Somme (1916). John Keegan geht es vielmehr darum, wie sich der einzelne Soldat, der Offizier, die kleine Gruppe und die Masse der Kämpfenden in der tödlichen Konfrontation mit dem Feind verhalten haben, welche Formen des Kampfes es gab, wann Mut und Ausdauer und wann das Waffenpotenzial den Ausschlag gaben. Keegan beschönigt nicht und klagt nicht an, er lässt die Fakten und die Beteiligten selbst sprechen: Das ist deutlich und schrecklich genug.Auszüge aus dem Buch
EinstimmungIch habe nie eine Schlacht selbst erlebt, nicht aus der Nähe, nicht in Hörweite, nicht danach auf der Walstatt. Ich habe Menschen befragt, die an Schlachten teilgenommen haben - meinen Vater z. B. und meinen Schwiegervater -, ich bin über Schlachtfelder gegangen, in England, in Belgien, in Frankreich und in Amerika, ich habe oftmals kleine Überbleibsel der Kämpfe aufgelesen - den Granatsplitter einer deutschen 15-m-Haubitze am Straßenrand des Wäldchens von Ypern, das verrostete Panzerabwehrgeschoss , das irgendein Highlander der 2. Argyll and Sutherlands im Juni 1944 in einer Obstgartenhecke von Gavrus in der Normandie achtlos zurückließ -, und ich habe den einen oder anderen handlichen Fund mit nach Hause genommen (eine Minié-Kugel von Shiloh und ein Schrapnell von Höhe 60 liegen heute zwischen Fadenrollen in einer bemalten Schachtel auf meinem Wohnzimmersims). Natürlich habe ich über Schlachten gelesen, über sie gesprochen, mir Vorträge und Vorlesungen über Schlachten angehört, und in den letzten vier oder fünf Jahren habe ich Schlachten über den Fernsehschirm flimmern sehen. Viele andere, frühere Schlachten dieses Jahrhunderts - manche überzeugend authentisch - hat mir die Wochenschau gezeigt, viele hochdramatische Spielfilme zogen an mir vorbei, und zahllose Einzeldarstellungen von Schlachten habe ich betrachtet: Fotografien, Gemälde und Skulpturen von unterschiedlicher Realistik. Aber ich habe, wie gesagt, nie an einer Schlacht teilgenommen. Und mir wird immer deutlicher bewusst, dass ich so gut wie keine Ahnung habe, wie es in einer Schlacht wirklich zugeht.
Daran ist überhaupt nichts Bemerkenswertes. Denn sehr, sehr wenige Europäer meiner Generation - ich bin 1934 geboren - haben aus erster Hand erfahren, was eine Schlacht ist - ein Erlebnis, das das Leben von Millionen ihrer Väter und Großväter einschneidend bestimmte. So kann ich denn - abgesehen von den vier- oder fünftausend Franzosen, die mit ihren deutschen, spanischen und slawischen Kameraden in der Fremdenlegion Dien Bien Phu überlebten, und den etwas größeren Kontingenten von Briten, die 1950 / 51 am Feldzug in Mittelkorea teilgenommen haben - in der Alten Welt keine Bevölkerungsgruppe unter 40 finden, die als Frontkämpfer eine Schlacht durchlebt hat. Wenn ich "Schlacht" und "Frontkämpfer" sage, so wird deutlich, dass ich bei dieser Feststellung einige sorgfältig ausspare; am deutlichsten gilt dies für all die Kinder im Festlandeuropa des Zweiten Weltkrieges, die zwischen 1939 und 1945 mehrfach Schlachten über sich ergehen lassen mussten. Aber es gilt auch für die Tausende britischer und französischer Soldaten, die während der Entkolonialisierung in Afrika und Südostasien unter Waffen standen, denen ich überdies die britischen Soldaten beigesellen sollte, die in Nordirland ihren gefahrvollen Ordnungsdienst versehen.
Biografie (John Keegan)
John Keegan, geboren 1934, gilt als einer der bedeutendsten britischen Historiker. Er lehrte viele Jahre an der Militärakademie in Sandhurst und hat zahlreiche Bücher verfasst.Anmerkungen:
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John Keegan
Das Antlitz des Krieges
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