Jawgeni M. Senkin: Ferdinand oder Der Weg nach Bolschoje Kiwalowo
Ferdinand oder Der Weg nach Bolschoje Kiwalowo
Buch
- Übersetzung: Christiane Körner
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EUR 19,90*
- Lilienfeld Verlag, 12/2025
- Einband: Gebunden, Lesebändchen
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783940357380
- Bestellnummer: 3996724
- Umfang: 240 Seiten
- Copyright-Jahr: 2015
- Erscheinungstermin: 15.12.2025
Kurzbeschreibung
Seltsame Phänomene, alte Legenden, wahre Geschichten, Natur, Verfall und Wodka: Senkins Reise aufs russische Land wird zu einem üppigen literarischen Roadtrip tief hinein in die russische Seelenwelt.Beschreibung
Glaubt man dem Autor, sind die Bewohner der russischen Provinz bei Pskow sehr sonderbare Wesen, die anders funktionieren als die Menschen, die man sonst so kennt. Und mit seinem vor Geschichten überbordenden Bericht, der anhand zahlreicher mehr oder weniger abgelegener Quellen und Zeugenaussagen beeindruckend unordentlich zwischen hintergründigen Ausflügen in die russische Geschichte und einem ziemlich bösen, ins Fantastische kippenden Humor changiert, scheint er dies eindrücklich beweisen zu können. Aber wer ist dieser Senkin? Wer sammelt in dieser abgelegenen Gegend Zeugnisse über die tragischen Auswirkungen der Einführung der Kartoffel, die Fruchtbarkeitseiche von Katharina der Großen, einen unaufhaltsamen Bus namens Ferdinand sowie andere aktuelle oder historische Figuren und Geschehnisse, Fabelwesen und Trunkenheitsfolgen? Wie auch immer, dieser Einblick in die Welt der russischen Provinz basiert jedenfalls auf großem Wissen und offensichtlich auch auf praktischer Erfahrung Professor Senkin ist nicht mehr jung, er lehrte zu Sowjetzeiten eine gewisse Disziplin an einem gewissen Institut Politökonomie des Sozialismus oder so etwas. Doch 1991 verschwand der Sozialismus und mit ihm die Fakultät, an der Senkin arbeitete. Und da streckte der allgegenwärtige Soros seine großzügige Hand aus, gewährte der darbenden russischen Intelligenz Hilfe und schenkte Senkin 500 Dollar. Der kaufte sich dafür ein Häuschen im Gebiet Pskow und zog aufs Dorf, wo er ein bescheidenes Leben führt. Als Mensch, der gerne beobachtet, wirft er kurze Betrachtungen aufs Papier. Sie beziehen sich meistens auf den Weg ins Dorf, denn seine Frau, Madame Senkina, mag das Dorfleben nicht, und er muss oft nach Petersburg fahren. Das Dorf, in dem Senkin lebt, ist mittlerweile allerdings komplett entvölkert die Helden seiner Aufzeichnungen sind alle gestorben, die einen an Altersschwäche, die anderen an Alkoholmissbrauch. Er wohnt als Einziger in Bolschoje Kiwalowo, alleine mit Natur, See, Fell- und Federtieren, und hält sein Leben für beinahe ideal.Klappentext
Glaubt man dem Autor, sind die Bewohner der russischen Provinz bei Pskow sehr sonderbare Wesen, die anders funktionieren als die Menschen, die man sonst so kennt. Und mit seinem vor Geschichten überbordenden Bericht, der anhand zahlreicher mehr oder weniger abgelegener Quellen und Zeugenaussagen beeindruckend unordentlich zwischen hintergründigen Ausflügen in die russische Geschichte und einem ziemlich bösen, ins Fantastische kippenden Humor changiert, scheint er dies eindrücklich beweisen zu können. Aber wer ist dieser Senkin? Wer sammelt in dieser abgelegenen Gegend Zeugnisse über die tragischen Auswirkungen der Einführung der Kartoffel, die Fruchtbarkeitseiche von Katharina der Großen, einen unaufhaltsamen Bus namens Ferdinand sowie andere aktuelle oder historische Figuren und Geschehnisse, Fabelwesen und Trunkenheitsfolgen? Wie auch immer, dieser Einblick in die Welt der russischen Provinz basiert jedenfalls auf großem Wissen und offensichtlich auch auf praktischer Erfahrung ...Auszüge aus dem Buch
Bis Anfang der 1990er Jahre war Karusy das letzte Dorf, das man auf dem Weg zu unserem Bolschoje Kiwalowo per Auto erreichen konnte. Die Strecke von mehreren Kilometern, die die beiden Dörfer trennte, bestand seit 1582 der ersten Erwähnung der Siedlung in einer Chronik aus Unwegsamkeit. Ich wurde einmal in Deutschland von einem Russistik-Professor gefragt, wie er denn seinen Studenten das alte russische Wort für "Unwegsamkeit" erklären sollte: Wenn es keinen Weg gibt, wie soll man dann fahren? Von Karusy bis Kiwalowo erstreckte sich genau das, eine Unwegsamkeit, die nicht befahren werden konnte und die trotzdem befahren wurde. Natürlich war nicht einmal im Traum daran zu denken, den problematischen Abschnitt im Pkw hinter sich zu bringen. Hier konnte man von Glück reden, wenn man mit dem Traktor durchkam oder in Gummistiefeln zu Fuß, Mantel oder Regenumhang bis zu den Ohren hochgehalten mit einem Wort, es handelte sich um großmächtigen russischen Nationalschlamm (kein Heilschlamm!). Es heißt, ein Kubikmeter unserer Pskower schlammbildenden Tonerde liege als Vergleichsmuster im Internationalen Büro für Maß und Gewicht in Paris.Biografie (Christiane Körner)
Christiane Körner lebt als Übersetzerin und Publizistin in Frankfurt am Main.Anmerkungen:
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