Ingeborg Bachmann: Herzzeit
Herzzeit
Buch
- Ingeborg Bachmann - Paul Celan. Der Briefwechsel
- Originaltitel: Correspondence
- Herausgeber: Bertrand Badiou, Hans Höller, Andrea Stoll, Barbara Wiedemann
- Übersetzung: Barbara Wiedemann
- Suhrkamp Verlag AG, 10/2009
- Einband: Kartoniert / Broschiert, ,
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783518461150
- Bestellnummer: 2135705
- Umfang: 399 Seiten
- Sonstiges: Mit Abbildungen
- Copyright-Jahr: 2009
- Gewicht: 390 g
- Maße: 190 x 120 mm
- Stärke: 30 mm
- Erscheinungstermin: 12.10.2009
Kurzbeschreibung
"Du warst, als ich dir begegnete, beides für mich: das Sinnliche und das Geistige."Paul Celan an Ingeborg BachmannDie Liebesbeziehung zwischen den beiden bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern nach 1945 beginnt im Wien der Nachkriegszeit. Bachmann studiert dort Philosophie, für Paul Celan ist Wien eine Zwischenstation. Im Mai 1948 lernen sie einander kennen, Ende Juni geht er nach Paris. Ihr Briefwechsel nach der Trennung ist zuerst schütter, verläuft zögernd, dann setzt er sich fort in immer neuen dramatischen Phasen. Jede dieser Phasen hat ihr eigenes Gesicht: ihren besonderen Ton, ihre Themen, ihre Hoffnungen, ihre Dynamik, ihre eigene Form des Schweigens. Ende 1961 brechen das briefliche Gespräch und die persönlichen Begegnungen ab, als sich Celans psychische Krise auf dem Höhepunkt der"Goll-Affäre"zuspitzt.
Der Briefwechsel zwischen 1948 und 1961 (ein letzter Brief Celans datiert aus dem Juni 1967) ist ein bewegendes Zeugnis: zunächst als das Gespräch einer Liebe nach Auschwitz mit allen symptomatischen Störungen und Krisen aufgrund der so konträren Herkunft der beiden und ihrer schwer zu vereinbarenden Lebensentwürfe als Frau und als Mann und als Schreibende. Aber es ist auch ein Ringen um Freundschaft oder um wenigstens irgendeine Beziehung. Ergänzend zu den beinahe zweihundert Zeugnissen ihrer Korrespondenz wurden die Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Gisele Celan-Lestrange sowie zwischen Paul Celan und Max Frisch in den Band aufgenommen.
Inhaltsangabe
Briefwechsel Ingeborg Bachmann / Paul Celan Briefwechsel Paul Celan / Max Frisch Briefwechsel Ingeborg Bachmann / Gisèle Celan-Lestrange Kommentar der HerausgeberKlappentext
Ingeborg Bachmann und Paul Celan.Lange war ihre Liebe ein großes Geheimnis, jetzt ist sie dokumentiert.
Der Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan, zwei der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter, ist das bewegende Zeugnis zweier Menschen, die sich liebten und gegenseitig verletzten, die einander brauchten und doch nicht miteinander leben konnten. Fast zwanzig Jahre lang kämpfen sie in ihren Briefen um die Liebe und Freundschaft des anderen, wiederholt herrscht Schweigen, immer wird der Briefwechsel wiederaufgenommen - bis es 1961 endgültig zum Bruch kommt.
Biografie (Ingeborg Bachmann)
Ingeborg Bachmann, geb. 1926 in Klagenfurt, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der deutschsprachigen Nachkriegsgeneration. Ihr Werk umfaßt Romane, Kurzprosa und Lyrik, aber auch Übersetzungen aus dem Italienischen. 1964 wurde ihr der Georg-Büchner-Preis verliehen. Sie starb 1973 in Rom.Biografie (Paul Celan)
Paul Celan wurde am 23. November 1920 als Paul Antschel als einziger Sohn deutschsprachiger, jüdischer Eltern im damals rumänischen Czernowitz geboren. Nach dem Abitur 1938 begann er ein Medizinstudium in Tours/Frankreich, kehrte jedoch ein Jahr später nach Rumänien, zurück, um dort Romanistik zu studieren. 1942 wurden Celans Eltern deportiert. Im Herbst desselben Jahres starb sein Vater in einem Lager an Typhus, seine Mutter wurde erschossen. Von 1942 bis 1944 musste Celan in verschiedenen rumänischen Arbeitslagern Zwangsarbeit leisten. Von 1945 bis 1947 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest, erste Gedichte wurden publiziert. Im Juli 1948 zog er nach Paris, wo er bis zum seinem Tod lebte. Im selben Jahr begegnete Celan Ingeborg Bachmann. Dass Ingeborg Bachmann und Paul Celan Ende der vierziger Jahre und Anfang der fünfziger Jahre ein Liebesverhältnis verband, das im Oktober 1957 bis Mai 1958 wieder aufgenommen wurde, wird den posthum veröffentlichten Briefwechsel Herzzeit zwischen den beiden bestätigt. November 1951 lernte Celan in Paris die Künstlerin Gisèle de Lestrange kennen, die er ein Jahr später heiratete. 1955 kam ihr gemeinsamer Sohn Eric zur Welt. Im Frühjahr 1970 nahm sich Celan in der Seine das LebenBiografie (Max Frisch)
Max Frisch, 15. Mai 1911- 4. April 1991, studierte Germanistik an der Universität Zürich (1930-34) und Architektur an der ETH Zürich (1936-40). Ab 1931 arbeitete er als Journalist, später als freier Schriftsteller. Seine zahlreichen Auslandsreisen führten ihn u.a. 1951/52 für einen längeren Aufenthalt in die USA. Max Frisch hat ein großes literarisches Werk geschaffen, das mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, unter anderem 1958 mit dem Georg-Büchner-Preis und 1976 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.Biografie (Hans Höller)
Hans Höller , Dr. phil., Professor für Germanistik an der Universität Salzburg, Verfasser zahlreicher Bücher zur zeitgenössischen Literatur, Mitherausgeber der Thomas-Bernhard-Werkausgabe und der Jean-Améry-Ausgabe.Biografie (Andrea Stoll)
Dr. phil. Andrea Stoll studierte Germanistik, Philosophie und Publizistik in Mainz und Wien. Seit 1992 ist sie als freie Autorin und Herausgeberin für Verlage, Filmproduktionen und Fernsehsender tätig. Sie hat zahlreiche Aufsätze und Bücher zu Literatur und Film veröffentlicht. Von 1992-2007 war sie als Dozentin für Literatur und Drehbuchentwicklung an der Salzburger Universität tätig. Die gesellschaftspolitischen Themen ihrer Filme begeistern gleichermaßen die Kritik wie ein Millionenpublikum, ihre biographischen Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt.Biografie (Barbara Wiedemann)
Barbara Wiedemann , Dr. phil., Literaturwissenschaftlerin, Lehrtätigkeit an der Universität Tübingen, Herausgeberin von Werken und Briefen Paul Celans.Biografie (Barbara Wiedemann)
Barbara Wiedemann , Dr. phil., Literaturwissenschaftlerin, Lehrtätigkeit an der Universität Tübingen, Herausgeberin von Werken und Briefen Paul Celans.Anmerkungen:
Bitte beachten Sie, dass auch wir der Preisbindung unterliegen und kurzfristige Preiserhöhungen oder -senkungen an Sie weitergeben müssen.