Inge Viett: Nie war ich furchtloser
Nie war ich furchtloser
Buch
- Autobiographie
- Edition Nautilus GmbH, 02/2005
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783894014605
- Bestellnummer: 2090141
- Umfang: 317 Seiten
- Sonstiges: 5 SW-Abb.
- Auflage: Sonderausgabe
- Copyright-Jahr: 2005
- Gewicht: 396 g
- Maße: 209 x 129 mm
- Stärke: 29 mm
- Erscheinungstermin: 15.2.2005
Kurzbeschreibung
Inge Viett, geboren 1944, in Schleswig-Holstein aufgewachsen, zog 1969 nach Westberlin, wurde Mitglied der "Bewegung 2. Juni"; 1972 und 1975 verhaftet, brach beide Male aus dem Gefängnis aus. Beteiligt u. a. an der Lorenz-Entführung 1975 und an der Gefangenenbefreiung 1978. 1981 Schuß auf einen Polizisten in Paris. 1982 Übersiedlung in die DDR, arbeitete dort als Reprofotografin, später im Sozialwesen des Maschinenbaukombinats "Karl Liebknecht" in Magdeburg. 1990 verhaftet und 1992 zu 13 Jahren Haft verurteilt. 1997 aus der Haft entlassen.Beschreibung
Inge Viett, der in den 70er Jahren das Prädikat "Top-Terroristin mit besonders grausiger Handschrift" verliehen wurde, spricht ohne Sentimentalitäten über ihr Leben: die enge, muffige Kindheit bei Pflegeeltern in der norddeutschen Provinz, ihre Zeit in der Berliner Subkultur und den Beginn des politischen Engagements. Zweimal bricht sie aus dem Gefängnis aus, wird Mitglied der "Bewegung 2. Juni""Sie will nicht kritisch bedenken, was war, sondern erzählen, wie sie gelebt hat das unterscheidet ihr Buch von fast allen bislang erschienenen Texten, in denen ehemalige Mitglieder der RAF oder der Bewegung 2. Juni mit ihrer Geschichte abgerechnet haben." Oliver Tolmein, DIE ZEIT
Klappentext
»Ich bin parteilich, subjektiv und emotional. Nur auf diese Weise hab ich mir eh und je die Welt erschlossen.« - So schreibt Inge Viett, der in den 70er Jahren das Prädikat »Top-Terroristin mit besonders grausiger Handschrift« verliehen wurde, auch über ihr Leben: über die enge, muffige Kindheit bei Pflegeeltern in der norddeutschen Provinz, ihre Zeit in der Berliner Subkultur und den Beginn des politischen Engagements. 1968 protestiert sie gegen die Unterdrückung der Frauen und setzt mit Molotow-Cocktails Geschäfte für Brautmode und Sexshops in Brand. Sie radikalisiert sich, bricht zweimal aus dem Gefängnis aus, ist beteiligt an der Lorenz-Entführung, an Gefangenen-befreiungen und militärischen Ausbildungen in palästinensischen Camps. Als sich die Bewegung 2. Juni auflöst, schließt sie sich der RAF an - was von anderen Mitgliedern des 2. Juni als Verrat an ihrem antiautoritären Ansatz kritisiert wird. Nach einem Schuss auf einen Polizisten in Paris 1981 integriert sie sich mithilfe der Stasi in die DDR, wo sie ein neues Leben beginnt. Kurz nach dem Fall der Mauer wird sie 1990 von den westdeutschen Behörden entdeckt und wegen versuchten Mordes zu dreizehn Jahren Haft verurteilt.Zeit ihres Lebens hat Viett den gegen Imperialismus und Kapitalismus gerichteten Guerillakampf verteidigt, ebenso die DDR mit ihrem Bekenntnis zu Antifaschismus und internationaler Solidarität. In ihren letzten Lebensjahren
ist es stiller um sie geworden. Im Mai 2022 ist Inge Viett nach langer Krankheit verstorben. Ihre in der Haft verfasste Autobiographie von 1997 bleibt ein lesenswertes Stück Zeitgeschichte.
Biografie
Inge Viett, geboren 1944, aufgewachsen in Schleswig-Holstein, seit 1969 in Westberlin und Mitglied der "Bewegung 2. Juni". 1972 und 1975 verhaftet, beide Male Ausbruch aus dem Gefängnis. Kurze Mitgliedschaft in der RAF, 1982 Übersiedlung in die DDR. 1990 in Magdeburg verhaftet und 1992 zu 13 Jahren Haft verurteilt, 1997 entlassen. Seit 1996 Veröffentlichungen.Anmerkungen:
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