Henri Bergson: Philosophie der Dauer
Philosophie der Dauer
Buch
- Textauswahl von Gilles Deleuze
- Originaltitel: Mémoire et vie
- Herausgeber: Gilles Deleuze
- Meiner, F, 10/2013
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783787325108
- Bestellnummer: 2939589
- Umfang: 191 Seiten
- Auflage: 1. Aufl.
- Copyright-Jahr: 2013
- Gewicht: 194 g
- Maße: 190 x 123 mm
- Stärke: 15 mm
- Erscheinungstermin: 15.10.2013
- Serie: Philosophische Bibliothek
Beschreibung
Mit diesem 1957 von Gilles Deleuze zusammengestellten Band, der in einer kongenialen Aneinanderreihung von Textpassagen aus allen wichtigen Werken Bergsons einen guten Überblick über das Bergsonsche Denken vermittelt, begann die Wiederentdeckung Bergsons in Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei wird sichtbar, dass es neben der Intuition, dem Gedächtnis und dem élan vital vor allem die Dauer ist, die begrifflich im Mittelpunkt von Bergsons Philosophie steht.Sämtliche Texte wurden von Margarethe Drewsen einheitlich neu übersetzt; der Band lässt sich dadurch wie eine kompakte Einführung aus Bergsons eigener Feder lesen.
Klappentext
Gilles Deleuze hat sich schon früh mit dem Werk Henri Bergsons beschäftigt, der die überragende Gestalt der französischen Philosophie vor Sartre war. Seine Monographie »Le bergsonisme« (1966 erschienen), die zentrale Begriffe bei Bergson erschließt und dessen kritische Auseinandersetzung mit dem Erkenntnisanspruch der exakten Wissenschaften weiterführt, gilt in Frankreich bis heute als Standardwerk.Bereits 1957 stellte Deleuze einen Band mit Textauszügen aus allen wichtigen Werken Bergsons zusammen, der hier unter dem Titel »Philosophie der Dauer« zum ersten Mal auf Deutsch erscheint. Er bildet gleichsam die Materialsammlung zum »Bergsonisme«, und mit diesem Band begann die Wiederentdeckung Bergsons in Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg.
Deleuze' kongeniale Aneinanderreihung von Textpassagen aus »Zeit und Freiheit«, aus »Materie und Gedächtnis« und der »Schöpferischen Evolution«, aber auch aus den Aufsatzbänden und dem Spätwerk bietet einen guten Überblick über das Bergson'sche Denken. Dabei wird deutlich, dass es neben der Intuition als Methode, dem Gedächtnis als Medium zeitlicher Erfahrung und dem Lebensschwung (élan vital) als Ursache aller Veränderung vor allem die Dauer ist, die begrifflich im Mittelpunkt von Bergsons Philosophie steht. Mit Dauer (durée) ist dabei (anders als in der umgangssprachlichen Bedeutung des Wortes) nicht die starre zeitliche Abfolge von Unveränderlichem gemeint, sondern der kontinuierliche Wandel: Dauer ist das übergreifende begriffliche Konzept, mit dem die Philosophie, im Gegensatz zu den experimentellen Wissenschaften, das »immerwährende Fließen der Dinge« zu erfassen vermag.
Sämtliche Texte wurden von Margarethe Drewsen einheitlich neu übersetzt; der Band lässt sich wie eine kompakte Einführung in Bergsons Denken lesen.
Biografie (Henri Bergson)
Henri Bergson wurde am 18. Oktober 1859 in Paris geboren. Er war zunächst Gymnasiallehrer und ab 1900 Professor für Philosophie am Collège de France. 1907 erschien sein Hauptwerk "Schöpferische Entwicklung", für das ihm 1927 der Literaturnobelpreis verliehen wurde. Der französische Philosoph negierte die Rolle des logischen Denkens und betrachtete die voluntative Intuition, die mystische Schau, als höchste Form der philosophischen Erkenntnis, durch die Wahrheit unmittelbar, außerhalb sinnlicher und rationaler Daten erkannt wird. Sein Denken beeinflusste nachhaltig die französische Philosophie und Literatur bis hin zum Existentialismus. Bergson starb am 4. Januar 1941 in Paris.Biografie (Gilles Deleuze)
Gilles Deleuze wurde 1925 in Paris geboren. Bereits vor seiner Professur an der Sorbonne zeichnete sich Deleuze durch philosophiegeschichtliche Studien über Spinoza, Bergson, Hume, Kant und Nietzsche aus. 1995 beging Deleuze nach langer und schwerer Krankheit Selbstmord.Anmerkungen:
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