Gustave Flaubert: Flaubert, G: Madame Bovary
Flaubert, G: Madame Bovary
Buch
- Roman. Nachw. v. Guy de Maupassant
- Übersetzung: Hans Reisiger
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- Manesse Verlag, 06/2001
- Einband: Fester Einband
- ISBN-13: 9783717511267
- Umfang: 592 Seiten
- Copyright-Jahr: 2004
- Gewicht: 283 g
- Maße: 155 x 100 mm
- Stärke: 25 mm
- Erscheinungstermin: 15.9.2004
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Beschreibung
"Madame Bovary" zählt längst zu den unangefochtenen Werken der Weltliteratur. Bei seinem Erscheinen löste der Roman jedoch wegen des angeblichen Verstoßes gegen die Moral einen Skandalprozess aus und war heiß umstritten. Gustave Flaubert (1821 - 1880) schrieb damals: "Die Moral, der Anstand, die Prinzipien sind für die Aufrechterhaltung der bestehenden Gesellschaftsordnung unentbehrliche Dinge. Aber zwischen der Gesellschaftsordnung und der Literatur besteht keine Gemeinschaft. Der Schriftsteller betrachtet die Seelen und die Herzen, er sucht in sie einzudringen und ihre Heimlichkeiten, ihre schmachvollen oder edlen Neigungen zu verstehen." Der Prozess gegen Flaubert endete mit einem Freispruch.Mit einem in der Literatur bis dahin noch nicht dagewesenen Fatalismus schildert der Roman das Schicksal einer verheirateten Frau in kleinstädtischer Lebenswelt, die von ihrer Sehnsucht nach der großen, romantischen Liebe zum Äußersten getrieben wird. Der Konflikt zwischen der nüchternen Wirklichkeit ihres Ehedaseins und den Träumen der Heldin, beherrscht von Leidenschaften, wird zusehends bedrohlicher, ohne dass sich irgendwo ein Ausweg aus der Bedrängnis abzeichnen würde. Mehr noch als am fatalen Verlauf der Handlung wurde daran Anstoß genommen, dass sich der Erzähler bis zum Ende aller moralischen Wertungen enthält.
Klappentext
Dank seiner erzählerischen Radikalität ist dieser epochemachende Roman heute so brisant wie bei seinem Erscheinen im Jahre 1857, als er in Frankreich für Furore sorgte. «Eine Revolution in der Literatur. Das Leben selbst erschien. Man konnte glauben, dass selbst die leblosen Dinge aufstünden, als hätte eine unsichtbare Schöpferkraft sie beschworen.» (Guy de Maupassant)«Madame Bovary» zählt längst zu den unangefochtenen Werken der Weltliteratur. Bei seinem Erscheinen löste der Roman jedoch wegen des angeblichen Verstoßes gegen die Moral einen Skandalprozess aus und war heiß umstritten. Gustave Flaubert (1821-1880) schrieb damals: «Die Moral, der Anstand, die Prinzipien sind für die Aufrechterhaltung der bestehenden Gesellschaftsordnung unentbehrliche Dinge. Aber zwischen der Gesellschaftsordnung und der Literatur besteht keine Gemeinschaft. Der Schriftsteller betrachtet die Seelen und die Herzen, er sucht in sie einzudringen und ihre Heimlichkeiten, ihre schmachvollen oder edlen Neigungen zu verstehen.» Der Prozess gegen Flaubert endete mit einem Freispruch.
Mit einem in der Literatur bis dahin noch nicht dagewesenen Fatalismus schildert der Roman das Schicksal einer verheirateten Frau in kleinstädtischer Lebenswelt, die von ihrer Sehnsucht nach der großen, romantischen Liebe zum Äußersten getrieben wird. Der Konflikt zwischen der nüchternen Wirklichkeit ihres Ehedaseins und den Träumen der Heldin, beherrscht von Leidenschaften, wird zusehends bedrohlicher, ohne dass sich irgendwo ein Ausweg aus der Bedrängnis abzeichnen würde. Mehr noch als am fatalen Verlauf der Handlung wurde daran Anstoß genommen, dass sich der Erzähler bis zum Ende aller moralischen Wertungen enthält.
Biografie (Gustave Flaubert)
Gustave Flaubert, geb. 1821 in Rouen als Sohn eines Chirurgen, besuchte zuerst die Schulen in seiner (durch 'Madame Bovary' berühmt gewordenen) Vaterstadt, studierte eher lust- und erfolglos die Rechte in Paris und musste sich dann aufgrund eines rätselhaften Nervenleidens aus jeder Berufstätigkeit zurückziehen. Er lebte in strenger schriftstellerischer Askese in Rouen, unternahm immer wieder Reisen in Europa, nach Nordafrika und dem Nahen Osten und starb 1880 im Alter von 59 Jahren. Flaubert war unerbittliche Präzision in der Kunst wichtiger als überhitzte Inspiration und das Suchen nach bisher unbeschriebenen Aspekten der Wirklichkeit wesentlicher als romantische Gefühlsdarstellung. Diese strenge Forderung setzte er in 'Madame Bovary' in revolutionärer Weise um, doch vorher hatte es in seinem Leben eine Epoche gegeben, die in ihrer anarchischen Heftigkeit ihresgleichen sucht.§Flaubert verspottete seine Zeitgenossen und setzte ihnen mit unübertroffener sprachlicher Schärfe zu. Bereits sein erstes gedrucktes Werk, Madame Bovary, rief ebensoviel Hass wie Bewunderung hervor und sicherte ihm einen Ehrenplatz in der ewigen Bibliothek der Weltliteratur. Flaubert forderte zeitlebens die Lesegewohnheiten seines Publikums heraus und lehrte es, sich von der Vorliebe für das Gewöhnliche frei zu machen. Diese Art der literarischen Umerziehung begeistert auch heutige Leser durch ihre kompromisslose Originalität.Anmerkungen:
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