Walter Euchner: Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland
Walter Euchner
, F. -J. Stegmann
, Helga Grebing
, Norbert Friedrich
, Peter Langhorst
, Traugott Jähnichen
Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland
Buch
- Sozialismus ¿ Katholische Soziallehre ¿ Protestantische Sozialethik. Ein Handbuch
- Herausgeber: Helga Grebing
- VS Verlag für Sozialwissenschaften, 08/2005
- Einband: Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783531147529
- Bestellnummer: 7629816
- Umfang: 1164 Seiten
- Sonstiges: 1160S.
- Nummer der Auflage: 05002
- Auflage: 2. Aufl. 2005
- Copyright-Jahr: 2005
- Gewicht: 2142 g
- Maße: 250 x 175 mm
- Stärke: 67 mm
- Erscheinungstermin: 26.8.2005
Beschreibung
Das Handbuch bietet einen umfassenden Überblick über die Zusammenhänge von sozialen Bewegungen mit ideengeschichtlichen Entwicklungen in den Hauptrichtungen Sozialismus, Katholische Soziallehre und Protestantische Sozialethik von den Anfängen im frühen 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Die Darstellung ist mit ausführlichen Zitaten belegt.Der Band richtet sich an Studenten, Schüler, Lehrer, Hochschullehrer, aber auch an Praktiker in Parteien, Verbänden, kirchlichen Einrichtungen und Instituten für Erwachsenenbildung. Der Band ist die völlige Neubearbeitung und Erweiterung der gleichnamigen Veröffentlichung aus dem Jahre 1969.
Inhaltsangabe
Vorwort.- Ideengeschichte des Sozialismus in Deutschland. Teil I Von Walter Euchner.- 1. Kapitel: Der Ideenhorizont des frühen Sozialismus und seine Wahrnehmung in der deutschen Arbeiterbewegung.- I. Von der zünftigen Tradition zur Arbeiterbewegung.- II. Ideengeschichtliche Vorbilder des deutschen Frühsozialismus.- 2. Kapitel: Die frühe Entwicklung des sozialistischen Denkens in Deutschland.- I. Obrigkeitlicher Staatssozialismus.- II. Handwerkerkommunismus und -sozialismus.- III. Intellektuellensozialismus. Moses Heß zwischen Philosophie der Tat , Wahrem Sozialismus , Zionismus und sozialdemokratischem Reformismus.- 3. Kapitel: Grundriß einer epocheprägenden Theorie: Das Denken von Karl Marx und Friedrich Engels.- I. Hinweise zur Biographie, zur intellektuellen Entwicklung und zur ideengeschichtlichen und politischen Bedeutung.- II. Materialistische Geschichtsauffassung.- III. Kritik der politischen Ökonomie.- IV. Die kommunistische Gesellschaft.- 4. Kapitel: Ferdinand Lassalle und der Lassalleanismus: Zwischen Revolution und Staatssozialismus.- I. Hinweise zu Lassalles Biographie sowie zu seiner intellektuellen und politischen Entwicklung.- II. Eine Staats- und Rechtstheorie der Revolution.- III. Lassalles ökonomische Auffassungen: Das eherne Lohngesetz und die Emanzipation des Proletariats durch Arbeiterassoziationen.- IV. Der Weg zur sozialen Demokratie: Konstitution des Arbeiterstandes zur Partei und Kampf ums allgemeine Wahlrecht.- V. Lassalleanismus.- 5. Kapitel: Sozialistisches Denken im Kaiserreich.- I. Das Ringen um konzeptionelle Klarheit.- II. Sympathisierende und kritische Autoren.- 6. Kapitel: Konzepte sozialistischer Realpolitik.- I. Die Stellung zu den politischen Institutionen.- II. Die Politik der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion.- III. Spezielle Praxisfelder.- 7. Kapitel: Sozialismus im Krieg und in der Zeit des Umbruchs.- I. Expansion des Kapitalismus und Kriegsgefahr: Imperialismustheorien.- II. Sozialdemokratische Konzepte der Nach-Revolutionszeit.- 8. Kapitel: Aufschwungshoffnung und Sturz des demokratischen Sozialismus in der Zwischenkriegszeit.- I. Sozialdemokratische Konzepte in der Normallage der Republik.- II. Abschied von der demokratischen Republik.- Ideengeschichte des Sozialismus in Deutschland. Teil II Von Helga Grebing.- 1. Kapitel: Der Ideenhorizont deutscher demokratischer Sozialisten nach den Erfahrungen mit Nationalsozialismus und Stalinismus 1934 1948.- I. In der Emigration.- II. Ein neuer Sozialismus nach Hitler .- HI. Modelle und Ideen für die Praxis 1946 1948 / 49.- IV. Freiheit ohne Sozialismus neoliberale Positionen und deren Kritik.- 2. Kapitel: Die Herausforderung der politisch-ökonomischen Neugestaltung der deutschen Demokratie 1949 1959.- I. Normen, Elemente und Werte: Das Modell des freiheitlichen Sozialismus .- II. Der Weg zum Godesberger Programm und die Botschaft des Programms.- III. Gemeinwirtschaft und Mitbestimmung die Grundsatzpositionen der Gewerkschaften.- 3. Kapitel: Neue Ideen für die sechziger und siebziger Jahre.- I. Reforminhalte und Strategien für eine entwickelte Industriegesellschaft.- II. Die neuen sozialen Bewegungen und ihre Protagonisten.- 4. Kapitel: DDR-Sozialismus .- I. Auf dem Weg zum Sozialismus?.- II. Der umfassende Aufbau des Sozialismus .- III. Opposition, Widerstand und Reformen in der DDR 1956 1989 / 90.- 5. Kapitel: Wege ins 21. Jahrhundert.- I. Weiterführung oder Stagnation der Emanzipation?.- II. Die SPD auf der Suche nach einem neuen Programm.- III. Zukunftsfragen.- Geschichte der Sozialen Ideen im Deutschen Katholizismus von Franz Josef Stegmann und Peter Langhorst.- Einleitung: Katholische Soziallehre Entwicklung und Konzept.- I. Kirchlicher Heilsauftrag und politisch-soziales Engagement.- II. Bedeutung der Sozialprinzipien: Solidarität und Subsidiarität.- III. Katholizismus, katholische Soziallehre und katholisch-soziale Ideen.- 1. Kapitel: Sozialer Katholizismus. Werden, Konsolidierung, Krisen von der Frühzeit bis zum ErstKlappentext
Die btirgerliche Gesellschaft zerstOrte die mittelalterlichen sozialen Strukturen mitsamt ihrem theologischen Uberbau. Gesellschaft und Wirtschaft sollten nach den Prinzipien von Vemunft und Nutzen gestaltet werden - Prinzipien, die in der Philo sophie der Aufldarung gleiehsam als Synonyme auftraten. Die sozialisti schen Ideen entstanden als Reaktion auf die neuen btirgerlichen Leitbilder und die krisenhaften Folgen ihrer Verwirkliehung. Ihr Ziel war jedoch nicht die bloBe Beseitigung oder Negation der btirgerliehen Gesellschaft, sondem deren "Autbe bung" im Hegelschen Sinne, d. h. die vom Btirgertum erfochtene Befreiung der Individuen von den Fesseln der alten Zustiinde sollte bewahrt, die neu entstande nen wirtschaftlichen Abhangigkeiten und Gefahrdungen jedoch, z. T. unter Rtick griff auf iiltere Solidaritatsvorstellungen, tiberwunden werden. Die sozialistischen Ideen mtissen zusammen mit den politischen Kraften, die urn ihre Durchsetzung kampften, betrachtet werden. In dieser Darstellung kann jedoch von der Sozial-und Wirtschaftsgeschichte sowie den politischen Umstan den nur so viel mitgeteilt werden, wie fur das Verstandnis der modemen soziali stischen Ideen erforderlieh ist. Der Nachdruck liegt auf den gedanldiehen Struktu ren der sozialistischen V orstellungen, auf ihren typischen Denkmustem, ihrer wechselseitigen Beeinflussung und den Veranderungen, die sie im Laufe der Zeit erfahren haben. Das sozialistische Denken prasentierte sieh in seiner marxistischen Form als entfaltetes, philosophisch begrtindetes System. Aber auch die sozialistische Mar xismuskritik, z. B. der zumeist von Kant beeinfluBte ethische Sozialismus, besaB ein philosophisches Fundament. Kurz - sozialistische Ideen sind haufig mit er kenntnistheoretischen, geschiehtsphilosophischen oder ethischen Grundpositio nen verkntipft, die auch heute noch unser Interesse finden konnen.Biografie (Walter Euchner)
Walter Euchner, geboren 1933, Studium der Rechtswissenschaft, Geschichte und Politikwissenschaft, 1963 - 1971 Assistent von Iring Fetscher in Frankfurt/M., danach Professor für Politikwissenschaft an der Universität Göttingen. Zahlreiche Arbeiten auf dem Gebiet des politischen Denkens und der deutschen Innenpolitik.Biografie (Helga Grebing)
Helga Grebing (em.) ist Professorin der Geschichte.Biografie (Norbert Friedrich)
Norbert Friedrich, Dr. phil., Historiker und Theologe, geboren 1962, leitet seit 2002 die Fliedner-Kulturstiftung Kaiserswerth. Seine Foschungsschwerpunkte sind die Diakonie und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.Biografie (Traugott Jähnichen)
Traugott Jähnichen, geb. 1959, Dr. theol., seit 1998 Lehrstuhlinhaber für Christliche Gesellschaftslehre an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Studium der Evangelischen Theologie und der Wirtschaftswissenschaften in Bochum, Bonn und Wuppertal. Nach den beiden theologischen Examina und der Ordination erfolgten die theologische Promotion, das Diplom im Fach Wirtschaftswissenschaften sowie die Habilitation. Mitglied u.a. im ständigen Theologischen Ausschuss und im Sozialauschuss der EKvW sowie in der Kammer für soziale Ordnung der EKD, Mitherausgeber u.a. der ZEE und des Jahrbuchs Sozialer Protestantismus. Forschungsschwerpunkte sind gegenwärtig die Geschichte des sozialen Protestantismus, Grundfragen der Sozial- und Wirtschaftsethik sowie kirchliche Zeitgeschichte mit dem Schwerpunkt der Diakoniegeschichte.Biografie (Helga Grebing)
Helga Grebing (em.) ist Professorin der Geschichte.Anmerkungen:
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