Frank Schätzing: Der Schwarm
Der Schwarm
Buch
- Ausgezeichnet mit dem Corine - Internationaler Buchpreis, Kategorie Belletristik 2004 und dem Deutschen Krimi-Preis, Kategorie National 2005. Roman
- Originaltitel: Der Schwarm
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- FISCHER Taschenbuch, 11/2005
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783596164530
- Bestellnummer: 2778868
- Umfang: 992 Seiten
- Auflage: 26. Aufl.
- Copyright-Jahr: 2005
- Gewicht: 584 g
- Maße: 192 x 124 mm
- Stärke: 45 mm
- Erscheinungstermin: 1.11.2005
- Serie: Fischer Taschenbücher Allgemeine Reihe - Band 16453
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Filmausschnitte/Videotrailer
Vor Peru verschwindet ein Fischer. Spurlos. Norwegische Ölbohrexperten stoßen auf merkwürdige Organismen, die Hunderte Quadratkilometer Meeresboden in Besitz genommen haben. Währenddessen geht mit den Walen entlang der Küste British Columbias eine unheimliche Veränderung vor. Nichts von alledem scheint miteinander in Zusammenhang zu stehen. Doch Sigur Johanson, Biologe und Schöngeist, glaubt nicht an Zufälle. Auch der indianische Walforscher Leon Anawak gelangt zu beunruhigenden Schlüssen: Eine Katastrophe kündigt sich an. Die Suche nach dem Urheber konfrontiert die Forscher mit ihren schlimmsten Albträumen. Frank Schätzing inszeniert den Feldzug der Natur gegen den Menschen als atemberaubendes Schreckensszenario mit Tempo und Tiefgang.
Beschreibung
Frank Schätzing inszeniert die weltweite Auflehnung der Natur gegen den Menschen. Ein globales Katastrophenszenario zwischen Norwegen, Kanada, Japan und Deutschland, und ein Roman voller psychologischer und politischer Dramen mit einem atemberaubenden Schluss.Ein Fischer verschwindet vor Peru, spurlos. Ölbohrexperten stoßen in der norwegischen See auf merkwürdige Organismen, die hunderte Quadratkilometer Meeresboden in Besitz genommen haben. Währenddessen geht mit den Walen entlang der Küste British Columbias eine unheimliche Veränderung vor.
Nichts von alledem scheint miteinander in Zusammenhang zu stehen. Doch Sigur Johanson, norwegischer Biologe und Schöngeist, glaubt nicht an Zufälle. Auch der indianische Walforscher Leon Anawak gelangt zu einer beunruhigenden Erkenntnis: Eine Katastrophe bahnt sich an. Doch wer oder was löst sie aus?
Während die Welt an den Abgrund gerät, kommen die Wissenschaftler zusammen mit der britischen Journalistin Karen Weaver einer ungeheuerlichen Wahrheit auf die Spur.
Das globale Katastrophenszenario, das Frank Schätzing Schritt für Schritt mit beklemmender Logik entfaltet, ist von erschreckender Wahrscheinlichkeit. Es basiert auf so genauen naturwissenschaftlichen und ökologischen Recherchen, dass dieser Roman weit mehr ist als ein großartig geschriebener, spannungsgeladener Thriller. Das Buch stellt mit großer Dringlichkeit die Frage nach der Rolle des Menschen in der Schöpfung.
Mit »Der Schwarm«, seinem sechsten Buch, hat sich der Kölner Bestsellerautor Frank Schätzing in die erste Reihe großer internationaler Thriller-Autoren geschrieben. Ein seltenes Ereignis in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
Auszüge aus dem Buch
"Anawaks Gedanken rasten. Wahrscheinlich war der Rumpf bereitsan einigen Stellen gerissen. Er musste etwas tun. Vielleicht konnte er
die Tiere irgendwie ablenken.
Seine Hand fuhr zum Gashebel.
Im selben Moment zerriss ein vielstimmiger Schrei die Luft. Aber er
kam nicht von dem weißen Dampfer, sondern erscholl gleich hinter
ihm, und Anawak wirbelte herum.
Der Anblick hatte etwas Surreales. Direkt über dem Boot der Tierschützer stand senkrecht der Körper eines riesigen Buckelwals. Beinahe schwerelos wirkte er, ein Wesen von monumentaler Schönheit, das krustige Maul den Wolken zugereckt, und immer noch stieg er weiter empor, zehn, zwölf Meter über ihre Köpfe hinweg. Den Herzschlag einer Ewigkeit lang hing er einfach nur so am Himmel, sich langsam drehend, und die meterlangen Flipper schienen ihnen zuzuwinken.
Anawaks Blick wanderte an dem springenden Koloss entlang. Nie
hatte er etwas zugleich so Schreckliches und Großartiges gesehen, nie
aus solcher Nähe. Alle, Jack Greywolf, die Menschen in den Zodiacs,
er selber, legten den Kopf in den Nacken und starrten auf das, was nun
auf sie zukommen würde.
"Oh mein Gott", flüsterte er.
Wie in Zeitlupe neigte sich der Leib des Wals. Sein Schatten legte sich
auf das rote Fischerboot der Umweltschützer, wuchs über den Bug der
Blue Shark hinaus, wurde länger, als der Körper des Riesen kippte,
schneller und immer schneller
Anawak drückte das Gas durch. Das Zodiac schoss mit einem Ruck
davon. Auch Greywolfs Fahrer hatte einen Blitzstart zuwege gebracht,
aber seine Richtung stimmte nicht. Das klapprige Sportboot schlingerte
auf Anawak zu. Sie prallten zusammen. Anawak wurde nach hinten
gerissen, sah den Fahrer über Bord und Greywolf zu Boden gehen,
dann raste das Boot in entgegengesetzter Richtung davon, während
seines mit voller Fahrt wieder auf die Blue Shark zuhielt. Vor seinen
Augen begruben die neun Tonnen Körpermasse des Buckelwals das Fischerboot unter sich, drückten es mitsamt seiner Besatzung unter Wasserund schlugen auf den Bug der Blue Shark. Gischt spritzte in gewaltigen Fontänen hoch. Das Heck des Zodiacs schoss steil nach oben, Menschen in roten Overalls wirbelten durch die Luft. Kurz balancierte die Blue Shark auf ihrer Spitze, pirouettierte um die eigene Achse und kippte seitwärts. Anawak duckte sich. Sein Boot schnellte unter dem umstürzenden Zodiac hindurch, schlug gegen etwas Massives unterhalb der Wasseroberfläche und sprang darüber hinweg. Vorübergehend verlor er den Boden unter den Füßen, dann endlich hielt er das Steuer wieder in Händen, riss es herum und bremste ab.
Ein unbeschreibliches Bild bot sich ihm. Vom Boot der Umweltschützer
waren nur noch Trümmer zu sehen. Die Blue Shark trieb kieloben
in den Wellen. Menschen hingen im Wasser, wild paddelnd und
schreiend, andere reglos. Ihre Anzüge hatten sich selbständig aufgepumpt, sodass sie nicht versinken konnten, aber Anawak ahnte, dass einige von ihnen tot sein mussten, erschlagen vom Gewicht des Wals.
Ein Stück weiter sah er die Lady Wexham mit deutlicher Schlagseite
Fahrt aufnehmen, umkreist von Rücken und Fluken. Ein plötzlicher
Stoß erschütterte das Schiff, und es legte sich noch mehr auf die Seite.
Vorsichtig, um niemanden zu verletzen, steuerte Anawak das Zodiac
zwischen die treibenden Körper, während er einen kurzen Funkspruch
auf Frequenz 98 losschickte und seine Position durchgab...."
Biografie
Frank Schätzing, geboren 1957 in Köln, studierte Kommunikationswissenschaften, war Creative Director in internationalen Agenturen-Networks und ist Mitbegründer der Kölner Werbeagentur Intevi. Anfang der Neunziger begann er, Novellen und Satiren zu schreiben und veröffentlichte 1995 einen historischen Roman. Es folgten weitere Romanen und ein Band mit Erzählungen. Viele seiner Bücher sind Bestseller, wurden teilweise weltweit in zalreichen Sprachen übersetzt und auch verfilmt. 2004 erhielt Frank Schätzing den Corine-Preis und 2005 den Deutschen Science-Fiction-Preis. Frank Schätzing lebt und arbeitet in Köln.Anmerkungen:
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Frank Schätzing
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