Cord Riechelmann: Wald
Wald
Buch
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EUR 10,00*
- Merve Verlag GmbH, 01/2025
- Einband: Gebunden
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783883962412
- Bestellnummer: 8009725
- Umfang: 128 Seiten
- Copyright-Jahr: 2015
- Gewicht: 120 g
- Erscheinungstermin: 15.1.2025
- Serie: Internationaler Merve Diskurs IMD - Band 307
Klappentext
Wälder gelten immer noch als das Außen der Kultur. Und wenn die Römer nicht irgendwann mit dem Limes eine Lichtung in den Wald geschlagen hätten, fänden sich hierzulande nicht einmal denkende und dichtende Oberförster auf den Holzwegen im Wald zurecht. Von Ernst Jünger über Martin Heidegger bis zur RAF wird der Wald, symbolisch aufgeladen, zum bevorzugten Ort einer kryptisch individualistischen Partisanenlyrik mit echten Waffendepots und wirklichen Hinrichtungen. Das war der Wald - zumindest der deutsche - schon auf Caspar David Friedrichs Gemälde "Der Chasseur im Walde" von 1813.Man wird allerdings bei allen Genannten das Gefühl nicht los, dass sie einem den Wald nicht zeigen wollen, sondern dass sie lieber allein darin bleiben, ganz im Sinne der Bedeutung des lateinischen Verbs forestare: fernhalten, den Zutritt verwehren, ausschließen. Es ist aber an der Zeit, in den Wald zu gehen, um selbst zu schauen, was im Wald los ist, auch auf die Gefahr hin des Holzfrevels verdächtigt zu werden. Es geht darum zu sehen, wie etwa im Foret de Compiegne das cartesische Denken Wald geworden ist, wie in den tasmanischen Kaltregenwäldern das Spiel von Licht, Wasser und Moos ein ganz eigenes Grün hervorbringt und wie mit der Wanderpalme (Socratea exorrhiza) der tropische Regenwald Costa Ricas das Laufen lernte. Es geht in Wald also um die Wirklichkeit der Wälder unterhalb ihrer Symbole und Metaphern.
Biografie
Cord Riechelmann, geboren 1960, studierte Biologie und Philosophie an der FU Berlin. Er war Lehrbeauftragter für das Sozialverhalten von Primaten und für die "Geschichte biologischer Forschung". Außerdem arbeitete er als Kolumnist und Stadtnaturreporter für die "Berliner Seiten" der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sein Hauptinteresse gilt den Lebensbedingungen von Natur in der Kultur städtischer Lebensräume.Anmerkungen:
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