Christoph Hein: Willenbrock
Willenbrock
Buch
- Ausgezeichnet mit dem Premio Grinzane Cavour 2002 für Ausländische Prosa. Roman
- Suhrkamp Verlag AG, 02/2008
- Einband: Kartoniert / Broschiert, ,
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783518397961
- Bestellnummer: 5973206
- Umfang: 320 Seiten
- Auflage: Neuauflage
- Copyright-Jahr: 2007
- Gewicht: 211 g
- Maße: 177 x 108 mm
- Stärke: 19 mm
- Erscheinungstermin: 15.2.2008
Beschreibung
Bernd Willenbrock, ehemals Ingenieur in einem DDR-Betrieb, führt in Berlin einen Gebrauchtwagenhandel. Er ist ein sympathischer Mann im besten Alter. Sein Leben verläuft in geordneten Bahnen. Die Ehe mit einer Boutiquebesitzerin funktioniert ohne Probleme. Von seinen Treffen mit attraktiven Kundinnen bekommt die Gattin nichts mit. Doch dann beginnen die Sicherheiten der bürgerlichen Existenz wegzubrechen - erst unmerklich und dann unübersehbar. Mehrmals verschwinden von seinem Geschäftsparkplatz Autos, ohne dass die Diebstähle aufgeklärt werden können. Als schließlich Willenbrock selbst Opfer eines brutalen Überfalls wird, ist sein Sicherheitsbedürfnis erschüttert. Die Erfahrung der Wehrlosigkeit verändert seinVerhältnis zum Rechtsstaat. Hatte er bisher Waffenliebhaber stets verachtet, besorgt er sich nun mit Hilfe eines russischen Kunden einen Revolver. Eine Zeitbombe beginnt zu ticken.Klappentext
Bernd Willenbrock, ehemals Ingenieur in einem DDR-Betrieb, führt im Berlin der späten neunziger Jahre erfolgreich einen Gebrauchtwagenhandel im Beruflichen wie im Privaten scheint alles zu stimmen: Die Ehe funktioniert, die Gattin hat Spaß an der Arbeit in der eigenen Boutique und ahnt nichts von Willenbrocks gelegentlichen Treffs mit attraktiven Kundinnen. Doch allmählich, erst unmerklich, dann unübersehbar, beginnen alle Sicherheiten des zivilisierten Lebens zu bröckeln: Diebstahl, Raubüberfall, Einbruch - hinter vermeintlich geordneten Verhältnissen wird ein Dschungel sichtbar, in dem nur noch eine Regel gilt: Hilf dir selbst! Christoph Hein legt in seinem »jüngsten, schönsten und reifsten Roman«, wie Die Welt urteilte, nach und nach bloß, was sich unter der Decke der Wohlanständigkeit verbirgt, wie die anfängliche Gelassenheit seines Helden in Resignation und Zynismus umschlägt. Mit äußerster Genauigkeit und scheinbar leichter Hand erzählt er von unseren Verhältnissen, hinter deren Fassaden die Katastrophen nur notdürftig verborgen sind.Biografie
Christoph Hein, geboren 1944 in Heinzendorf in Schlesien, aufgewachsen in Leipzig und Westberlin, kehrte 1960 in die DDR zurück und arbeitete von 1961-67 unter anderem als Journalist, Schauspieler und Regieassistent. Von 1967 - 71 studierte er Philosophie in Leipzig und Berlin (Humboldt Universität). Danach arbeitete er zunächst als Dramaturg, ab 1974 auch als Autor der Volksbühne Berlin. Seit 1979 ist er freier Schriftsteller und seit 1992 Mitherausgeber der Wochenzeitung 'Freitag'. Der Schriftsteller und Dramaturg ist Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Heinrich Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1982), dem Erich-Fried-Preis (1990), dem Solothurner Literaturpreis (2000), dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (2002), dem Schiller-Gedächtnispreis des Landes Baden-Württemberg (2004) und dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen (2008). 2010 wurde Christoph Hein der Eichendorff-Literaturpreis verliehen, 2012 der Uwe Johnson Preis und 2013 der Internationale Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz. Chrisoph Hein wurde außerdem 1994 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Der Autor lebt in Berlin.Anmerkungen:
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