Bill Bryson: Streiflichter aus Amerika
Streiflichter aus Amerika
Buch
- Die USA für Anfänger und Fortgeschrittene
- Originaltitel: Notes from a Big Country
- Übersetzung: Sigrid Ruschmeier
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- Goldmann TB, 03/2009
- Einband: Kartoniert / Broschiert, ,
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783442470471
- Bestellnummer: 2107415
- Umfang: 352 Seiten
- Copyright-Jahr: 2009
- Gewicht: 284 g
- Maße: 187 x 121 mm
- Stärke: 27 mm
- Erscheinungstermin: 9.3.2009
- Serie: Goldmanns Taschenbücher - Band 47047
Klappentext
Ein intelligenter, aberwitzig komischer und immer wieder überraschender Beitragzur amerikanischen Kulturgeschichte
Nachdem Bill Bryson zwanzig Jahre in England gelebt hat, ist er wieder reif für seine amerikanische Heimat. Dort angekommen, stellt er allerdings fest, dass sich vieles verändert hat. Oder ist ihm der ganz normale Wahnsinn früher einfach nicht aufgefallen?
Der erfolgreichste Sachbuchautor unserer Zeit schreibt ein hinreißend komisches Porträt seines Heimatlandes und seiner Mitbürger.
Bill Bryson ist der Tom Sharpe des modernen Reiseberichts.
Auszüge aus dem Buch
Im Spätsommer 1996 rief mich Simon Keiner, ein alter Freund und außergewöhnlich netter Bursche, in New Hampshire an und fragte, ob ich für die Night& Day-Beilage der Mail on Sunday, deren Chef er gerade geworden war, eine wöchentliche Kolumne über die Vereinigten Staaten schreiben würde.Über die Jahre hin hatte mich Simon überredet, alles mögliche zu schreiben, für das ich keine Zeit hatte, aber dieses Ansinnen übertraf alles bisher Dagewesene.
"Nein", sagte ich. "Ich kann nicht. Tut mir leid. Unmöglich."
"Dann fängst du also nächste Woche an."
"Simon, du hast mich offensichtlich nicht verstanden. Es geht nicht."
"Wir haben gedacht, wir nennen es Streiflichter aus Amerika"."
"Simon, nenn es Leerspalte am Anfang der Beilage Streiflichter aus Amerika". Und ehrlich, ich hatte wirklich keine Zeit dazu.
Wieder zu Hause
In einem meiner Bücher habe ich einmal gewitzelt, daß man drei Dinge im Leben nie schafft. Man gewinnt nie einen Streit mit der Telefongesellschaft, man bringt einen Kellner nicht dazu, einen zu sehen, bevor er nicht bereit ist, einen zu sehen, und man kann nie wieder nach Hause zurückkommen. In den letzten Monaten habe ich Punkt drei stillschweigend, ja sogar gern einer Revision unterzogen.
Im Mai vor einem Jahr bin ich nach fast zwei Jahrzehnten in England zurück in die Staaten gezogen, mit Frau und Kindern. Nach so langer Zeit wieder nach Hause zu kommen ist eine unerwartet verstörende Angelegenheit, ein bißchen, wie wenn man aus einem langen Koma erwacht. Man entdeckt nämlich bald, daß die Zeit Änderungen mit sich gebracht hat, angesichts derer man sich ein wenig blöde und von gestern vorkommt. Man zückt hoffnungslos unangemessene Geldscheine, wenn man kleine Einkäufe tätigt, steht kopfschüttelnd vor Verkaufsautomaten und öffentlichen Telefonen und stellt erstaunt fest - spätestens dann, wenn man fest am Ellenbogen gepackt wird -, daß es Straßenkarten an Tankstellen nicht mehr gratis gibt.
In meinem Fall wurde das Problem dadurch erschwert, daß ich als Jugendlicher weggegangen war und als Mann mittleren Alters zurückkehrte. Alles, was man als Erwachsener tut - Hypotheken aufnehmen, Kinder kriegen, Rentenversicherungen abschließen, ein Interesse für Stromleitungen im eigenen Heim entwickeln -, hatte ich nur in England getan. Fliegengitterfenster und all die anderen Dinge, die typisch amerikanisch waren, betrachtete ich stets als Domäne meines Vaters.
Als ich dann plötzlich für ein Haus in Neuengland verantwortlich war und mich mit den mysteriösen Leitungen, Rohren und Thermostaten, dem Müllschlucker mit seinen Mucken und der lebensgefährlichen automatischen Garagentür herumschlagen mußte, fand ich das sowohl furchterregend als auch spannend.
Und genau das ist es in mancherlei Hinsicht, wenn man nach vielen Jahren im Ausland wieder nach Hause zieht - man trifft auf eine merkwürdige Mischung aus tröstlich Vertrautem und seltsam Unbekanntem und gerät schon mal aus der Fassung, wenn man sich gleichzeitig derart in seinem Eleme
Biografie (Bill Bryson)
Bill Bryson, geb. 1951 in Des Moines, Iowa, zog 1977 nach Großbritannien und schrieb dort mehrere Jahre u. a. für die 'Times' und den 'Independent'. Mit seinem Englandbuch 'Reif für die Insel' gelang Bryson der Durchbruch, und heute ist er in England einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren der Gegenwart. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt, stürmen stets die internationalen Bestsellerlisten. 1996 kehrte Bill Bryson mit seiner Familie in die USA zurück, wo es ihn jedoch nicht lange hielt; er war wieder 'reif für die Insel', wo er heute wieder lebt.Biografie (Sigrid Ruschmeier)
Sigrid Ruschmeier, geboren 1945, lebt in Berlin. Sie studierte Germanistik und Politologie an der Freien Universität Berlin, war dann in einem Verlag und seit 1988 ist sie als freie Übersetzerin tätig.Anmerkungen:
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Bill Bryson
Streiflichter aus Amerika
EUR 12,00*