Roth: Nachtgebete auf 2 CDs

Quentin Roth ist ein junger thüringischer Musiker, der uns seine Vision von deutschsprachigem Metal mit einer gehörigen Portion Morbidität auf dem ROTH Debütalbum »Nachtgebete« präsentiert. Es ist keine leere Phrase zu sagen, dass Quentin Metal quasi schon von klein auf erlebt hat - denn sein Vater ist M. Roth, und den kennt man durch seine Arbeit mit Eisregen, Eisblut, Marienbad und zahlreicher anderer Projekte.

Sein markanter, unverkennbarer Gesang haucht den Hymnen der »Nachtgebete« Leben ein und gibt den Kompositionen seines Sohnes eine Stimme. Quentin zeichnet sich auf dem Debütalbum verantwortlich für die gesamte Musik, sowohl in Komposition als auch Instrumentierung, auch die textliche Seite entstammt seiner Feder - und da fällt der Apfel nicht weit vom Stamm, denn den Hang zum lyrisch Abseitigen hat er eindeutig von seinem Vater geerbt. »Nachtgebete« entstand in einem Zeitraum von über zwei Jahren.

Die Herren ROTH bieten dem geneigten Hörer mit den 12 Liedern ihres Debüts - nebst 4 weiterer Tracks auf der Bonus-Disc der Mediabook-Version des Albums - eine sehr interessante, eigenständige Variante deutschsprachiger Musik. Man hat sich eine eigene Nische - irgendwo in der Schnittmenge zwischen kernigem Metal mit Gothic-Schlagseite und Neuer Deutscher Härte - geschaffen. »Nachtgebete« wurde in den Panic Room Studios Ernstroda von Quentin Roth aufgenommen. Abgemischt und gemastert wurde das vorliegende Album von Markus Stock in der Klangschmiede Studio E in Mellrichstadt im Februar 2021.

Lieder wie »Kopf ab«, »Ein Loch ist ein Loch«, »Mein Blut auf deiner Haut« oder »Schrei für mich« beweisen eindrucksvoll, dass man es hier mit dem künstlerisch radikalsten Vater-Sohn-Duo der deutschen Musik-Geschichte zu tun hat und man kann mehr als nur gespannt sein, wohin die weitere musikalische Reise führt! Bis dahin werden die »Nachtgebete« den Freunden deutschsprachiger Metal-Musik viele vergnügliche Stunden bereiten!