Martin Rev: Les Nymphes
Les Nymphes
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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*** Digipack
Verschwimmende Traumchroniken Ein Martin Rev Album ist stets eine unberechenbare Überraschung. So verwunderte das 2003er Werk »To Live« mit dem erstmaligen Einsatz schroffer Gitarren statt Synthesizer-Kompositionen und auch wenn Rev auf dem Folge-Album »Les Nymphes« aus dem Jahr 2008 zu seinen traumverhangenen Melodie-Miniaturen zurückkehrt, ist die Platte in ihrer Konsequenz noch einmal radikaler.
War Martin Revs Oeuvre zumeist von einem durch und durch minimalistischen Ansatz geprägt, machen die Stücke auf »Les Nymphes« im Vergleich einen fast opulenten, überbordenden Eindruck. Bereits nach den ersten Sekunden des Openers »Sophie Eagle« hat man den Eindruck, eine riesige Sound-Welle aus sich überlagernden Echo-Schleifen, Rhythmus-Loops und Phasenverschiebungen, auf der Melodie-Fragmente und Revs sporadisch auftauchende Stimmenfetzen wie Schaumkronen treiben, würde einen davon schwemmen. Auch die in der kontemporären Clubmusik zu verortenden Verweise, die sich erstmals auf dem Vorgänger »To Live« andeuteten, finden hier ihre Fortsetzung. So hört man auf »Triton« und dem Titelstück »Les Nymphes Et La Mer« auch jene, ob ihrer Härte teils befremdlich anmutenden Gitarren-Samples wieder, die das vorige Album dominierten.
Alle anderen Tracks auf »Les Nymphes« sind jedoch vor allem von einer unterkühlten, traumartigen Slow Rave und PostIndustiral Atmosphäre geprägt, die in ihrer dreidimensionalen Breitband-Klanglichkeit mitunter an Werke von Coil erinnern. »Die Ähnlichkeiten von ›Les Nymphes‹ mit House und Dance waren natürlich offensichtlich, obwohl ich nicht speziell danach gesucht habe. Es war wahrscheinlich das erste Werk, das ich von Anfang bis Ende am Computer fertiggestellt habe. Viele der Tracks wurden digital aus interaktiven Programmen und nicht mit Outboard-Geräten erstellt. Die Atmosphäre und der Sound wurden durch viel Lektüre in der griechischen Mythologie inspiriert sowie dem Studium der gleichen Geschichten in verschiedenen Sprachen.
Wahrscheinlich war mein mehrjähriger Aufenthalt in Montreal ein starker Einfluss, da es eine französischsprachige Umgebung ist und es in allen Buchläden eine große Auswahl an klassischer Literatur in Französisch und anderen Sprachen gibt.« so Martin Rev. Speziell jene Inspiration, die sich aus kulturellen Mythologien speist und auf »Les Nymphes« zu einer, sämtliche Realitäten verschwimmenden Traumchronik wird, macht das Album so anziehend. Man fragt sich mitunter, wie ein ätherisches House oder Techno Album unter Revs Regie klingen würde. Einmal mehr beweist auch dieses Werk die Kompromisslosigkeit, mit der Martin Rev arbeitet und seiner Bereitschaft, stets Risiken einzugehen unter der konsequenten Verweigerung sich nur an einer Ästhetik allein abzuarbeiten. »Les Nymphes« ist fraglos das Album eines Künstlers, der immer auf der Suche ist.
War Martin Revs Oeuvre zumeist von einem durch und durch minimalistischen Ansatz geprägt, machen die Stücke auf »Les Nymphes« im Vergleich einen fast opulenten, überbordenden Eindruck. Bereits nach den ersten Sekunden des Openers »Sophie Eagle« hat man den Eindruck, eine riesige Sound-Welle aus sich überlagernden Echo-Schleifen, Rhythmus-Loops und Phasenverschiebungen, auf der Melodie-Fragmente und Revs sporadisch auftauchende Stimmenfetzen wie Schaumkronen treiben, würde einen davon schwemmen. Auch die in der kontemporären Clubmusik zu verortenden Verweise, die sich erstmals auf dem Vorgänger »To Live« andeuteten, finden hier ihre Fortsetzung. So hört man auf »Triton« und dem Titelstück »Les Nymphes Et La Mer« auch jene, ob ihrer Härte teils befremdlich anmutenden Gitarren-Samples wieder, die das vorige Album dominierten.
Alle anderen Tracks auf »Les Nymphes« sind jedoch vor allem von einer unterkühlten, traumartigen Slow Rave und PostIndustiral Atmosphäre geprägt, die in ihrer dreidimensionalen Breitband-Klanglichkeit mitunter an Werke von Coil erinnern. »Die Ähnlichkeiten von ›Les Nymphes‹ mit House und Dance waren natürlich offensichtlich, obwohl ich nicht speziell danach gesucht habe. Es war wahrscheinlich das erste Werk, das ich von Anfang bis Ende am Computer fertiggestellt habe. Viele der Tracks wurden digital aus interaktiven Programmen und nicht mit Outboard-Geräten erstellt. Die Atmosphäre und der Sound wurden durch viel Lektüre in der griechischen Mythologie inspiriert sowie dem Studium der gleichen Geschichten in verschiedenen Sprachen.
Wahrscheinlich war mein mehrjähriger Aufenthalt in Montreal ein starker Einfluss, da es eine französischsprachige Umgebung ist und es in allen Buchläden eine große Auswahl an klassischer Literatur in Französisch und anderen Sprachen gibt.« so Martin Rev. Speziell jene Inspiration, die sich aus kulturellen Mythologien speist und auf »Les Nymphes« zu einer, sämtliche Realitäten verschwimmenden Traumchronik wird, macht das Album so anziehend. Man fragt sich mitunter, wie ein ätherisches House oder Techno Album unter Revs Regie klingen würde. Einmal mehr beweist auch dieses Werk die Kompromisslosigkeit, mit der Martin Rev arbeitet und seiner Bereitschaft, stets Risiken einzugehen unter der konsequenten Verweigerung sich nur an einer Ästhetik allein abzuarbeiten. »Les Nymphes« ist fraglos das Album eines Künstlers, der immer auf der Suche ist.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Sophie Eagle
- 2 Narcisse
- 3 Triton
- 4 Venise
- 5 Valley Of The Butterfly
- 6 Les Nymphes Et La Mer
- 7 Dragonfly
- 8 Phaetone
- 9 Nyx
- 10 Daphne
- 11 Cupid
- 12 Deep Temple
- 13 To Vow
Martin Rev
Les Nymphes
EUR 17,99*